Sichere dir jetzt deinen Lehrkalender 2024/25 mit Überraschungsgeschenk. Bitte Lieferzeit beachten.

Camping mit Baby - meine Tipps

Blog-_Titelbild_Camping_mit_Baby

 

Ich, das erwachsen gewordene Camping-Kind

 

Ich bin fest davon überzeugt, dass die Art, wie wir als Erwachsene gern unseren Urlaub verbringen, mit der Erfahrung unserer Kindheit zusammenhängt. Ich bin mit jährlichem Campingurlaub im Wohnwagen aufgewachsen und habe es geliebt. Jetzt als Erwachsene liebe ich es noch immer - aber habe bereits in meiner ersten richtigen Beziehung festgestellt, dass alle ihre eigene Definition vom “perfekten Urlaub” haben und die nicht unbedingt mit der eigenen übereinstimmt. Bis jetzt hatte ich nie das Glück, meine Vorliebe für den Urlaub auf engem Raum mit meinem Partner zu teilen. Nach einigen Versuchen zu viert bin ich dieses Jahr allein mit unseren beiden Kindern zum Camping aufgebrochen und ich muss sagen: Lieber ein Elternteil, das beim Camping voll und ganz aufgeht, als zwei Elternteile, die im Urlaub unentspannt sind, weil die Erwartungen an den Urlaub so weit auseinanderliegen. 

 

Das nur als kleiner Einstieg ins Thema, denn zum Campen mit Kindern kann man noch so viele Tipps beachten: Wenn die Leidenschaft für diese Art von Urlaub fehlt, wirds schwer.

 

Direkt nach der Geburt zum Camping? 

 

Ich selbst habe auf Campingplätzen schon die allerkleinsten Babys im Tragetuch gesehen und aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, schon früh nach der Geburt loszuziehen. Ich persönlich würde mir folgende Fragen stellen: Fühle ich mich selbst so früh nach der Geburt fit genug? Ein Campingurlaub ist körperlich herausfordernd - habe ich jemanden dabei, der mir viel abnimmt und gewährleisten kann, dass ich mich schonen und meinem Körper Ruhe für die Heilung bieten kann? Wie schnell wäre ich (oder mein Kind) im Notfall ärztlich versorgt/abgecheckt? Was sagt meine Hebamme oder Arzt/Ärztin zu meinem Vorhaben, spricht etwas aus gesundheitlicher Sicht dagegen? Besteht die Möglichkeit, den Urlaub spontan und ohne große Umstände und Kosten abzubrechen und nach Hause zu fahren, wenn mir danach ist? Haben wir genug Platz im Auto/Fahrzeug, um all das mitzunehmen, was ich für mich und mein Baby brauche, um mich gut ausgerüstet zu fühlen? Gibt es sauberes Wasser, wie sind hygienischen Bedingungen (Zubereitung von Flaschennahrung, Reinigung von Babyzubehör, Säuberung und Pflege von Geburtsverletzungen und Baby etc).

 

Ich selbst war 8 Wochen nach der Geburt meines zweiten Kindes beim Camping und hatte Unterstützung von Oma und Opa, die sich vor allem um den 2 jährigen kümmern konnten, während ich mit dem schreienden Säugling in der Trage meine Runden über den Platz drehen konnte. Er schrie und schrie und schrie. Dass mein Urlaub ausgerechnet in die Phase eines Wachstumsschubes fiel, war unglücklich und hat alles definitv anstrengender gemacht, aber trotzdem würde ich es wieder machen. Ich hatte einen Locationwechsel, viel frische Luft und trotz der nervenzehrenden Schreistunden eine schöne Zeit.

 

 

Die Anreise - Abenteuer Autobahn

 

An alle, denen bei dem Wort “Autofahrt” der Schweiß ausbricht, seit sie ein Baby haben: Ich fühle euch. So sehr.

Ich hatte ein Baby, das nichts mehr gehasst hat, als irgendwo zu sitzen oder zu liegen und bewegt zu werden - nicht im Kinderwagen und auch nicht im Auto. Geschrei bis zum Erbrechen und verzweifeltes Mitweinen meinerseits kenne ich nur zu gut. Was aber tun, wenn eine Autofahrt für den Urlaub ansteht*?

