Wir wollen perfekt sein: Generation Workaholic.

Mein Leben um mich herum ist bunt, wach, laut, aufregend, nervenzehrend. Ich bin nie alleine, habe ständig Menschen um mich herum, ständig Verantwortung, stehe ständig unter Beobachtung. Ich mag das so, denn je mehr Aufgaben, desto größer die Ablenkung.

Dicke Mauern.

Stille und Zeit sind die Dinge, die wir heutzutage fürchten. Es bedeutet, Zeit zum Nachdenken zu haben und Gedanken bringen oft Sorgen und Selbstzweifel mit sich. Ich kenne viele Menschen mit einer Vergangenheit, die man nicht so einfach abschütteln kann. Menschen, die Fehler gemacht haben oder sich in anderen getäuscht haben. Zerbrochene Herzen, dicke Mauern aus festem Trotz. Die Kraft und Energie, die manche unter der Fassade „Worcaholic“ an den Tag legen, ist wahnsinn. Je tiefer die Narben, destro größer der Ehrgeiz. Ich kenne viele dieser Menschen und ich zähle mich selbst dazu, denn ohne darüber zu sprechen finden wir uns. Wir finden uns, weil wir zusammen arbeiten, nächtelang. Wir brauchen kein Redbull, keinen Kaffee, keine Drogen. Wir wissen genau, was wir wollen. Nicht alleine sein. Nicht nachdenken müssen.

Angst als Antrieb.

Das ist Angst. Angst vor dem alleinsein und Angst, sich mit seinen Problemen und der Vergangenheit auseinandersetzen zu müssen, die im beruflichen Alltag durch all die Erfolge der harten Arbeit komplett untergeht. Das ist das Ziel. Wir suchen ständig nach dem Glücksgefühl, das die schlechten Erinnerungen durch seinen Glanz überstrahlt. Wir fühlen uns wohl untereinander und reden viel – nur nicht über uns.

Generation Depression. Wir sind Workaholics. Wir erwarten zu viel vom Leben und zu viel von uns. Wollen perfekt sein und funktionieren. Alles planen, erreichen, abhaken. Erfolge feiern und selbst gefeiert werden. Du hast noch kein Startup gegründet? Uncool! Steht auf jeden Fall noch auf der To Do Liste. Irgend ein „Minimal Viable Product“, eine App, Ecommerce, irgendwas im „Creative Bereich“, nebenbei den Master oder das Staatsexamen und auf jeden Fall noch ins Ausland.

Manchmal übersehen wir dabei etwas: Uns selbst.

„Chill mal“

Wir wollen bewundert werden für unsere harte Arbeit, wollen Sätze hören wie „Das könnte ich nicht, Wahnsinn!“ und „Wie machst du das nur? Also ich brauche ja mein Wochenende.“ Ratschläge wie „Du arbeitest zu viel, mach doch mal Urlaub“ wehren wir fast schon wütend ab. Wütend, weil da jemand ist, der einen Blick hinter die Fassade wirft und dir sagt: „Junge, jetzt reichts aber mal – setzt dich mit deinen Problemen auseinander, sonst hast du bald ein ganz anderes Problem!“ Richtig. Wissen wir auch eigentlich.

Aber darauf hören wir nicht, bis es zu spät ist. Burnout ist die Endstation, dazu kommt die soziale Isolation – denn den wahren Freunden haben wir ja immer vor den Kopf gestoßen, bis diese keine Lust mehr hatten.

So wie bei mir. Ich habe keine Freunde – nur Kollegen. Meine Arbeit ist mein Leben, meine Kollegen meine Freunde. Ein Kosmos, ein Sog, eine Lüge.

Ich bin aufgewacht.

Ich stehe jetzt an einem Punkt, an dem ich langsam aufwache und feststelle, dass die letzten Jahre an mir vorbeigeflogen sind. Niklas und ich, das Workaholic Paar. Es haben uns alle gewarnt, es haben alle gesagt, dass es schwierig wird, mit dem Partner 24 Stunden am Stück zusammen zu sein. „So ein Quatsch“, haben wir gesagt, „du hast recht, aber ist mir egal“, hat unser Bauchgefühl gesagt.

Es war nie ein Problem, so viel Zeit zusammen zu verbringen, denn wir hatten ja die Arbeit. Arbeit, schlafen, Arbeit, schlafen. Keine Zeit, darüber nachzudenken, ob das jetzt gut ist oder nicht. Ein leuchtendes Beispiel, Traumpaar, Familienunternehmen. Je mehr Strukturen wir in unserem Unternehmen aufgebaut haben, desto mehr Zeit haben wir uns zurückerobert. Wie in einem Computerspiel: Neuer Mitarbeiter heißt, Arbeit abgeben zu können. Arbeit abgeben zu können heißt mehr Zeit. Ein Stundenglas, das mit jedem neuen Mitarbeiter langsamer lief und immer mehr Gedanken zuließ. Die Gedanken, die man jahrelang ignoriert hat, weil man keine Zeit dafür hatte.

All die verborgenen Fragen.

Was möchte ich eigentlich in meinem Leben? Ist mein Leben bis jetzt so verlaufen, wie ich es geplant hatte? Wie alt bin ich jetzt eigentlich, wollte ich nicht schon längst Haus, Garten, Kind und Hund haben? Ist das in meinem Leben realistisch, wenn es so weitergeht? Habe ich eine gute Beziehung? Kann ich mir vorstellen zu heiraten? Ab wann bin ich zu alt, um Kinder zu kriegen? Würden Kinder in mein aktuelles Leben passen? Könnte ich Kindern ein schönes Leben bieten, wenn ich so weiterarbeite wie jetzt? Bin ich überhaupt noch das junge Mädchen mit den Träumen von Familie oder habe ich mich verändert? Was möchte ich? Wer bin ich? Wie soll es weitergehen?

All diese Fragen prasseln ohne Vorwarnung auf einen ein, lassen einen nicht schlafen, bringen einen zum weinen.

Bitte kurz anhalten.

Die Antwort ist: Ich weiß es nicht! Bitte, kann ich nicht einfach kurz die Zeit anhalten und darüber nachdenken? Auf einmal spürt man diese Panik und fühlt endlose Leere, wo eigentlich das Glücksgefühl über das bisher erreichte herrschen sollte. All der berufliche Erfolg verschwimmt hinter einer Nebelwand und man fragt sich zum ersten Mal, wann man das letzte Mal etwas nur für sich getan hat. Wann man das letzte Mal etwas mit seinem Freund gemacht hat. Waren wir überhaupt noch ein Paar oder haben wir uns so weit voneinander entfernt, dass wir besser beruflich als privat harmonieren? Klar, gab es immer mal wieder Streit – aber das wird doch anders, wenn man eine Familie hat… oder?

Man war so stark. Jahrelang. Die Arbeit als Tarnkappe für seine Selbstzweifel, hat sich eingeredet, man wäre erwachsen geworden und hätte seinen Platz im Leben gefunden. Alles Selbstbetrug. Ziemlich guter sogar. Mein Blick ist jetzt klarer, ich habe Abstand genommen, um die Dinge zu sortieren.

Ich habe die Angewohnheit wegzulaufen und neu zu beginnen, wenn etwas zu schwierig wird. Das geht jetzt nicht und ich bin zum ersten Mal dazu gezwungen, mich meinen Problemen zu stellen. Vielleicht ist das gut so. Ich bin ausgezogen, um allein zu sein. Habe mich entfernt, um die Nähe wiederzufinden.

Mein Leben war bunt, ich beginne jetzt wieder schwarz weiß.

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149 Antworten zu “Wir wollen perfekt sein: Generation Workaholic.”

  1. Elly sagt:

    Was für eine Geschichte! O.o
    Ich kann dabei noch nicht mitreden, bin gerade erst 19, in Irland zum Wwoofen und stehe noch vor der großen schrecklichen Frage ‚Was jetzt?‘.
    Aber trotzdem liebe ich deine Posts, deinen Schreibstil. Würde mich sofort anbieten, dir zu helfen. Brauchst du mal ne Auszeit? Meine Familie hat eine Ferienwohnung Mitten im niedersächsischen Nichts. 😉

  2. Jana sagt:

    Wow – Sehr toller, ehrlicher und vor allem wahrer Post. Definitiv das Spiegelbild unserer Generation Y!

