Baby Erstausstattung - das erste Babyjahr

Ein kleines Wunder ist unterwegs und man würde am liebsten vor lauter Vorfreude schon alles kaufen, was so ein kleines Würmchen braucht - doch was braucht man denn WIRKLICH im ersten Babyjahr und was ist eigentlich unnnötig?

Ich berichte hier von meinen Erfahrungen, die ich mit meinem ersten Baby gesammelt habe und erzähle euch von den Produkten und Tipps, die mir wirklich geholfen haben.

Zuallererst noch die wichtigste Info vorab: Jedes Baby ist anders. Was bei mir und meinem Baby funktioniert hat, muss bei dir nicht zwangsläufig auch funktionieren. Es gibt Kinder, die nur am Körper getragen werden wollen, viel weinen und bei denen man schnell das Gefühl bekommt, nichts richtig zu machen. Dann gibt es die, die gern in ihrem eigenen Bettchen schlafen, lange und zufrieden im Kinderwagen durch die Gegend geschoben werden können und damit zufrieden sind, auf einer Krabbeldecke zu liegen und auf einem Beißring rumzukauen. Ich fände es nicht richtig, von “schwierigen” oder “einfachen” Babys zu sprechen, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass man je nach Baby an der ein oder anderen Stelle doch mit kreativeren Lösungen und mehr Durchhaltevermögen aufwarten muss als andere Eltern.

Neben Liebe und Geborgenheit braucht so ein kleines Wesen am Anfang streng genommen nicht viel, trotzdem gibt es viele Dinge, die einfach sehr praktisch sind und die ich auch beim zweiten Kind nicht missen möchte:

1. Die Federwiege mit Türklammer

Leider habe ich diese Geheimwaffe erst ab dem 4. Monat entdeckt, vorher hatte ich die alte Familienwiege, die ich aus Traditionsgründen unbedingt nutzen wollte. Leider fand mein Sohn die nicht so gut wie ich und wachte immer sofort auf, sobald ich ihn schlafend reinlegte. Die Federwiege von Nonomo überzeugte mich ab Tag eins, denn durch die sanfte auf und ab Bewegung fand er immer wieder in den Schlaf zurück, sobald ich merkte, dass er unruhig wurde und der Wiege neuen Schwung versetzte. Die Federwiege hing bei uns zuhause immer an einem Gestell, für unterwegs war sie schnell in einer Jutetasche verstaut und mit der passenden Türklammer konnte ich sie auch bei Freunden und Familie Zuhause oder im Büro benutzen. Wenn ich mit Baby unterwegs war, hatte ich auch immer die Federwiege dabei. Als er dann knapp ein Jahr alt war, bin ich auf das nächstgrößere Modell umgestiegen und er hat darin noch bis vor kurzem täglich seinen Mittagsschlaf gemacht.

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2. Swing2Sleep Motor für die Federwiege

Die ultimative Ergänzung zur Federwiege ist für mich der Motor von Swing2Sleep, den man einfach anstatt der Feder oben an der Federwiege befestigt. Der Motor kann individuell durch eingestellt werden und schuckelt das Baby durchgehend, so dass man nicht selbst bei jedem kleinen Mucks wieder anschaukeln muss. Diese Erfindung hat mir viel Zeit und meinem Baby wunderbar lange Schläfchen ermöglicht - für mich war und ist dieses Teil jeden Cent wert. Wer sich nicht sicher ist, ob sich die Anschaffung lohnt, kann den Motor auch monateweise mieten.