 

*hier gehe ich davon aus, dass eine gesundheitliche Ursache für das Weinen im Auto wie Blockaden/Schmerzen beim Sitzen im Kindersitz ausgeschlossen sind und der Sitz vom Fachgeschäft für euer Kind empfohlen und geeignet ist

 

Zugfahren: Ein Teil der Familie fährt mit dem Fahrzeug und Gepäck, ein Teil fährt mit dem Baby mit dem Zug nach. Hab ich selbst nie gemacht, aber ich kenne das von anderen, die sich auf diese Art gut helfen konnten. 

 

Nachts fahren: Zur Abend-Schlafzeit oder sehr sehr früh am Morgen losfahren. Geht gut mit Kindern, die man schlafend umbetten kann und die dann weiterschlafen - ich weiß, das geht nicht mit allen.

 

Mit Unterstützung und vielen Pausen fahren: Niemand kann lange Zeit am Stück ein Baby entertainen, das jede Minute explodieren kann. Ich rede hier nicht von Babys, denen eine Hand im Maxicosi oder eine Kinderwagenkette zum Anschauen reicht - ich rede hier von Babys, die einer tickenden Zeitbombe gleichen und bei denen man Singen, Klatschspiele und liebevolles Zureden auf höchstem Niveau und ohne Pause braucht, um eine Totalkatastrophe zu verhindern. Was das mit der Person macht, die diese Rolle zum Wohle aller im Auto anwesenden Personen übernimmt, weiß nur jemand, der das schon mal erlebt und gemacht hat.

 

Weißes Rauschen: Ich habe die App White Noise auf allerhöchster Stufe mit meinem Handy an den Autositz geklemmt, manchmal war es auch das “tropische Gewitter” auf Spotify. Wichtig war die Lautstärke - da können die kaufbaren White Noise Geräte nicht mithalten.

 

Kinderlieder und Hörspiele: Wenn das Kind aus der “Brüllen-Phase” in die dagegen fast schon erholsame “Nörgel-Phase” übergeht, können Kinderlieder und Hörspiele helfen. Hier haben uns “Rolfs Vogelhochzeit” und “Bobo Siebenschläfer” so manche Fahrt gerettet.

 

Snacks: Bei älteren Babys kann man mit interessanten Snacks für etwas Entspannung im Auto sorgen (Achtung: Nur machen, wenn jemand direkt daneben sitzt und im Falle von Verschlucken sofort eingreifen kann). Maisstangen waren da das erste, womit ich angefangen habe und als meine Kinder dann um ein Jahr rum waren, habe ich bei besonderen Fahrten/Notfallen auch mal zu Zucker gegriffen - zb Brauselutschern, Puffreis, Kekse...

 

Videos: Ich erinnere mich an eine schlimme Fahrt, als mein erstes Kind so 6 Monate alt war und wir spät abends von einer Beerdigung wiederkamen, die Nerven am Ende und das Kind nur am Brüllen. Ich glaub auf dieser Fahrt hat er das erste YouTube Video gesehen, ich wusste mir nicht mehr zu helfen. “Tut tut 123, guck ins Auto rein” - oh mein Gott. Er war schlagartig still und schaute fasziniert auf das Video mit den bunten Autos, die zu dem lustigen Lied über das Display fuhren und aus denen Tiere freudig winkten. Ich verurteile NIEMANDEN, der seinem Kind einfach mal ein Display vor die Nase hält. Manchmal ist das einfach die letzte und beste Lösung.

 Tipps_Camping_mit_Baby_1

Camping mit Baby: Stillen vs. Flasche

 

Ich war mit meinen beiden Kindern in den unterschiedlichsten Babyphasen im Urlaub und vor allem ein Thema hat einen großen Unterschied gemacht: Das Thema Stillen. Mein erster Sohn war noch über das erste Lebensjahr hinaus ein absolutes Stillbaby (Brei wurde gar nicht akzeptiert)  und dadurch musste ich mir weder Gedanken um Beikost, noch um Flaschen oder die Einschlafbegleitung machen. Stillen war die Lösung für alles. Was nach einer ziemlich einfachen Lösung klingt, hatte aber vor allem für mich persönlich einen großen Nachteil: Ich war die Einzige, die ihm das bieten konnte. Ich hatte also die gesamte Family zur Unterstützung am Start, doch stillen konnte nur ich allein. Baby weint: Mama. Baby hat Hunger: Mama. Baby will schlafen: Mama. Baby wacht auf: Mama. 