  3. Dani sagt:

    Herzlich Willkommen in der Quarter-Life-Crisis. Geht mir (24) momentan leider nicht anders… nur als „single girl“, was die Sache nicht unbedingt besser macht. Kurz vor dem Studienabschluss, mal hier mal da studiert, ständig Zelte abgebrochen und wieder aufgebaut, im Ausland gewesen, Träumereien davon endlich sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen… gleichzeitig jedoch frisch vom Partner getrennt. Wo soll das nur enden? Wollte ich mit Mitte 20 nicht schon längst sesshaft sein und ein Nest bauen, um in ein paar Jahren Familie gründen zu können? Jetzt, wieder allein, mitten in der Abschlussarbeit und auf Jobsuche. Wo geht es danach hin? Wieder eine neue Stadt für den ersten Job. Wieder Zelte aufbauen. Und vielleicht rasch wieder abbauen, wenn es nicht gefällt? Ganz allein am Anfang – das hatte ich viel zu oft die letzten Jahre. Allein in einer Stadt – Leute suchen – Abschiedsschmerz. Und noch einmal von vorn. Jetzt noch die Gedanken, was denn passiert, wenn ich nie wieder jemanden finde, der mich aushält. Bekomme ich dann nie eine Familie? Wie schnell darf man eigentlich ans Familiegründen denken, wenn man jemanden Neues kennen lernt? Ist der Zug schon abgefahren, wenn ich nicht bald wieder einen Mann finde, der mich flasht… und das auf Gegenseitigkeit beruht? Gedanken wie diese quälen mich zur Zeit jede Nacht und das ganze Umfeld schreit „Du bist doch noch so jung.“ Ja, vielleicht. Vielleicht kann man all die Dinge, die ich mir wünsche, auch noch mit Anfang 40 machen. Haus, Kinder und Co. Aber: Will ich das? So spät? War nicht alles mal ganz anders gedacht, in meiner Traumwelt? Ich versuche zur Zeit, mich von meiner idealen Vorstellung meines Lebens, die ich seit Teenietagen habe, zu lösen und mir zu sagen: Hey, es ist OKAY, erst mit Mitte/Ende 30 Familie zu gründen. Heutzutage sogar eher normal. Wunsch hin oder her. Hey, es ist okay, mit Mitte 20 das einzige Single-Girl im Freundeskreis zu sein, werde alleine glücklich. Noch bin ich nicht wirklich damit im Reinen, aber I’m on my way. Ich bin gespannt wo deiner hingeht.

    • Nina sagt:

      Oh ich bin 23, single und muss noch mindestens zwei Jahre studieren. Meine Freunde fangen alle sesshaft zu werden und zusammen zu ziehen etc. Ich denke mir, will ich das wirklich oder nicht doch noch vielleicht ein Gap Year machen, viele wenig bezahlte Praktika und Bagpacking durch Thailand und vielleicht noch ein Master danach. Dani du hast mir aus der Seele gesprochen genau so geht es mir auch.

      • Meritt sagt:

        Das ist bei mir auch so, selbst meine 3,5 Jahre jüngere Schwester wohnt mit ihrem Freund mittlerweile zusammen. Meine beste Freundin hat ihren Freund geheiratet. Zwei andere ziehen jetzt auch zusammen. Von meinen neuen Freundne die ich im Ausland kennen gelernt habe, ziehen gleich drei direkt mit ihrem Freund zusammen, wenn sie wieder nach Deutschland kommen.
        Ich habe noch mindestens anderthalb Jahre Fernbeziehung mit meinem Freund vor mir (mit 26) bis er fertig ist mit studieren und wir uns dann fragen dürfen in welcher Stadt wir nun wohnen sollen.

      • Johanna sagt:

        & mir geht es absolut genauso wie dir!

    • Tine sagt:

      …. du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: das ging mir mit Mitte 20 genauso! Ich hab gedacht – das wird niemals was und ich ende als Bridget-Jones-Senior-Verschnitt alleine im Nirgendwo.. Träume sind eben auch schon mit 20+ sehr klar – da hilft es nicht, wenn alle sagen: Du bist noch so jung und hast alle Zeit der Welt…
      und jetzt kommt die große 3 und manche Frage hat sich geklärt und unglaublich viele neue Fragen sind hinzu gekommen… so langsam habe ich den Verdacht: Es wird nicht besser und man lernt einfach nur, sich schneller einzufinden und den Moment neu zu beurteilen – und so wie er ist zu genießen (… meistens…)

    • Theresa sagt:

      Liebe Dani, liebe Joana,

      ihr habt mir beide so aus der Seele gesprochen, denn mir geht es im Moment genau so.. lange genug konnte man Zweifel und aufkeimende Fragen mit immer mehr Arbeit und Ehrgeiz zum Schweigen bringen… doch letztlich melden sie sich doch – am Ende immer lauter- zu Wort..
      sich mit sich selbst beschäftigen, sich und sein Leben zu hinterfragen, Kinderträume aufzugeben und manches entspannter betrachten und dabei neue Seiten an sich entdecken, neue Wege zu gehen – das ist wohl die wahre Kunst.. aber das einzusehen ist wohl der größte Schritt 🙂
      ganz viel Glück euch beiden! :-*

    • Laura sagt:

      Ich will jetzt nicht wie so ne Oma klingen, die sagt „Alles wird gut“. Was ich dir, Dani, (und natürlich auch Joana) aber sagen möchte, ist Folgendes: Ich bin jetzt 31 und bekomme im Juni mit dem Mann, mit dem ich mein Leben verbringen möchte, mein bzw. unser erstes Kind. Kennen gelernt haben wir uns letztes Jahr im Juli, davor war ich jahrelang Single und habe ganz ähnliche Gefühle und Emotionen durchgemacht, wie ihr beide sie ansprecht. Und sind wir mal ehrlich, es ist nicht schön, mit Mitte 20 dem Freundeskreis beim Heiraten und Kinderkriegen zuzusehen (auch wenn man sich natürlich für die anderen freut) und selber nicht so richtig zu wissen, wo man mit seinem Leben hin will, was alles passieren soll oder kann – oder eben auch nicht. Mein 30. war schlimm für mich, weil ich mir als kleines Mädchen immer vorgestellt hab, dass ich mit 30 Mann, Haus, Kind, Hund, den erfüllenden Job – also eben alles, was wir heutzutage von uns erwarten – habe. Und was hatte ich? Nichts davon. Dazu kommt, dass wir in unserer heutigen Zeit alle Möglichkeiten haben, was es aber nicht unbedingt leichter macht.
      Aber: Nicht die Hoffnung aufgeben. Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass man irgendwann an den Punkt kommt, an dem sich zeigt, wo der Weg hinführt. Ich habe die letzten drei Jahre quasi nur für meine Arbeit gelebt, sie war mein einziger Lebensinhalt. Und dann kam er und für Außenstehende mag es verrückt klingen, aber wir sind nach einer Woche in den ersten gemeinsamen Urlaub gefahren, nach etwa einem Monat haben wir zusammengewohnt (offiziell mit wirklich nur noch einer Wohnung dann nach vier Monaten) und das Kind wird vor unserem ersten Jahrestag zur Welt kommen. Und gekündigt hab ich auch 😉 Was ich damit sagen will, es gibt keinen richtigen Zeitpunkt oder ein richtiges Alter, nur, weil die Gesellschaft es so vorschreibt. Ich glaube aber daran, dass alles irgendwann wie bei einem Puzzle ein Großes, Ganzes ergibt. Und dass man dann glücklich und zufrieden ist – vielleicht sogar glücklicher und zufriedener als Menschen, die für ihr Glück nicht kämpfen mussten und die solche Zweifelphasen nicht durchgemacht haben. Wichtig ist nur, dass man sich selbst nicht hängen lässt und zynisch wird (à la „Ich finde nie meinen Lebensinhalt, der mich erfüllt und glücklich macht“), sondern dass man einfach versucht, aus jeder Phase das Beste zu machen. Auch als Single. Auch wenn man mit der beruflichen Situation unzufrieden oder unsicher ist. Auch wenn man nur für die Arbeit lebt. Nach einer schlechten Phase kommt auch wieder eine gute.
      Ich wünsch euch alles Beste!

      • Laura sagt:

        Danke! Danke! Danke!
        Solche Worte braucht man viel öfter! 🙂

      • Kathrin sagt:

        Liebe Laura.
        Es ist schön zu lesen, dass es für einige klappt. Ich bin 35 und lebe in einer Beziehung, die aber so ein bisschen auf Pause steht. Anfang 30 war ich damals frisch verliebt und zuversichtlich. Die damalige Beziehung scheiterte aber an unterschiedlichen Lebensentwürfen. Ich möchte hier niemanden demotivieren, sondern viel mehr sagen: lebt euch aus mit Mitte und Ende 20. Findet euch. Sucht nicht verzweifelt. Ihr tragt das Glück in euch, das gibt euch kein Anderer. Es kann euch in jedem Alter passieren, dass ihr euer Leben neu gestalten müsst. Meine Mutter hatte ihren Traummann für mehr als 40 Jahre, bis er zu früh an Krebs starb und sie nun wo sie eigentlich endlich ihre Zeit zu zweit wieder ganz genießen wollten, ihr eigenes Glück wiederfinden muss.
        Seid froh um jeden schönen Moment. Ich weiß wie schwer es ist und arbeite jeden Tag daran, dass auch mir dies gelingt.

    • Nicole sagt:

      Oh ja ich bin jetzt 28 und seit 2 Jahren Singel und kann das auch alles sehr gut nachvollziehen. Selbst die Freunde Anfang 20 heiraten schon etc. und ich frag mich gerade ob ich jemals noch den Mann finde der eine ehrliche feste Beziehung und eine Zukunft mit mir haben will. Drück euch Mädels alle ganz doll und es tut gut zu wissen, nicht alleine mit dem Gedankenwirrwar zu sein.