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3. Still-/Schlafkissenh

In meinen Augen gibt es nicht das perfekte Stillkissen, das alles abdeckt, darum stelle ich euch zwei verschiedene Modelle vor - eines für tagsüber und eines für nachts. Tagsüber habe ich den Stillmond von Theraline genutzt, der handlich, kuschelig und praktisch ist - und nicht zu sperrig. Auch, wenn das Baby nicht mehr gestillt wird, kann es weiterhin als hübsches Kuschelkissen genutzt werden. Hier UNBEDINGT drauf achten, dass man einen extra Bezug bestellen muss, da der Bezug des Kissens an sich nicht waschbar ist. Für die nacht habe ich schon Jahre vor der Geburt als Seitenschläferin ein anderes Modell von Theraline genutzt (auch hier ist ein Wechselbezug sinnvoll, auch wenn man ihn bei diesem Kissen abziehen kann), das ich nach wie vor sehr liebe und von einer ganz anderen Seite schätzen gelernt habe - mein Baby wollte (oder will immernoch) nachts am liebsten auf mir schlafen. So haben wir schon viele Nächte (auch stillend) verbracht und er lag immer schräg auf mir, so dass sein Körper und mein Arm vom Kissen gestützt werden konnten. Mittlerweile wiegt er 15kg und durch diese Position spüre ich das Gewicht kaum. Das Kissen und vor allem die Bezüge dafür sind leider nicht sehr günstig, aber auch jeden Cent wert - mein Kissen ist schon bestimmt 8 Jahre alt.

4. Babykleidung - do’s and dont’s

Ich habe am Anfang einfach das gekauft, was ich hübsch fand, ohne auf Funktionalität zu achten. In meiner Vorstellung hat es auch riesen Spaß gemacht, das Baby mehrmals täglich in verschiedene süße Outfits zu stecken. Die Realität sah dann anders aus und ich habe mich über viele Kleidungsstücke geärgert. Darum hier ein paar allgemeine Dinge, auf die ich beim nächsten Mal aus Erfahrung achten würde: Besser ein paar mehr Bodys einkaufen, als man denkt. Geht auch gut gebraucht auf Flohmärkten oder über Mamikreisel, wenn ihr in der Verwandschaft noch keine Mamas mit älteren Kindern habt, die euch etwas weitervererben können. Ich fand Bodys zum Knöpfen in den Anfangsmonaten praktischer, weil der Kopf noch sehr weich ist und viele Babys es auch absolut nicht mögen, etwas über den Kopf gezogen zu bekommen (später fand ich die ohne Knöpfe dann einfacher, vor allem, wenn das Baby schon sitzen kann). Strampler immer mit Luft kaufen, diese kleinen Würmer wachsen am Anfang enorm schnell. Außerdem immer darauf achten, dass sie im besten Fall eine Knopfleiste im Schritt haben - gilt auch für andere komplizierte Kleidungsstücke, bei denen man beim Wickeln sonst eine Krise bekommt… Kleidung sollte keine störenden Applikationen haben, wenig Knöpfe und Kapuzen sind bis auf wenige Ausnahmen (zb unterwegs in der Trage und für Mützenverweigerer) auch eher unpraktisch, da sie beim Liegen stören. Bei Mädchen machen Kleider erst wirklich Sinn, wenn sie Laufen können. Für Sockenverlierer gibt es eine praktische Erfindung: Sock ons.

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5. Bauchtrage

Das Baby möchte am liebsten den ganzen Tag Körperkontakt? Dann ist eine Bauchtrage eine wunderschöne und praktische Sache. Schon die ganz kleinen Babys kommen an Mamas (oder Papas) Brust schnell zur Ruhe, fühlen sich durch die duchgehende Nähe sehr wohl und schlafen nicht selten schnell ein. Man selbst hat sein Baby immer dabei und zusätzlich noch zwei Hände frei, um etwas zu essen, den Haushalt zu schmeißen oder ein bisschen Zeit am Laptop zu verbringen. Auch unterwegs war die Trage für mich super praktisch, denn man hat keinen sperrigen Kinderwagen, kann diskret stillen (dazu einfach die Trage lockern und das Baby tiefer setzen - erfordert nur etwas Übung) und ermöglicht dem Baby einen Rückzugsort, sollte es von all den Reizen um sich herum etwas überfordert sein. Ich habe leider erst spät rausgefunden, dass die Klappe oben an der Trage nicht nur als Sonnenschutz dient, sondern das Baby auch vor Reizen abschirmt und ihm hilft, schneller einzuschlafen. Für die erste Babyzeit hatte ich eine FlyTai von Fidella, die super schön kuschelig und einfach zu binden war. Als er dann schwerer wurde, bin ich auf ein Tragesystem von ergobaby umgestiegen, das ich noch weit bis über sein erstes Lebensjahr genutzt habe und wirklich IMMER und ÜBERALL dabei hatte.