 

Dann kam Nummer Zwei. Mein zweiter Sohn war von Anfang an kein großer Fan vom Stillen. Er trank nur, wenn er Hunger hatte, ließ sich durch die Brust nicht beruhigen und schlief dabei auch nicht ein. Hier wechselte ich schon früh zur Flasche und musste auch sonst sehr kreativ werden, um ihn zu beruhigen oder zum Schlafen zu bringen. Was im Alltag schon schwierig war, wurde beim Camping zur richtigen Herausforderung. Allein der ganze Kram, der da auf einmal nötig war! Unser Gepäck wurde durch zahlreiche Utensilien, die ich für die Flaschennahrung und den Morgen-Mittag-Abendbrei brauchte, ziemlich umfangreich: Gläschen, Pulver, Packungen, Wasserkocher, Thermoskannen, Reinigungsmittel und Bürsten, Lätzchen, Löffel, Schüsseln, Flaschenwärmer, Waschlappen, Beikost-To-Go Becher und was weiß ich nicht alles brauchte auf einmal viel Platz in unserem Wohnwagen - und das alles ohne Spülmaschine natürlich. Da er vom Stillen nicht einschlief und Zuhause die Federwiege gewohnt war, nahm ich neben der Trage noch den Kinderwagen (mein zweiter Sohn ließ sich im Gegensatz zu seinem Bruder gerne schieben) mit, der mit all seinem Zubehör schon die Hälfte des Platzes im Kofferraum beanspruchte.

 

Was auf den ersten Blick alles schwieriger klingt als beim Stillbaby, hat aber einen gewaltigen Vorteil (sofern das Baby es zulässt): Die Familie kann hier unterstützen. Der Papa kann ins Bett bringen, die Oma den Kinderwagen schieben, die Tante den Abendbrei füttern… Das war dann zum ersten Mal auch ein bisschen Urlaubsgefühl für mich, denn zum ersten Mal seit langer Zeit konnte ich im Urlaub hier und da mal kurze Unternehmungen ohne Kind machen. Mal eine kleine Runde im Paddelboot oder ein Gesellschaftsspiel ohne Still-Unterbrechungen am Abend waren auf einmal wieder möglich.

 

Gefahren in neuer Umgebung - wovor muss ich mein Baby beschützen?

 

Zuhause sind wir ein eingespieltes Team und haben die alltäglichen Gefahren auf dem Schirm. Beim Camping haben wir einen ungewohnten Locationwechsel und müssen hier besonders wachsam sein. Vieles ist sehr abhängig vom Campingfahrzeug (oder Zelt), darum kann ich hier nur aus persönlichen Erfahrungen sprechen.

 

Wir haben uns einige Jahre einen festen Wohnwagen gemietet, der bereits auf dem Platz mit Vorzelt aufgebaut steht. Hier haben wir bei Bezug des Wohnwagens unsere eigenen Bettlaken (und Matratzenschoner für Windelunfälle) und unseren faltbaren/ausziehbaren Rausfallschutz mitgebracht. Sinnvoll sind hier auch Steckdosensicherungen und je nach Modell auch ein paar Gummi-Eckenschoner oder diese Schaumstoff-Hufeisen, die ein Zuknallen von Türen oder Fenstern verhindern. Der Ausstieg aus einer Wohnwagen/Wohnmobil Tür kann tückisch sein, hier habe ich dieses Jahr ein paar Teile unserer Puzzlematte unter dem Tritthocker ausgelegt, um einen eventuellen Sturz abzufedern.

 

Die Schlüsselfalle: Bei modernen Wohnmobilen und Vans sind die Schließmechanismen oft tückisch, denn wenn hier ein Baby mit dem Schlüssel spielt und ein paar Knöpfe drückt, kann das dazu führen, dass man sich aussperrt. Long Story short: Ich hatte die schlimmsten 30 Minuten meines Lebens, als ich die Van Tür zuschlug und hörte, wie es *klack* machte und ich vor dem verschlossenen Wagen stand, in dem ich meine beiden Kleinkinder gerade zum Schlafen gebracht hatte. Der Schlüssel lag IM Van, alle Fenster waren zu, die Rollos verdunkelt. PANIK. Hätte ich meinen vierjährigen Sohn nicht via Sprechfunktion am Babyphone wach bekommen, um ihn dabei anzuleiten, das Auto von innen zu entriegeln, weiß ich nicht, was mein nächster Schritt gewesen wäre… Also: Immer immer immer doppelt und dreifach checken, ob der Schlüssel parat ist beim Verlassen des Fahrzeuges. 