    • L. sagt:

      Das kann ich gerade alles soooo gut nachvollziehen! Ich bin jetzt 23, habe nach 12 jahren abi gemacht, nebenbei vhs kurse in vorbereitung auf meine ausbildung gemacht, meine ausbildung auf zwei jahre verkürzt und zusätzlich ein englischzertifikat gemacht, habe dann ein paar monate berufserfahrung gesammelt und dann ein duales studium angefangen. Wenn ich mir das jetzt alles so durchlese, hört sich das wirklich wahnsinnig an und wird mir jetzt gerade in der klausurenphase so richtig bewusst. wenn ich sehe, wie viel meine bekannten immer unternehmen und wie locker die das leben angehen, frage ich mich echt, ob ich immer die richtigen entscheidungen getroffen habe und das eigentlich wirklich alles immer noch so will. im moment sitze ich zwar bis nachts am schreibtisch, aber ich weiß auch das nach diesem studium erstmal alles ruhiger wird, weil ich einen festen job habe und ich dann auch mehr zeit für mich habe. ich bin mal gespannt, ob ich dann mit der vielen zeit überhaupt noch umgehen kann 😀
      und dass plötzlich alle um einen herum heiraten, stimmt auch 😀

    • Laura sagt:

      Du sprichst mir aus der Seele und rührst mich zu Tränen! Das hätte können von mir geschrieben sein aber es tut irgendwie gut, zu wissen, dass man damit nicht alleine ist! Ich wünsche dir, dass du dein Glück findest. Am liebsten würde ich mit dir suchen! 🙂

    • Alex sagt:

      Du sprichst mir aus der Seele! Ich bin zwar nicht getrennt, stehe aber gerade vor der Frage, was ich nach meiner Bachelor Arbeit, die ich gerade in NYC schreibe, machen will. Ich habe in 5 Jahren in 6 Ländern gelebt, das ist unglaublich cool und ich würde es um nichts in der Welt eintauschen, aber ganz ehrlich: ich habe echt keinen Bock mehr. Ich kann hier weiter machen, ich kann mir irgendwo wirklich etwas aufbauen – weil wenn ich hier bleibe, für wie lange dann? Sicher nicht für immer, das ist keine Option…aber dann muss ich wieder die Zelte abbrechen, wenn ich gerade alles aufgebaut habe. Nebenbei arbeiten, Bachelor Arbeit schreiben und versuchen, meinen Blog weiter aufzubauen…das macht die Sache nur in soweit einfacher, dass ich keine Zeit habe, darüber nachzudenken. Und dann nachts nicht schlafen kann. Und dass meine Freunde gerade alle so weit weg sind machts auch nicht besser…:/
      Freut mich aber irgendwie, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht!

    • Selda Basaran sagt:

      Hey Dani,
      Ich (fast 25) kann mich gerade in deinem Text wiederfinden. Mir geht es momentan auch so. Frisch aus einer Beziehung und habe die selben Fragen an mich selbst, wie du auch: werde ich je einen Partner finden, der mich so schätzt wie ich bin; und und und..
      Bin gerade mit im Referendariat und frage mich jetzt gerade: Wo geht es danach hin? Eigene Wohnung, neue Stadt, neuer Freundeskreis..
      So vieles was ansteht und durch meinen Kopf geht :/
      Ps: Joana toller Text mit dem ich mich gut identifizieren konnte. Lese deinen Blog sehr sehr gern 🙂
      Liebe Grüße, Selda

    • Kathy sagt:

      Ihr sprecht mir alle aus der Seele! 23 1/2, in den Masterjahren, brauche vermutlich noch 1-2 Jahre mehr, wenn es so weitergeht auf der Uni, das alle Kurse sich überschneiden und der Zeitumkehrer aus Harry Potter noch immer nicht an Muggles wie mich geliefert wird. Ich frag mich die ganze Zeit: Wie lang brauch ich noch? alle fragen schon so dämlich. Ich wollte immer eine junge Mutter sein, soll ich es jetzt schon wagen oder die Vernunft sprechen lassen und erst etwas Aufbauen? Doch, wenn ich dann einen Job habe, will ich den dann wirklich opfern für ein Familienleben, also opfern im Sinne von das Risiko eingehen, dass ich nie mehr zurückkehren kann, weil sie niemanden brauchen, der in Karenz war? Es ist so schwer… Ich fühl mich wie in einer endlos Spirale und dazu kommt, dass ich mich in den Spiegel seh und ich fühl mich innerlich viel zu jung für all das und zeitgleich doch zu alt. Ich seh mich an und denk mir „Was hab ich schon alles verpasst?`Was hätte ich alles tun können statt dieses Fach studieren? Hätte ich die Welt ansehen können? Kann ich das später noch?“ Tausend Fragen ohne Antwort.
      Es ist schön zu wissen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen.

    • Ami sagt:

      Ach, ich kann dich gut verstehen. Mir geht es genauso. Nur bin ich vor wenigen Wochen bereits 34 geworden. Seit meine letzte Beziehung kaputt ging (damals war ich 30 und hab mich getrennt, weil wir einfach völlig unterschiedliches vom Leben erwarteten), bin ich Single. Beruflich bin ich genervt, aktuell auf der Suche nach einer neuen Stelle (wie es scheint wohl auch erfolgreich), aber ich zweifle daran, ob lediglich der Wechsel des Arbeitgebers etwas an meiner Unzufriedenheit ändern wird. Irgendwie wusste ich nie, wohin. Vieles, was ich gerne tat, aber nie der Mut, es zum Beruf zu machen. Nie hatte ich einen Plan, aber das Gefühl, einen haben zu müssen. Das einzige, was ich immer mit Sicherheit wusste, war: Ich will Familie, Ehemann, Kinder. Das war meine Vorstellung vom Leben. Und seit Jahren begegne ich einfach niemandem mehr, der mich „flasht“, und bei dem es auf Gegenseitigkeit beruht. Ich seh mir dabei zu, wie ich jedes Jahr älter werde, sehne mich nach Liebe und Nähe und Gemeinsamkeit, gemeinsamen Plänen und Verantwortung und fühle, wie ich in der Bedeutungslosigkeit vor mich hin schwimme. Ich betäube diese Lücke, indem ich mir belanglose Ersatzbefriedigung verschaffe, entwickle eine extreme Leidenschaft für Make-up, Klamotten, Handarbeiten, whatever. Aber eigentlich mache ich das nur, weil ich das, was mir wirklich etwas bedeutet, nicht greifbar ist. Ich fühle mich, als würde ich mich immer mehr isolieren. Ich war nie kontaktscheu, kannte immer Leute, kann mich aktuell aber nicht aufraffen, weil sie mir nicht wirklich wichtig sind. Früher habe ich immer Männer kennengelernt, meist hatte ich einen Freund für ein paar Jahre, aber aktuell lerne ich nie jemand kennen, der mich interessiert, ich bin meist gelangweilt, oder aber sie sind (wie alle wie es mir vorkommt) bereits vergeben, meist sogar schon verheiratet, häufig auch schon mit Kind(ern). Ich weiß, dass das Gras woanders immer grüner ist, und ich weiß, dass ich nicht von außen in das Leben anderer hineingucken und beurteilen kann, ob es wirklich so toll ist, wie es scheint, aber es kommt mir trotzdem oft so vor, als würden andere meinen Traum leben. Meine Freunde und meine jüngeren Schwestern sind alle schon verheiratet oder gerade dabei, viele haben bereits Kinder. Und alle sagen mir, ich sei doch noch so jung. Aber so fühle ich mich nicht. Und aktuell ist eine Zeit, wo ich auch äußerlich zum ersten Mal bewusst wahrnehme, dass ich älter werde. Und dann lieg ich nachts wach und frage mich, ob ich es noch schaffen werde, diese Ziele zu erreichen. Und weiß, dass diese Panikmache genau das Falsche ist, kann sie aber auch nicht abschalten. Mit Freundinnen und Familie rede ich schon gar nicht mehr drüber, weil es alle nur runterspielen (du bist doch noch jung) oder sie von dem Thema genervt sind. Wer hört sich schon gern an, wenn’s anderen schlecht geht, man selbst dagegen besser dasteht und keinen Rat geben kann. Um mich nicht noch mehr zu isolieren, vermeide ich also dieses Thema, aber innerlich isoliere ich mich dadurch umso mehr. Ich fühle mich allein, einsam, und jedes Mal wenn männliche Freunde mir ein Kompliment machen wollen, indem sie sowas sagen wie „Versteh ich gar nicht, dass du keinen Freund hast. Du bist eine tolle Frau. Mit deinem Charakter und so wie du aussiehst, müssten sie dir doch die Bude einrennen“ möchte ich einfach nur noch schreien. Es ist gut gemeint, aber die Tatsache, dass es gebau so eben nicht ist und alle etwas anderes erwarten, ist blanker Hohn und setzt mich zugleich noch mehr unter Druck. Mehr und mehr fühle ich mich, als stimmte etwas nicht mit mir. Als _müsste_ irgendwas mit mir nicht stimmen, weil es ja nicht so läuft, wie ich es gern hätte und andere erwarten. Ich habe Angst, aus diesem Loch nicht mehr rauszukommen.
      Ich drücke dich daher ganz fest. Ich kann dich gut verstehen, aber ich hab leider keine tröstenden Lösungsvorschläge für dich, weil ich die selbst noch suche. :/

      • Minu sagt:

        Liebe Ami

        Ich verstehe dich. Ich glaube es würde mir ähnlich gehen, wäre ich in deiner Situation. Ich weiss nicht, ob es dir hilft, aber ich möchte dir kurz etwas zu meiner Geschichte erzählen. Ja, ich bin 24 und in einer glücklichen Beziehung mit dem Mann meiner Träume. ABER das ist einfach nicht alles. Ich hatte vor 1 Jahr mit Mobbing am Arbeitsplatz zu kämpfen, hab dann gekündigt und seither habe ich immer mal wieder Panikattacken. Gleich nach der Kündigung war ich in einem Loch das vermutlich etwa gleich gross ist wie deines. Ich fühlte mich allein gelassen, hilflos und hatte wahnsinnige Existenzängste. Mein Freund hat mir zur Seite gestanden, aber leider hat er einfach immer das falsche gesagt (auch wenn er sich wahnsinnig bemüht hat und es nur gut gemeint hat). Jetzt bin ich etwas abgeschweift, was ich damit eigentlich sagen will ist, ich wollte NIE arbeitslos sein. Aber es ist passiert. Ich musste zum Psychiater und ich hatte panische Angst davor, dass man mir das ansieht und das ich jetzt als „psycho“ abgestempelt werde. Ich habe mich von meinen Freunden insoliert, weil ich nicht darauf angesprochen werden wollte ob ich wieder einen Job habe oder nicht. In meinem Weiterbildungskurs hatte ich in aller Öffentlichkeit einen Nervenzusammenbruch als im Fach „mündliche Kommunikation“ das Thema Mobbing angesprochen wurde.
        Ich möchte damit sagen, dass man es eben nicht planen kann. Das Leben ist manchmal echt total scheisse (ganz im ernst). Auch zur Zeit fühle ich mich etwas in einer Sackgasse. In diesem Alter wollte ich schon die halbe Welt gesehen haben, aber mit meiner Arbeitslosigkeit letztes Jahr fehlt mir nun das Geld für eine grosse Weltreise, somit verzögert sich meinen Traum vom Reisen um nochmals einige Jahre. Dann bin ich fast 30 Jahre alt und habe noch nicht mal die Hälfte erreicht was ich eigentlich erreichen wollte.
        Ich bin nun seit einiger Zeit (eigentlich schon mein halbes Leben) in Therapie bei einer Kinesiologin. Der Psychiater hat mir rein gar nichts gebracht um ehrlich zu sein. Aber die Kinesiologin konnte mir bereits aus so ziemlich jeder misslichen Lagen helfen, auch wenn ich mich noch so verloren gefühlt habe. Ohne Kinesiologie würde ich wohl nicht hier sitzen und mein Leben so führen wie ich es tue. Ich kann es dir wirklich nur empfehlen. Es ist ok Hilfe auch von professionellen anzunehmen, solange sie dir hilft. Bei mir war es auch so, dass ich meine Freunde und meinen Freund nicht länger mit meinen Panikattacken und meinen Ängsten belasten wollte und die Kinesiologie hat mir sehr geholfen meine Probleme auszusprechen.
        Zur Zeit habe ich das Gefühl keine Freunde zu haben. Bzw. keine die mir wichtig genug sind. Dieses Gefühl ist echt auch zum kotzen, aber darüber werde ich mit meiner Kinesiologin sprechen und ich bin mir sicher sie kann mir positive Gefühle vermitteln.
        Das Leben in der heutigen Zeit ist echt schwierig. Entweder man ist unter Druck weil man früh Kinder und Familie will oder weil man die Welt bereisen will und einem das Geld oder die Zeit fehlt. Wir werden von den Sozialen Medien, all den Bloggern und Stars dazu verleitet von unserem Leben mehr zu wollen, als das wir Möglichkeiten besitzen. Bei den Bloggern ist immer alles rosig, die scheinen immer so viel Glück zu haben, aber das ist nur das Leben vor der Kamera. Genau dasselbe bei den Stars. Aber das muss ich dir bestimmt nicht sagen. Ich meine nur, dass mich das ab und zu auch wieder runter zieht, wenn ich sehe wie die Blogger überall auf der Welt herum jetten können und ich im Büro sitze. Da wird man automatisch unglücklich.
        Aber eben, ich versuche das Beste daraus zu machen und wenn es mal wieder gar nicht geht, lasse ich mir helfen. Das Leben ist eben leider kein Ponyhof. (wie schön wärs)
        liebe Grüsse
        Minu

  4. Merle sagt:

    Treffende Worte für ein Thema, das vermutlich viele in „unserer Generation“ beschäftigt. Immer erreichbar sein, immer mehr wollen, nie angekommen sein und irgendwann alles aus dem Blick und das Gleichgewicht verlieren. Bosse fasst das in „Weit weg“ meiner Meinung nach sehr gut zusammen, deine letzten Sätze erinnern mich sehr daran. 🙂
    Liebe Grüße,
    Merle

  5. Michelle sagt:

    Liebe Joana,
    ich wünsche dir viel Kraft in einer Zeit, in der man oft nach Halt sucht, manchmal nicht weiter weiß und hoffentlich Im richtigen Moment die richtigen Personen zulässt.
    Ich wünsche dir und Niklas ein zueinander finden, sodass du irgendwann wieder frei „bei ihm“ einziehen kannst und
    Ich wünsche dir, dass du weiterhin eine so starke Frau bist, die Schwächen zulässt und somit rausfindet, was sie will und was das richtige für sie ist.
    Ich finde es wirklich sehr mutig, dass du und Niklas diesen Schritt wagt, zusammen bleibt, um wieder mehr zueinander zu finden. (Ich hoffe, ich habe das so richtig verstanden.)
    Danke für so viel Ehrlichkeit, Mut und Vertrauen!

  6. Alissa sagt:

    Liebe Joane,
    danke danke danke für deine mutigen und ehrlichen Worte! <3 Gut, dass du jetzt so über dich und dein Leben reflektierst. Das bringt mich auch sehr zum Nachdenken, und ich denke, das ist etwas Gutes. Ich wünsche dir für die Zukunft nur das Beste!
    Alissa
    www.alissaloves.de

  7. Ann-Kathrin sagt:

    Wow, das ist ein sehr persönlicher, emotionaler Post. Ich bewundere dich dafür, das hier zu veröffentlichen. Und noch viel mehr dafür, diesen Schritt gewagt zu haben. Das zeugt von Stärke und Mut. Ich wünsche dir sehr, dass die Distanz sich lohnt und daraus bald wieder Nähe und Verliebtheit entsteht.

  8. Julia sagt:

    Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld auf dein Herz zu hören und dem zu folgen! Ich wünsche dir, dass du dir selbst treu bleiben kannst, auch wenn das heißt, jemand anderen zu enttäuschen. Ich wünsche dir, dass du Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist. Ich wünsche dir Mut, etwas zu wagen, auch wenn das vielleicht heißt, einen Schritt zurück zu machen.

    Danke für deine ehrlichen Worte, sie haben mich berührt!

  9. Benja sagt:

    Ich denke du hast schon tausendmal gehört, dass du stolz sein kannst, auf all das was du erreicht hast. Das stimmt auch. Doch ich finde du kannst auch stolz sein, dass du dir eingestanden hast, dass du nicht länger davon laufen darfst. Du kannst stolz sein auf deine Entscheidung in ein eigenes Heim zu ziehen, wo du dich zurückziehen kannst. Denn das erfordert Mut. Ich persönlich liebe es alleine zu sein. Dennoch kann ich deine Situation nach empfinden.
    Vielen Dank, dass du dein Leben weiterhin mit uns teilst. Du hast hier auf dem Blog eine rosarote Welt erschaffen, doch du zeigst uns dass das Leben nicht immer nur rosarot ist. Denn das ist das Leben, die Realität, und das ist gut so. Denn nur so wachsen wir, lernen uns besser kennen und lieben und folglich werden wir auch glücklicher.
    Liebe Joana, ich wünsche dir auf deinem weiteren Weg nur das Beste und hoffe, dass du eines Tages glücklich darüber bist, dass du wieder Zeit alleine verbringen kannst.

  10. Eva sagt:

    Wahnsinnig ehrliche Worte mit denen du bestimmt vielen aus der Seele sprichst. Vielen Dank dafür!

  11. Ann-Kathrin sagt:

    Liebe Joana,
    im ersten Augenblick ist man erstmal sprachlos bei deinem Post. Ich finde es unheimlich stark von dir, dies nun so offen deinen Lesern mitzuteilen, weswegen es die letzte Zeit so still gewesen ist. Und vor allem die Tatsache an sich, zuzugeben, dass es so im Leben nicht weiterlaufen kann und man Zeit zum Sortieren und für sich selbst braucht.
    Vielen Dank, dass du uns daran teilhaben lässt und jetzt offen darüber schreibst.
    Ich kann es leider nicht 100%ig nachempfinden, aber in gewisser Weise steht jeder mal an einem Punkt, wo man zurück blickt, selbstzweifelt, etwas bereuht oder nicht.. und einfach mal diese Ruhe und Stille „zulassen“ muss.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft, dein Leben und deine Wünsche zu sortieren und zu dir selbst zu finden.
    Alles Liebe,
    Ann-Kathrin

  12. Johanna sagt:

    Wow! Absolut toller Post! Ich liebe deine ehrliche Art und wünsche dir, dass sich alles findet!

    Ganz liebe Grüße!

  13. Fiona sagt:

    Liebe Joana,
    ich habe größten Respekt vor deinem Mut, dich selbst kennenzulernen!

  14. Eli sagt:

    Dieser Text ist so wundervoll, ich habe noch nie etwas mutigeres gehört als das. Einen Schritt zurück zu gehen um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, das ist bewundernswert. Ich glaube viele wissen, dass ein Schritt zurück, ein Schritt zum „Alleine sein“ die Lösung ist, um wieder zu sich zu finden, aber die meisten und dazu zähle ich mich, trauen sich das nicht.
    Ich wünsche dir alles Beste und hoffe, dass du am Ende dieses Jahres sagen kannst, dass das die beste Entscheidung war, die du für dich treffen konntest.