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6. Pezziball

Schon in der Schangerschaft habe ich gern auf dem Ball gesessen, weil alles andere mit dickem Bauch einfach furchtbar ungemütlich war. Als das Baby dann da war, habe ich sehr schnell rausgehabt, dass dieses sanfte Gehopse eine wunderbar beruhigende Wirkung hatte. Bei uns wurde also tags und nachts auf diesem Ball gehopst und ich weiß wirklich nicht, was wir ohne dieses Ding gemacht hätten. Hopsend mit Baby in der Trage habe ich in den ersten Monaten ALLE Greys Anatomy Staffeln durchgeschaut. Ihr wisst, das sind viele… Ich würde übrigens einen Ball kaufen, der schon eine Pumpe dabei hat, sowas hat man nämlich nicht immer im Keller rumfliegen. Ich habe einen in der Größe 65cm, so wie dieser hier.

7. Musselintücher

Ob Spuckbaby oder nicht - diese Tücher braucht man täglich, immer und überall. In den ersten Monaten meiner Stillzeit habe ich die Dinger gefühlt mehr gebraucht als das Baby und ich hatte immer mindestens ein Tuch griffbereit und in jeder Tasche. Die Tücher gibt es heute in so vielen schönen Designs und Größen, dass man sie auch hübsch als Halstuch tragen kann, um für den Notfall immer eins parat zu haben. Meine Lieblingstücher habe ich von Amazon, zb dieses hier mit den Walen oder den Federn oder von Hutch&Putch - die Tücher trage ich heute noch fast täglich in allen möglichen Farben als Halstuch.

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8. Wärmelampe

Kaum ein Produkt ist so umstritten wie die Wärmelampe - gefühlt sagen 50% sie sei gerade im Sommer überflüssig und die restlichen 50% schwören drauf. Dazu gehöre auch ich. Ich hatte ein absolutes Hochsommer Baby und habe sie trotzdem täglich über dem Wickelplatz und über der Badewanne genutzt und sehr geliebt. Ganz einfach, weil es noch einen riesigen Unterschied macht, egal wie warm es im Raum ist. Unter einer Wärmelampe strampelt es sich nackig einfach am schönsten und es gibt ein wirklich wohliges Gefühl. Auch im Winter habe ich sie gelegentlich über die Krabbeldecke gestellt und ihn einfach nackig strampeln lassen. Ich habe meine über Amazon gekauft und mich für ein Modell entschieden, das man flexibel auf einem Ständer herumtragen kann - es gibt auch ein Modell, das sowohl auf dem Ständer, als auch an der Wand funktioniert, falls ihr euch noch nicht sicher seid.

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9. App für weißes Rauschen

Als nach ein paar Monaten die ersten Stillprobleme anfingen, weil er einfach nur abgelenkt war und mich angeschrien hat, statt zu stillen, habe ich den Rat einer Freundin befolgt und mir eine App für weißes Rauschen runtergeladen - ich nutze “white noise+”, die findet ihr im App Store (es gibt auch YouTube Videos mit weißem Rauschen, der Nachteil mit YouTube ist nur, dass die App immer offen sein muss und man das Handy somit in der Zeit nicht noch anderweitig nutzen kann…). Ohne große Erwartungen stellte ich das Rauschen lauter und SOFORT wurde er ruhig, entspannte sich und fing an zu trinken. Ab diesem Zeitpunkt war diese App meine Geheimwaffe. In vielen Situationen war diese App meine Rettung, weil er sich schnell entspannte und nicht selten sogar einschlief. Dieses Rauschen ist magisch - probiert es aus. Es gibt auch Kuscheltiere mit diesem Effekt - da diese im Gegensatz zur App aber teuer sind, habe ich die nicht ausprobiert. Ich habe aber schon viel positives vom MyHummy gehört - eventuell wäre das für das zweite Kind eine Anschaffung, die sich für uns lohnen könnte.