Und das Geld für ein gutes Babyphone ist wirklich jeden Cent wert…

 

Hitze: Je nach Stellplatz und Jahreszeit kann ein Wohnwagen, Wohnmobil oder (Vor)Zelt innerhalb kürzester Zeit in der Sonne krass aufheizen. Ein Kind für den Mittagsschlaf allein (mit Babyphone) zu lassen, sollte also nur dann passieren, wenn man absolut sicher sein kann, dass die Temperatur nicht zu stark ansteigt. Viele Babyphones haben eine Temperaturanzeige, darauf verlassen würde ich mich aber nicht. Je nach Temperatur kann man dann gut auf die Trage, den Kinderwagen oder auch ein schattiges Plätzchen auf einer Decke ausweichen.

 

Sonne: Da man beim Camping den ganzen Tag draußen ist, ist es wichtig, gerade in der Mittagszeit für ausreichend Schatten zu sorgen. Hier habe ich auf Campingplätzen schon viele Möglichkeiten gesehen: Sonnenschirme, Pavillons, Strandmuscheln und Sonnensegel, um den Platz abzuschatten. Zusätzlich zu Sonnencreme bin ich großer Fan von langärmeliger UV Kleidung und UV Kappen mit Nackenschutz. Sofern man sich das aussuchen kann, ist es gerade mit Kindern sinnvoll, sich einen schattigen Stellplatz unter Bäumen auszusuchen - vielleicht kann man hier bei der Buchung nachfragen, ob es da geeignete Plätze gibt.

 

Mücken und Zecken: Mit der Dämmerung kommen die Mücken, darum ziehe ich meinen Kindern ab dieser Tageszeit langärmelige Kleidung, Socken und feste Schuhe an, verschließe die Fenster und Türen vom Fahrzeug und lasse meine Kinder auch nicht mehr am Wasser spielen. Wenn ich das Gefühl habe, dass die Mücken besonders aktiv sind, creme ich die Kids an freien Körperstellen mit einer Mückencreme ein. Zusätzlich habe ich mir mal so Mückensticker gekauft - ob die wirklich was bringen, kann ich leider nicht wirklich beurteilen. Für mich fühlt es sich dann auf jeden Fall so an, als hätte ich mein möglichstes getan. Vor dem Schlafen suche ich die Wände im Fahrzeug nochmal nach Mücken ab und sollte es einen Stich geben, habe ich Fenistil und Gitterpflaster dabei, die meinen Kindern glaub ich ganz gut helfen und zumindest dafür sorgen, dass die Stiche nicht aufgekratzt werden.

 

Huch, wo ist mein Baby? Krabbelbabys in freier Wildbahn

 

Das schattige Plätzchen ist vorbereitet, die Decke ausgebreitet und das Spielzeug parat - doch der Nachwuchs hängt bereits halb im Busch, hat auf dem Weg zwei Steinchen und einen Marienkäfer verspeist und befühlt gerade interessiert die Nacktschnecke zwischen den kleinen Fingerchen. Been there, done that. Es soll ja diese Babys geben, die brav auf der Krabbeldecke sitzen und Klötzchen stapeln - ich hatte keins dieser Sorte.

 

Was uns hier gute Dienste erwiesen hat, ist ein aufblasbares Planschbecken. Je nachdem, wie ausbruchsicher es sein soll, kann man hier auch die Höhe der Umrandung wählen. Ein Kind, das erst herumrollt, ist in einem kleinen runden Planschbecken sicher verwahrt. Ein Kind, das in zwei Sekunden abgewendetem Blick gerne mal 200m schafft, könnte auch ein größeres, höheres Becken als Spielwiese vertragen. Mit einer Decke darin ist es nicht nur ein sicherer Ort zum Spielen, sondern schützt auch gleichzeitig vor Zecken und dem Verschlucken von Steinchen, giftiger Pflanzen etc.

Auch bei Ausflügen an den Strand ist ein kleines Planschbecken eine gute Möglichkeit, für das Baby einen sandfreien und etwas windgeschützten Ort zu schaffen - unterm Sonnenschirm im Schatten natürlich.

Tipps_Camping_mit_Baby_3

 

Rund ums Wickeln, Baden und Duschen

 

Ein Kind beim Camping zu Wickeln ist eigentlich nicht viel anders als Zuhause auch, nur dass man hier nicht direkt den großen Mülleimer parat hat, um Geruchsexplosionen schnell zu beseitigen. Ich habe mir immer 1-2 alte Bettlaken mitgenommen und mir damit je nach Platz und Temperatur/Jahreszeit eine Wickelstelle im Wohnwagen oder Vorzelt eingerichtet. Für die vollen Windeln habe ich immer Hundekotbeutel parat, um sie darin geruchsfrei zu verknoten, bevor ich sie in den Müllsack stecke. Hier ist es zu empfehlen, den Müll wirklich häufig wegzubringen und nicht erst zu warten, bis der Sack voll ist. Ich hab schon mal morgens meinen Müllbeutel mit Windeln von Tieren zerrupft vorgefunden und musste alles einsammeln, das war wirklich nicht schön. 