  15. Silke sagt:

    Oh meine liebe,
    Du sprichst mir so aus der Seele! Ich habe momentan öfters das Gefühl wofür mache ich das alles? Auf der Arbeit: Silke mach das, Silke hier, ruf den Kunden mal an, arbeite die Praktikanten und Mitarbeiter ein, hier übernehme noch das und jenes. Man macht überstunden man hört Lob der Kollegen wie toll man das macht, das ich es zu etwas bringen werde das man nicht auf mich verzichten will… Und dann? Dann bekommt eine Kollegin eine besser gestellte stelle mit mehr Gehalt die dafür nichts getan hat. Da ist man nur geknickt. Man arbeitet arbeitet das Privatleben bleibt auf der Strecke, genauso wie der freund.
    All das was du geschrieben hast spiegelte sich vor meinen Augen Grad wieder.
    Danke!! Ein toller Beitrag!
    PS: gib nicht auf und mach weiter so!!!

  16. frederike sagt:

    das ist so wundervoll geschrieben. und so wahr.
    danke dafür.

  17. Luisa sagt:

    Oh wow, ich habe Tränen in den Augen!! Selten habe ich einen so ehrlichen Text gelesen! Einen Text, der so sehr wiederspiegelt, was auch ich momentan fühle..

    Liebe Joana, ich bewundere dich sehr für den Schritt den du gegangen bist. Der wohl längst überfällig, aber wahrscheinlich einer der schwersten überhaupt war. Ich hoffe von Herzen, dass du wieder zu dir selbst findest und all die offenen Fragen mit der Zeit und in Ruhe für dich beantworten kannst. Deine Worte werde ich als Ansporn nehmen, mich auch endlich all den unbeantworteten und verdrängten Fragen zu stellen, die schon lange in mir gewachsen sind, die ich aber nie zulassen wollte. Du bist ein großes Vorbild!!!

  18. Gerda sagt:

    Vielen Dank für deine Ehrlichkeit und dafür, dass du uns ein wenig hinter die Fassade sehen lässt und kein perfektes Bild vorgaukelst.
    Nimm dir die Zeit, die du brauchst und atme durch…
    Es wird alles gut :*

  19. Fashion Kitchen sagt:

    :*

  20. Annkathrin sagt:

    Wow. Ich finde es bewundernswert, dass du so viel Mut hast, diesen Schritt jetzt zu gehen 🙂 ich wünsche dir nur das aller beste 🙂
    Ich kann dich auch sehr gut verstehen 🙂 jeder benötigt irgendwann Zeit für sich um das aus sich zu machen, was man immer schon wollte.
    Liebste grüße

  21. Lyda sagt:

    Ich finde, es erfordert großen Mut, so einen Schritt zu gehen und das in so einer Öffentlichkeit. Ich verstehe deine Situation sehr gut und habe großen Respekt davor, dass du dich ihr in einer so gesunden Weise stellst. Ich kann mir vorstellen, dass du damit vielen aus der Seele sprichst und einen Denkanstoß gibst, einen Schritt zurück zu treten, sich und sein Leben zu betrachten und eventuell die Gleise neu zu stellen. Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du die Antworten findest, die du suchst und somit vielleicht auch ein Stück Zufriedenheit (zurück) erlangst.
    Alles Liebe

  22. Anna sagt:

    Wow Joana, ich bin wirklich ein bisschen sprachlos.
    Zum einen sprichst du ein Thema an, mit dem mit Sicherheit fast jeder schon in Berührung gekommen ist, aber dennoch Tabu-Thema ist: Wer will schon einen Workaholic, der erschöpft ist?
    Zum anderen finde ich es wirklich mutig von dir, etwas so persönliches Preis zu geben.
    Meinen Respekt.
    Danke.

  23. Gloria sagt:

    Sehr schön geschrieben, danke für deine Ehrlichkeit! Ermutigt sicherlich viele andere!
    Manchmal ist weniger mehr und loslassen wichtig um danach wieder mit neuer Kraft anzupacken.

  24. Myriam sagt:

    Das bricht einem fast das Herz wenn man das liest.

    Liebe Joana, ich hoffe so sehr dass du dich wieder findest, dass du den Weg so einschlägst wie du es möchtest und wie es dir damit gut geht. Ich glaube sehr viele Menschen unserer Generation kennen diese Angst vor dem allein sein. Das äußert sich in WGs und in einem so vollen Alltag, dass man Abends tot müde ins Bett fällt und einfach keine Zeit hat sich Sorgen zu machen.

    Du bist nicht allein. Auch wenn man sich manchmal so fühlt, hast du Menschen die dich lieben und die dich auffangen. Ich hoffe das ist dir bewusst. Ich wünsche dir viel Kraft um zu dir zurück zu finden und dir klar zu werden was der Platz im Leben ist, den du gerne einnehmen möchtest.

    Ziemlich mutig von dir das im Internet zu veröffentlichen. Die meisten Menschen machen soetwas mit sich selbst aus… Aber das klingt nach einem ersten Schritt!

    Viel Glück wünsche ich dir!
    Liebe Grüße Myriam

  25. Nina sagt:

    Liebe Jana,
    Danke für diesen wunderbaren Post. Ich habe mich ziemlich oft wieder gefunden. Ich kann zwar gut alleine sein (habe keine Partner), laufe aber auch gerne vor meinen Problemen weg und vermeide Konflikte. Ich habe die Mauern um mich herum so hoch gebaut, dass ich zwar jahrelang viele Freunde hatte aber keinen Mann so richtig anmich rangelassen habe. Ich habe auch mein Leben so voll gepackt und weiß wie einfach es ist, wenn man in seiner eigenen Firma von 9 Uhr morgens bis abends um zehn arbeitet und alle sozialen Kontakte vernachlässigt und ich habe mich auch öfters gefragt, kann man dieses Tempo mit einer eigenen Familie verbinden ?
    Als regelmäßiger und langjähriger Leser deines Blogs habe ich mich auch öfters gefragt, möchte ich so Leben wie Joana ohne Freunde aber mit meinem Job als Leben. Eine gesunde WLB hat natürlich seine Vorteile allerdings auch Nachteile.
    Ich freue mich sehr für dich, soweit man das als Außenstehender sagen kann, dass du es geschafft hast einmal Pause zu machen und dein Leben zu ordnen. Wie Marilyn Monroe schon sagte „sometimes good things must fall apart so better things can fall together. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass deine Zukunft so wird wie du es dir erträumst

  26. Mirjam sagt:

    Liebe Joana
    Einfach nur – danke für diesen Post!
    Ich sitze hier und die Tränen fliessen. Einfach, weil ich mich in deiner Situation so wieder erkennen kann. Allerdings wollte ich es gleich machen wie du… Ausziehen, aber zusammen bleiben und sich so wieder finden können. Mein Freund war damit gar nicht einverstanden und hat mich vor die Tür gesetzt, nach 8 Jahren Beziehung und mit 26 Jahren. Was will ich denn nun vom Leben? Ich habe solch eine Angst, wie du sie beschreibst. Angst vor dem Alleinsein.
    Ich hoffe ganz fest für Niklas und dich, dass ihr wieder zueinander finden könnt. Und vor allem, dass du zu dir selbst finden kannst!
    Liebste Grüsse und viel Kraft, Mirjam

  27. Anna sagt:

    Toller Post. Man findet sich irgendwie wieder!
    Ich wünsche dir viel Kraft, Joana!
    Ihr schafft das 🙂
    Liebste Grüße
    Anna

  28. Miriam sagt:

    Danke Danke Danke! Wirklich! Ich suche seit Wochen nach Worten um meine Situation beschreiben zu können und du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich fühl mich besser, obwohl ichs noch nicht mal selbst ausgesprochen hab.. Als stille Mitleserin gebe ich leider viel zu selten Feedback für deinen unglaublichen Blog, aber heute musste ich einfach einen Kommentar hier lassen. Dein Blog ist wahnsinn, deine Fotografie ist atemberaubend und du bist eine kreative Wortkünstlerin, die mir aus der Seele spricht! Danke ♥️

  29. Lisa sagt:

    Liebe Joana,
    dein Leben ist öffentlich. Ich verfolge deine Arbeit, deine Geschichten, dein Leben auf Instagramm, auf diesem wundervollen Blog und auch auf Snapchat. Ich bin ein Fan. So würde ich es bezeichnen, wenn man selbst Tränen in den Augen hat, sobald man beim Design Gipfel euren Stand sieht und sich wie ein Keks freut.

    Ich liebe deine Text und deine Art. Sie beruhigen mich und ich habe das Gefühl beim Lesen eine Gänsehaut zu bekommen und abschalten zu können. Diese Phase die du beschreibst ist mir ebenfalls bekannt und das Wort Quarter-Life-Crisis habe ich nun öfter aufgesschnappt. Es beschreibt nur zu gut, wie schnell die Welt sich dreht, wenn man um die 25 ist, auf eigenen Beinen stehen möchte und versucht der Arbeitswelt zu beweisen, dass man der/die Beste ist. Ich kann dich gut verstehen und auch ich habe oft gedacht, dass du noch schlimmer bist als ich. Ein Workaholic. Aber ich habe dich verstanden, denn das was du/ihr aufgebaut habt ist unfassbar.