10. Hand-Milchpumpe

Auch, wenn man nicht vorhat, sein Kind mit abgepumpter Milch und der Flasche zu füttern, sollte man eine Milchpumpe parat haben. Sei es für den Notfall, dass man selbst krank wird oder aus anderen Gründen nicht vor Ort sein kann oder einfach für den Fall, dass die Brust so hart und schmerzhaft wird, dass ausstreichen per Hand keine große Linderung mehr verschafft. Ich persönlich konnte mich mit der elektrischen Milchpumpe und dem fiesen Pumpgeräusch und anhängenden Geräten einfach nicht anfreunden und hatte deshalb immer eine kleine, handliche Pumpe von Lansinoh dabei, unter die einfach eine Flasche angeschraubt werden konnte.

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11. Nestchen

Gerade in den ersten Monaten, wenn das Baby noch nicht sitzen kann, mangelt es überall an Ablegemöglichkeiten. Beim schminken, duschen, auf der Toilette oder wenn es mal eben klingelt und man beim öffnen oder Pakete annehmen zwei Hände braucht. Ich hatte ein Babynestchen von Lalou, das ich mitsamt Baby durchs ganze Haus getragen habe. Morgens (wenn es die Zeit und die Babylaune erlaubte) lag er darin und sah mir beim Duschen oder fertigmachen zu, tagsüber lag er zwischendurch darin auf dem Sofa und in der ersten Zeit, als er noch so winzig war, lag er darin auch nachts zwischen uns im Bett. Da ich ein Nestchen mit niedrigen Rändern hatte, brauchte ich mir da auch keine Sorgen machen, dass es nicht genug Luftzirkulation gibt.

12. Nachtlicht

Wenn sich das Baby nachts meldet und Milch oder eine neue Windel braucht, ist ein Nachtlicht praktisch. Das perfekte Nachtlicht ist schnell zu erreichen, einfach zu bedienen und macht gerade so viel Licht, um genug sehen zu können aber dadurch nicht wacher zu werden, um danach schnell zurück in den Schlaf finden zu können. Neben kleinen Steckern, die ich im Schlafzimmer, Flur und Badezimmer für den kleinen Gang zur Toilette oder die grobe Orientierung platziert habe, gibt es noch mein Nachtlicht, das ich auch ganz selbstverständlich bei jedem Übernachtungsbesuch mitnehme. Es ist dimmbar, funktioniert mit Touch und mit einer Aufladung mehrere Nächte lang und kann sowohl kaltweiß als auch warmweißes als auch kaltweißes Licht. Ich LIEBE dieses Ding.

13. Spielzeug und Bücher

Es gibt unheimlich viel Babyspielzeug und das meiste davon braucht kein Mensch und schon gar kein Baby - vor allem nicht das 18. Schnuffeltuch oder Kuscheltier. Die Dinge, die ihn wirklich interessiert haben, kann ich an einer Hand abzählen. Hoch im Kurs stand der Oball, den er schon ab den ersten Greifversuchen gern in der Hand hatte. Dann gibts die Giraffe Sophie, die er als Ring hatte (bei den großen Giraffen muss man auf kleine Schäden im Gummi durch Zähnchen achten - Schimmelgefahr) und als man mit ihm die ersten Bücher anschauen konnte, war dieses Buch mit simplen Tieren von Ravensburger Mini Steps der Hit, bei dem man auch gut Tiergeräusche machen konnte.

Das waren jetzt die Wichtigsten Dinge, die mir so eingefallen sind und ich hoffe, dass ich euch damit helfen konnte. Natürlich gab es noch ein paar mehr praktische Dinge, die ich jedem ans Herz legen kann - zb. einen Nasensauger als Aufsatz für den Staubsauger. Klingt befremdlich, aber wenn die kleine Nase zu sitzt, werdet ihr euch über dieses Teil freuen. Oder ein buntes Mobile über dem Wickelplatz, dass kleine Zappelphillipps zumindest mal eine kleine Weile beschäftigt. Oder eine zusammenklappbare Babywanne, die nicht so viel Platz im Bad wegnimmt. Oder ein Spiegel für den Autositz, damit man das Baby beim Fahren im Blick hat. Oder der NUK Magic Cup, so ein Teil sollte jeder Zuhause haben. Oder oder oder…

Wir freuen uns sehr über eure Geheimtipps, verratet sie uns doch in den Kommentaren!

Eure Joana

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