 

Je nach Campingplatz hat man mehr oder weniger Glück mit den sanitären Anlagen. In modernen Waschhäusern gibt es heutzutage schon tolle Kinderbäder mit kleinen Duschen, Toiletten und Wannen mit Wärmelampen - aber eben nicht überall und auch nicht zwangsläufig frei, wenn dein Kind gerade gewaschen werden soll. Für die schnelle Babywäsche am Abend eignet sich auch gut eine kleine Wanne mit ein bisschen warmem Wasser im Vorzelt, um Sand und Sonnencreme abzuwaschen. Hier liebe ich diesen Silikon Wäschekorb TORKIS von Ikea, den man auch gut zum Packen nutzen kann. Meine Kinder haben Zuhause nie Lotions etc gebraucht, aber durch im Urlaub ist die Haut durch Sonnencreme, Sonne, Chlor oder häufiges Baden oft trockener, also habe ich im Urlaub immer eine Creme dabei.

 

Wenn das Kind schon sitzen, krabbeln oder laufen kann, habe ich auch schon den Tipp gehört, den Ikea ANTILOP Hochstuhl einfach mit in die Duschkabine zu nehmen, um sich und das Kind gleichzeitig zu duschen - clever! Auch die Wäschekorb Variante eignet sich super, um das Kind mit in die Duschkabine zu nehmen. Ein paar Becherchen zum Spielen mitnehmen, perfekt. Aufpassen bei Kindern, die schon laufen können: Rutschgefahr! Hier sind auch die Slipstops (Schläppchen mit Gummisohle) super oder bei älteren Kindern - so unschön sie auch sind - Crocs. Ansonsten einfach Stoppersocken nehmen.

 

Um vor und nach dem Duschen etwas Zeit zu sparen (oft warten Leute schon vor der Tür im Waschhaus oder das Kind quengelt) sind Bademäntel super praktisch.

 

Zum Duschen hab ich sonst noch meine zwei Dinge, die ich gern mag: Meinen Reisenthel Korb und eine kleine Fußmatte, um sich mit trockenen Füßen umziehen zu können. 


Tipps_Camping_mit_Baby_4

Organisation und Praktisches

 

So ein Baby braucht viel viel Kram und das meiste davon kann man nicht wirklich früh anfangen zu packen, weil es bis zur letzten Minute gebraucht wird. Allgemein kann ich sagen: Ihr bekommt keinen Minimalismus-Preis, wenn ihr es schafft, mit so wenig wie möglich auszukommen. Wenn ihr bei einem Teil nicht sicher seid und es aber noch ins Auto passt: Mitnehmen. Ich hatte schon öfter den Moment im Urlaub, an dem ich verzweifelt dachte: HÄTTE ich dieses dumme Ding mitgenommen, das hätte mir jetzt grad echt geholfen. 

 

Zum Packen habe ich gern verschiedene Kisten, die kann man auch gut beschriften (mit meinem geliebten Labelgerät) und stapeln und im Vorzelt aufbewahren. Dann liebe ich Hänge-Organiser für Wickelkram und Accessoires wie sämtliche Mützchen, Tücher, Schals, Cremes, Badeschuhe und Co.

Alles, was man auf Haken aufhängen kann, sieht aufgeräumt aus und ist aus der Reichweite von Babyhänden. Im Auto liebe ich diese Organisationsboxen und Rücksitz-Organiser, in die man im Notfall auch mal ein Handy oder Pad reinstecken kann.

 

Ein Wäschebeutel und Waschmittel sowie Wäscheleine oder Wäscheständer mit Klammern ist super sinnvoll. Unterschätzt nicht, wie viel Wäsche beim Camping in kürzester Zeit anfällt - man ist den ganzen Tag draußen und hantiert mit Wasser, Sand, (nassen) Wiesen, Sonnencreme, Eis oder Fahrradschmiere, Erde, Essen… naja einiges halt. Zum Einweichen hat mir der Klassiker Rei aus der Tube auch schon gute Dienste geleistet, am besten mit dem integrierten Bürstchen vorne dran.