    Ich weiß….du nimmst uns mit. Mit auf deine Reise durch das Erwachsen werden und durch das Leben der Selbstständigkeit. Du gibst uns Einblicke, manchmal schüttest du dein Herz aus und dieser Texte lehren uns viel über uns selber.

  30. Jane sagt:

    Liebe Joana.
    Mit Tränen in den Auen Sitze ich am Arbeitsplatz meinem Hauptjobs unerlaubter Weise am Handy weil ich diesen Post so lange erwartet hab und könnte alles sofort unterschreiben. Ich finde diesen Text so wunderschön und gleichzeitig traurig. Er spiegelt genau meine Situation wieder mehr mehr immer mehr und besser sein. Sich für andere oder etwas aufgeben. Klar sagt dir jeder das du das toll machst, man ohne dich nicht kann usw. Aber die innere Zufriedenheit fehlt.
    Du bist ein großes Vorbild und Inspiration für mich. Ich hoffe das du dich wieder findest!
    Alles nur erdenklich Gute wünsch ich dir!!

  31. Maccabros sagt:

    Ob und wann wir Erwachsen sind oder werden, weiß ich nicht, aber mittendrin im Leben und der Arbeit fragen wir uns schon einmal, ob es das schon war oder ob es nur so weitergeht.
    Es tut mir sehr leid, aber manchmal merken wir es erst später, was wir vielleicht anders hätten machen sollen oder das es doch nicht das war, was wir wollten.

    Egal – Dein Weg wird weitergehen und wenn sich auch eine Tür schließt, wird sich gewiss eine neue öffnen.

    Alles Gute und ich denke an Dich…♥…

    Maccabros

  32. Sandra sagt:

    Oh wow, Joana! *stiller Mitleser off* Ich folge dir schon seit Jahren und habe noch NIE einen Kommentar verfasst (ich bin irgendwie einfach eher der stille Mitleser) Aber heute ist es soweit! Danke für deine Ehrlichkeit! Das ist genau das was ich an diesem Blog so mag – dass du reflektierst und uns daran teilhaben lässt. Dass du Schwächen und Probleme zeigst und einfach zeigst, dass wir alle unsere struggles haben. Ich hab deinen Blog auch nie wegen den schönen Bildern so gemacht (klar, die sind auch toll!!!) – aber deine Texte sind einfach immer so tiefgründig und ehrlich. Ich liebe das! Danke, dass du diese privaten Sachen mit uns teilst. Ich wünsche dir und Niklas alles Liebe! Genieß die Zeit allein und leb dich aus! Entdeck dich selbst!

    Heute sprichst du mir mal wieder so aus der Seele, obwohl ich irgendwie in einer ganz anderen Situation bin. Ich bin jetzt 25 und bin noch lange nicht beruflich und wohnlich (ja momentan, ist das natürlich nicht der Fall) „angekommen“ wie du, bin seit 4 Jahren in einer Fernbeziehung und wohne mal hier mal da (so richtig 100% an einem Ort habe ich nur während meiner Kindheit und Schulzeit gelebt), teilweise im Ausland, wegen Studium und verschiedenen Praktika. Ende des Jahres werde ich endlich mit dem Studium fertig sein – und dann? Wieder umziehen? Wieder neue Leute? Wieder Abschied… hält meine Beziehung das überhaupt stand? Schon wieder ein Umzug. Schon wieder muss ich mich neu einleben. Kontakte knüpfen. Mein Lieblingsrestaurant finden. Meinen Lieblingssupermarkt finden. Meine Joggingroute finden. Schon wieder. Neu. Von Vorne.

    Ich bin doch schon 25… mit 20 hab ich gesagt, dass ich mir mit 25 Kinder sehr gut vorstellen könnte. Jetzt ist der Gedanke für mich weiter weg als mit 20. Ich habe doch noch nichts beruflich erreicht, keinen Penny verdient (außer durch Nebenjobs), keine ahnung wohin mich der Weg leitet, aber verdammt, hilfe, ich bin doch schon 25! Und dann kommt da dieser merkwürdige und vor Jahren noch total absurde Gedanke: Will ich überhaupt Kinder? Wann soll ich die denn kriegen? Ich muss doch erst was erreichen? Aber möchte ich wirklich was erreichen? Möchte ich nicht vielleicht lieber eine Familie? Schließlich wollte ich doch immer unbedingt eine Familie, ein Haus, einen Hund… Aber wofür habe ich dann Praktika gemacht und ein Auslandsstudium gemacht? Und wenn ich dann beruflich etwas erreicht habe, möchte ich das dann wirklich auf „Eis legen“? Oder gleichzeitig? Beruf und Kinder? Und nicht zu vergessen.. die Beziehung. Was ist dann mit mir? Meine Interessen? Meine Hobbies? Meine Zeit? Wo bleibe ich denn dann? Machen Kinder überhaupt in naher Zukunft Sinn? Möchte ich erst mit 35 Kinder haben? Aber ich wollte doch immer eine „junge“ Mutter sein? Aber… Aber… Aber… Diese Fragen quälen mich auch in letzter Zeit. Und ich bin wirklich etwas ratlos. Wir werden nicht jünger. Das Leben läuft anders als gedacht… und das ist doch auch irgendwie okay? Das was ich mit 20 unbedingt wollte muss noch lange nicht das sein, was ich mit 25 möchte. Träume und Wege ändern sich. Ideale ändern sich. Ich finde Dani weiter oben, hat es super auf den Punkt gebracht (exzellenter Beitrag!!!!!) . Es ist okay erst spät eine Familie zu gründen, sesshaft zu werden, ein Nest zu bauen… anzukommen. So ist unsere Generation nunmal, wir sind nunmal alle kleine verwirrte Vögel, die aufgeregt hin und her flattern. Und ich finde wir müssen irgendwie versuchen das zu akzeptieren. Das ist nichts Schlechtes, auch wenn es sich total danach anfühlt! Das Idealbild, das man von seinem Leben vor ein paar Jahren hatte, ist für viele unserer Lebenssituationen einfach schlichtweg unrealistisch – zumindest momentan. Durchatmen. Ruhig bleiben. Wir schaffen das schon – wir sind schließlich noch jung ;-)!

    Liebe Grüße,
    Sandra

  33. Daniela sagt:

    Liebe Joana,

    deinen Artikel zu lesen hat so ziemlich meine Position im Herbst 2014 beschrieben. Ich hatte mich selbst ein wenig verloren und wusste nicht wohin und was ich machen sollte. Mein Ziel, dass ich seit dem ich Klein war hatte, war nun nicht mehr so wichtig für mich.

    Deswegen hatte ich mich damals entschieden für 1-2 Jahre ins Ausland zu gehen um herauszufinden was ich wirklich möchte und was ich vom leben erwarte. Nun bin ich seit 14 Monaten Au Pair in den USA, mit 25 Jahren, und weis endlich wieder was ich danach machen möchte.

    Ich möchte die Welt bereisen und dass nicht nur immer für 1-2 Wochen, nein ich möchte ins Ausland ziehen für 1-2 Jahre jeweils um so viel zu erleben wir möglich. Wenn alles wie geplant läuft geht es nächstes Jahr für mindestens 2 Jahre nach Dubai.

    Ich hoffe du findest dich selbst wieder und nicht nur dass sondern auch dein eigenes Leben.

    Liebe Grüße,
    Daniela
    http://vienista.blogspot.com/

  34. Christin sagt:

    Der Text ist sehr schön geschrieben!
    Du hast einen sehr mutigen Schritt gewagt und du kannst stolz auf dich sein!
    Du bist mit deiner Situation nicht alleine. Der Unterschied ist nur, dass du deine Gedanken zugelassen hast und den Schritt gewagt hast, sie hier zu veröffentlichen! Mutig und bewundernswert!!

    Ich erkenne mich ein wenig in deinem Text wieder!
    Klar ist meine Situation eine völlig andere, aber ich habe hier vor dem Bildschirm gesessen und beim lesen innerlich genickt. Er stimmt, er trifft es auf den Punkt!
    Ich muss ständig das Gefühl haben, dass ich voll in meinem Plan bin!
    Ich schreibe To-Do-Listen für den Tag, gucke was ich alles in meinen Tag stopfen kann und bin am Ende des Tages mit mir unzufrieden, wenn ich nicht alles erledigt habe! Ich bin ständig am machen und am tun!
    Aber in letzter Zeit habe ich mir auch mal Zeit für mich genommen! Bin nicht zum Sport gegangen, habe das Geschirr stehen lassen und meine „Unordnung“ erst am nächsten Tag beseitig!
    Man kann nicht alles planen! Man muss das Leben auch mal auf sich zukommen lassen und einfach genießen!

    Liebsten Gruß

  35. Lisa sagt:

    Als ich vor 1 1/2 Jahren an einem ähnlichen Punkt stand, war ich leider nicht mutig genug offen damit umzugehen. Ich habe immer nur gearbeitet, gejobbt um meine Wohung zu finanzieren, um meinen Lebensunterhalt bestreiten zu können, die Studiengebühren und Unterrichtsmaterialien zu bezahlen. Mir ging es immer darum möglichst schnell independent zu sein, es allen zu beweisen. „Ich kann mehr als in dem kleinen Kaff zu versauern, aus dem ihr es nie raus geschafft habt.“ Ich war so verbissen damit mir etwas „bedeutendes“ aufzubauen und dann irgendwann ohne es mitzubekommen war ich nur noch damit beschäftigt eine Fassade aufrecht zu erhalten.
    Aber das geht nicht ewig. Irgendwann kommt der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, der Windstoß, der das Kartenhaus in sich zusammenfallen lässt.
    Plötzlich prasselten 100000 Ängste und Sorgen auf mich ein, stapelten sich auf meinen Schultern. Ich wurde so von der Last erdrückt, dass mir das stehen kaum noch möglich war.
    Und erst als es schon fast zu spät war, habe ich mich meinen Freunden anvertraut, über alles gesprochen was ewig in meinem Kopf schwirrte. Gedanken, denen ich vorher nicht die Berechtigung gegeben habe zu existieren, weil ich um die Gefahren in ihnen bescheid wusste. Meine Freunde haben mich aufgefangen, ich habe mir Hilfe gesucht, gelernt mit mir alleine zu leben und damit glücklich zu sein. Zu sich selbst zurückzufinden ist ein langer Prozess, ich arbeite immer noch täglich an mir und meinem Seelenfrieden.
    Die Vergangenheit hinter sich zu lassen, Schwächen zeigen zu dürfen und sich nicht dafür zu schämen…mein lieber Herr Gesangsverein…das hat mich ganz schön viel Kraft gekostet. Letztendlich habe ich daraus aber doppelt so viel Kraft schöpfen können.
    Es tut, auf eine leicht egoistische Weise, immer gut zu hören, dass man mit sollen Themen nicht alleine ist. Dass es auch Andere gibt, denen es ähnlich geht. Dadurch fühlt man sich weniger „unnormal“. Danke also dafür, dass ich mich dank deinem Post weniger alleine und mehr normal fühle 🙂
    Ich wünsche dir auf dem Weg der „Selbstfindung“ (bööh der klingt so pseude-esoterisch) viel Erfolg. Ehrlichkeit und Selbstakzeptanz sind schon mal ein riesen Schritt nach vorne! 🙂

  36. Marie sagt:

    Wow! ? Großes Lob für deine Ehrlichkeit! Es wird alles so kommen wie es soll, du musst nur vertrauen haben.

  37. Ninaa sagt:

    Liebe Joana,
    ich habe gerade deinen Blogpost gelesen und bin sehr gerührt davon! Ich finde der Post ist der wieder hervorragend gelungen. Als ich den Poat gelsen habe konnte ich mich dort echt mit identifizieren, nur das meine Situation ein bisschen anders ist als deine. Ich bin erst 15, habe natürlich nicht diese ganzen Fragen offen, die du dir momentan stellst, jedoch finde ich es super, dass du/ ihr es so gut geregelt bekommt. Ich hoffe, dass es bei dir schnell wieder Berg auf geht!
    Liebe Grüße, Nina:)

  38. Anni sagt:

    Liebe Joana,

    sehr mutig von dir, das zu teilen! Und ging und geht es oft ähnlich, gemeinsam arbeiten, gemeinsam träumen, gemeinsam abstürzen und manchmal einfach niemand anderen mehr finden, weil mein nur noch zu zweit ist. Manchmal schläft bei uns jemand auf der Couch, wenn wir merken, dass etwas Abstand nötig ist. Wir machen auch regelmäßige Schweigetage, wo wir einfach nicht sprechen, das hilft enorm – man hat Ruhe von dem Gefühl alles besprechen zu müssen, alles rechtfertigen und immer die Meinung des anderen hören zu müssen. Freunde sagen manchmal, das wäre verrückt – aber wenn ich deinen Text lese, weiß ich, dass es genau richtig ist, damit wir es nicht so weit kommen lassen müssen. Wer nie in der Situation war, kann glaube ich auch nicht verstehen, dass man den anderen Menschen deswegen nicht weniger liebt. Als ich mich zurückgezogen und einen anderen beruflichen Weg eingeschlagen habe, als wir das Büro aufgegeben haben und umgezogen sind, hat sich vieles verändert. Man hat mehr zu reden, nicht mehr dieselben Dinge zu entscheiden. Schuld, Ängste, Vorwürfe und die Sorge um das Wohlergehen des anderen werden nicht mehr zum Hauptgesprächsthema des Abends. Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr Ruhe findet um euch zu sortieren, im Kopf und im Herzen und falls mal einer von euch raus muss – den Weg nach Rostock, den kennt ihr ja jetzt schon <3

  39. Lotta sagt:

    Wow was für ein Beitrag. Ich muss weinen. Ich kann es dir so nachempfinden. Ich stecke mitten im Studium. Hab schon so viel geschafft und trotzdem so viel Zweifel, ob das überhaupt das richtige für mich ist. Ein Studiengang der für Karriereleute gemacht ist. Dabei bin ich doch überhaupt kein Karrieretyp. Ich will Familie, ein Haus, ein Hund. Und mit meinem ersten Freund, den ich seit 5,5 Jahren habe, für immer glücklich sein. Es gibt so viel zu tun, wo fängt man an? Gefangen zwischen Smartphone, Studium und Zweifeln. Von uns wird so viel erwartet und am allermeisten erwartet man von sich selbst. Ich kann ein Ergebnis daraus sehen. Ein Ergebnis, das alles andere als beabsichtigt war. Panikattacken, generalisierte Angststörung. Und jetzt heißt es runterfahren. Mal versuchen Zeit für mich zu haben. Endlich Träume verwirklichen (dieses Jahr New York, ich war seit 4 Jahren nicht mehr wirklich im Urlaub!). Nicht über alles zu viel nachdenken. Dankbar sein. Und sich selbst wichtig nehmen.
    Das ist wohl unsere Generation. Und keiner von uns ist allein damit. Denn tief im Inneren geht es wohl jedem so wie dir oder so wie mir.
    People want- all week for friday. All year for summer. All life for happiness.
    Viel Glück weiterhin!

  40. Tina sagt:

    Liebe Joana,

    was für ein ehrlicher und bewundernswerter Beitrag! Ich kann deine Gedanken und dein Handeln sehr gut nachempfinden. Ich stecke momentan in einer ähnlichen Situation. Habe jetzt schon den ersten Schritt gemacht und gehe in meinen vorherigen Beruf und auch zu meinem ehemaligen Arbeitgeber zurück..da freue ich mich sehr drauf. Was die Situation in meiner Beziehung betrifft, bin ich leider noch nicht so weit wie du…ich weiß das etwas passieren muss, fünf Jahre die gleiche unbefriedigende Situation und keine Aussicht darauf, dass sich meine Wünsche und Träume was Familienplanung angeht erfüllen..ist einfach zu lange und zerrt unwahrscheinlich an den Nerven…aber trotzdem fehlt mir in der Beziehung der Mut zur Veränderung….genau aus den Gründen, die du auch geschrieben hast was Kinder, ein eigenes Heim etc. angeht. Du kannst wirklich stolz auf dich sein, den Mut gefunden zu haben, erstmal Abstand zu nehmen. Ich hoffe ich schaffe das auch ganz bald.
    Ich wünsche dir alles gute und mach weiter so!
    Und DANKE für diesen Einblick und diese ehrlichen Worte…das zeigt einem mal wieder, dass man nicht allein ist mit seinen Problemen.
    Liebe Grüße
    Tina

  41. Maria sagt:

    Liebe Joana,
    Du sprichst mir aus der Seele. Wenn man tage- und nächtelang grübelt und versucht Dinge zu verstehen, versucht herauszufinden, wer man ist und was man will, dann ist das vor allem kräftezehrend.
    Momentan geht es mir ähnlich, mein Freund ist für acht Wochen im Ausland. Diese Zeit, haben wir nun beschlossen, wird eine mit weniger Kontakt, damit wir wieder mehr zueinander finden. Ich denke, dass das sehr wichtig ist, denn manchmal hat man den Kopf so voll, dass einfach kein Platz mehr für den Partner bleibt und man sich ungewollt nicht mehr gut tut, weil man auch nicht immer die Kraft hat zu kommunizieren, dass man einfach Zeit für sich selbst braucht, weil man dem gegenüber nicht das geben kann, was erwartet wird.
    Ich wünsche dir Kraft, Spaß beim Sport und neuen Hobbys, mit neuen Freunden. Auch ich mache wieder mehr Sport und frische gerade den Kontakt zu alten Freunden wieder auf, es ist wichtig ein Gleichgewicht im Leben zu finden, sonst fällt man auf der einen Seite runter und bricht sich selbst dad Genick.
    Du bist auf einem guten Weg, glaub weiterhin an dich, euch und dein Leben!

    Ich schick‘ dir eine Umarmung (das kann manchmal schon Wunder bewirken)

  42. Fanny sagt:

    Danke für die ehrlichen Worte. Euer Leben und was ihr euch aufgebaut habt ist beneidenswert aber jedes Licht wirft irgendwo Schatten. Ich hoffe ganz fest, dass ihr wieder zueinander findet. Abstand kann Wunder bewirken. Das war bei mir auch schon so. Manchmal klappt es, manchmal nicht aber man lernt aus allem. Bleib so offen und ehrlich wie du bist, du bist eine tolle Frau!