 

Das Stauraum Zelt: Wer mit Bulli, Van oder Wohnmobil reist, stellt sich vor Ort schnell die Frage: Wohin mit den sperrigen Kindersitzen? Ich habe vor ein paar Wochen den Tipp bekommen, ein kleines Zelt als Stauraum Zelt mitzunehmen, in das man dann Kindersitze und Co stellen kann, wenn man sonst dafür keinen Platz hat. Da wir dieses Jahr einen Van mit Markise statt Wohnwagen mit Vorzelt hatten, war das eine grandiose Lösung für Kindersitze, Helme, Schwimmwesten, Gummistiefel und Co.

 

Das mobile Wohnzimmer: Ein Fahrradanhänger. Mit dem zweiten Kind ist bei uns ein Fahrradanhänger eingezogen, ein Croozer Vaya zwei. Auch, wenn wir in einer Fahrradstadt leben, sind wir damit meist zu Fuß unterwegs. Angefangen mit der Babyhängematte ist unser zweites Kind darin quasi aufgewachsen, denn wir haben ihn überall dabei. Der Stauraum ist so gigantisch, dass darin der halbe Hausstand transportiert werden kann und die Kids bei Wind, Wetter oder Müdigkeit darin ihren Rückzugsort finden. Große Empfehlung.

 

Am und im Wasser

 

Da wir meistens zwischen Frühling und Sommer in den Urlaub fahren, war mir das (See)wasser nie warm genug, um dort mit Baby zu baden. Hier haben wir immer das Planschbecken oder die Wäschewanne genutzt und da etwas warmes Wasser zum spielen und rumplanschen eingefüllt. Zum Spielen hatten wir meist kleine Boote, verschiede Eimerchen und Becherchen und kleine Gießkannen. Da wir gerne ab und zu mit dem Paddelboot rausfahren, hatte ich auch eine kleine Rettungsweste - allerdings haben beide Kinder die nur sehr ungern bis gar nicht getragen und wir haben lieber aufs Bootfahren mit Baby (da waren die Kinder auch schon fast ein Jahr alt) verzichtet. Jetzt mit 2 und 4 fahren sie gern und akzeptieren die Rettungsweste anstandslos.

 Tipps_Camping_mit_Baby_2

(Ein)schlafen

 

Das Einschlafen beim Camping kann je nach Kind seine Herausforderungen haben. 

Wenn ein Kind besonders geräuschsensibel oder lichtempfindlich ist, wenn es ums einschlafen geht, kann schwierig werden. Je nach Fahrzeug oder Zelt ist es nämlich nur hellhörig, sondern auch noch schwer abzudunkeln oder zusätzlich noch sehr warm. In einem Wohnwagen und auch den meisten Wohnmobilen kann man heutzutage alles abdunkeln, in manchen sogar die Temperatur regulieren. Aber was im Umkreis der nächsten 100 Meter passiert, hört man fast genauso laut, als wäre man draußen. Je nach Campingplatz, Stellplatz und Uhrzeit hört man Kinder/Spielplatz/Strandlärm, laute Gespräche und im schlimmsten Fall noch Partymusik von privaten Gruppen oder Veranstaltungen auf dem Platz. Hier kann weißes Rauschen helfen, Umgebungsgeräusche zu minimieren. Das Einschlafen ist die eine Sache, das Aufwachen eine andere. Während die Erwachsenen hoffen, im Urlaub vielleicht mal etwas länger als im Alltag schlafen zu können, haben Babys ihren eigenen Kopf und ziemlich gute Ohren. Ich habe schon um 4:30 Uhr mit putzmunterem Baby im Wohnwagen gesessen, nur weil ein paar Vögel kratzend über das Wohnwagendach gelaufen sind.

 

Das Schlafverhalten von Babys ist ja eh schwer einzuschätzen, ich hatte auf jeden Fall mal einen Urlaub, in dem mein fast Einjähriger partout nicht einschlafen wollte, obwohl die ganze Familie abwechselnd Kilometer mit dem Kinderwagen über den Platz gezogen ist. Er war putzmunter bis 23 Uhr mit uns auf und ist jeden Abend erst mit uns gemeinsam ins Bett gegangen. Machste nix. 

 

___________

 

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Tipps gut auf euren bevorstehenden Urlaub vorbereiten und wünsche euch eine wunderschöne Zeit!

Liebe Grüße

Joana

 

 

Bitte gib die Zahlenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.