  43. Jenn sagt:

    Ein sehr schöner Post der mir auch aus dem Herzen spricht!
    Ich bin 24 und habe letztes Jahr meine Ausbildung beendet für die ich jede freie Minute gelernt und Zeit investiert habe. Nachdem ich den Abschluss in der Tasche hatte, habe ich mich sooo frei gefühlt: endlich wieder Freizeit, Privatleben und das tun können, was ich mir vorher wegen der Lernerei verkniffen habe. Aber so langsam verlässt mich dieses Gefühl wieder. Ich bin stolz drauf was ich geschafft habe und stehe aber nun vor der nächsten Frage, wie es weitergehen soll. Will ich reisen? Ja? Nein? Wohin? Wie kann ich mein Leben gestalten? Bin ich glücklich? Ja? Nein? Woran merke ich das? Was fühle ich? Dazu plagen mich große Verlustängste – ist eigentlich schon seit Teenageralter ein großes Thema in meinem Kopf: Tod. So abstrakt, so schwer zu verstehen und vorzustellen, dass es mich regelrecht um den Verstand bringt. Dennoch kann ich dieses Thema nicht loslassen, obwohl ja Gott sei Dank keiner meiner geliebten Menschen schwer krank ist oder so… Bin ich verrückt? Melancholisch? Allein? Versteht mich jemand? Ich weiss es nicht. Ich weiss es einfach nicht…. Ich sehe und lese und höre von Leuten die scheinbar zufrieden mit ihrem Leben sind und sich nicht fragen, was und wie und ob sie größeres erreichen wollen. Was kann ich? Was will ich? Früher habe ich viel gezeichnet doch ich komme mir so leer vor, so unkreativ. Wie kann ich was neues anfangen? Was soll das sein? Das Leben ist so vergänglich… Enge ich mich ein wenn ich es bestmöglich nutzen will und vielleicht „einfache“ Momente vorbeiziehen die eigentlich unkompliziert und schön sind? Kann ich das alles genießen? Ausgesprochen klingt das einfach so bescheuert…
    Du merkst, du bist nicht allein mit deinen quälenden Gedanken und es ist mir persönlich immer wieder eine große Freude deine Fotos anzuschauen und Texte zu lesen. Dein heutiger hat mich zum Beispiel dazu gebracht, diese Gedanken einfach schnell zu tippen und mal „rauszulassen“. Ich hoffe das du, ich und alle anderen die Momentan nicht weiter wissen und sich ihre Zukunft nicht vorstellen können, bald klarer sehen können.
    Liebe Grüße
    Jenn

    • Nicole sagt:

      Liebe Jenn,
      du bist nicht verrückt! Ich stelle mir all diese Fragen auch, aber ich habe leider keine Antworten. Ich habe den Eindruck, dass es dir ähnlich geht wie mir – wir scheinen uns und unsere Wünsche nicht mehr zu spüren. Und die Zeit macht mir auch unglaublich zu schaffen… ich mache mir so viele Gedanken darüber, wohin mein Weg gehen soll und vergesse dabei zu leben. Vergesse überhaupt weiterzugehen, habe regelrecht Angst davor, und stecke fest in meinen Grübeleien und Ängsten vor der davonlaufenden Zeit, die ich ja eigentlich bestmöglich nutzen möchte… Woher dieser Perfektionismus? Und wozu?

      Es tut jedenfalls gut zu wissen, dass wir nicht alleine sind, mit unseren Sorgen <3

  44. Dunja sagt:

    Hallo Joana,

    es ist sehr schön, nach längerer Zeit mal wieder von dir zu lesen! Ich bin mir sicher, dass ich für viele spreche: du hast uns gefehlt! Es ist sehr mutig von dir, deine Gefühle und Gedanken so offen dar zu legen und deine Zweifel mit uns zu teilen. Du bist ein Mensch, den ich sehr bewundere. Während ich einfach 3 Jahre meine Ausbildung mache und nebenher immer odernichtoderdoch lese, hast du mehr als nur erfolgreich deine Unternehmen aufgebaut.
    Jeder hat im Leben Phasen, in denen es einem nicht gut geht, man nicht weiß wer man ist, wo man hin will und warum man nochmal macht, was man macht.
    Mir hat zu der Zeit das Persönlichkeitstraining von Jörg Löhr geholfen. Das klingt vielleicht erst mal nicht so, als ob man das braucht oder als ob man da hin will. Aber es ist kein Training in diesem SInn. Es ist eine Auszeit für die Seele, es ist das „bitte kurz anhalten“ an einem Wochenende. Es hat mir so gut getan und mich so sehr bestärkt, dass ich es meinem Freund gleich im Anschluss geschenkt habe. Obwohl ich danach pleite war. Es war trotzdem die beste Entscheidung in diesem Bereich für das Jahr 2015. Wenn du möchtest, kannst du mir gern schreiben. Ich bin keine Angestellte von dort oder irgendwas in dieser Art. Einfach nur überzeugt davon und hab das Gefühl, dass es für dich eine Bereicherung darstellen könnte.

    Viele liebe Grüße und die Chance, glücklich zu sein,

    Dunja 🙂

  45. Anni sagt:

    Liebe Joana,

    ich bewundere dich sehr für deinen Mut. Ich bin seit 7,5 Jahren mit meinem Freund zusammen. Wir wohnen auch seit dem zusammen. (Erst WG, dann gemeinsame Wohnung). Ich habe noch nie alleine gewohnt und frage mich, ob es für meine persönliche Entwicklung nicht mal besser wäre auch Zeit alleine zu verbringen. Aber ich habe auch tierische Angst vor dem Alleinsein :/
    Ich bin jetzt mit dem Studium fertig und eventuell muss ich in eine andere Stadt ziehen für ein Jahr. Ich habe fast ein schlechtes Gewissen, weil sich mir dadurch so viele neue Möglichkeiten bieten werden. Gleichzeitig will ich aber meinen Freund auch nicht verlieren.

  46. Carina Ha sagt:

    Ok, ganz ehrlich. Ich war enttäuscht. Ich gehe seid ich weiß nicht wann jeden Tag auf odernichtoderdoch. Es kamen immer weniger Blogeinträge. Jedes mal wieder war ich enttäuscht wenn kein neuer Blogeintrag da war. Aber ich habe mir gedacht, OK, die haben auch alle noch ein Leben. Mir wurde klar, wie viel Arbeit in diesem wundervollen Blog steckt und mir wurde klar, warum der Blog mir so viel wichtiger war als alle anderen. Ich kann mich vor allem mit den Blogbeiträgen von dir identifizieren. Sie haben mir gezeigt, dass ich nicht alleine bin. Das man alles erreichen kann, und trotzdem fehlt einem etwas.
    Und ich weiß, dass mein Leben in ein paar Jahren genau so aussehen wird. In den Augen anderer werde ich alles erreicht haben, aber ich werde wissen das da irgendwas fehlt, das ich zu viele Opfer gebracht habe. Hinter Schulbüchern verstecken damit man nicht nachdenken muss, bloß nicht an früher denken. Abends und Nachts weinen weil man auf einmal Zeit zum Nachdenken hat und von sich selber denkt irgendwas fehlt, irgendwas mache ich falsch! Ich weiß es, aber ich werde es nicht ändern. Noch nicht zumindest.

    Ich habe großen Respekt vor dir, wünsche dir ganz ganz viel Kraft und ich glaube es stehen mehr Menschen hinter dir als du denkst! 🙂
    Denk an dich selber und verwöhn dich ein bisschen:)

    LG Carina

  47. Lena sagt:

    Hallo:)
    nicht ganz so, aber doch so ähnlich fühl ich mich auch…ich binzwar erst 2o jahre alt, werde im Juni 21, hab trotzdem seit längerem absolute panik vor sagen wir mal so ziemlich allem :’D Bei mir ist es nur umgekehrt..ich hab das Gefühl, dass ich absolut still stehe. Ich hab 2014 mein Abi gemacht und alle anderen haben ihre Ausbildung angefangen oder haben ein Studium angefangen und die meisten sind damit nächstes Jahr schon fertig und ich hab über ein Jahr da gesitzt und hab nichts zu Stande gebracht. Ich hab mich immer schrecklicher gefühlt weil ich nicht wusste, was ich machen will und immer wenn ich Freunde getroffen hab und sie von ihrem Studium erzählt haben, bin ich immer stiller geworden und hab darauf gehofft, dass mich keiner fragt: was machst du eigentlich im Moment? Das war immer so die absolute Horror-Frage für mich. Jetzt weiß ich zwar was ich machen will, eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Digital und Print, hab aber Angst, dass mich keiner nimmt. Zwei Absagen hab ich schon bekommen, zwei andere stehen noch aus, keine Antwort. Viele sagen dann imer: dann hast du ja eine Menge Freizeit, das ist doch toll! Nein, ist es nicht…ich denke zu viel, mache mir extrem viel Druck und hab einfach nur Angst noch ein Jahr auszusetzen 🙁 Ich bin zwar nicht in der gleichen Lage, Joana, aber ich kann dich zu 100% verstehen♥

  48. Mina sagt:

    Ich glaube, mein „Problem“ ist, dass ich viel da angekommen bin, wo ich irgendwann mal hinwollte. Natürlich auch beruflich ( ganz wie bei dir liebe Joana). Ich kann wirklich jedes Wort nachvollziehen. Mit 27 habe ich meine erste Kita geleitet. Nun die Erweiterung. Noch mehr Kinder, Eltern, Verantwortung.
    Mein eigenes Leben Chaos bisher. Auslandsjahr, ich wusste nicht wohin mit mir und dann die Arbeit gefunden. Mit mittlerweile 28 Jahren endlich jemanden kennengelernt, den ich als Traummann bezeichnen würde. Vorher Dauersingle und die selben Fragen im Kopf. Noch immer in einer WG wohnend. Und ständig die Fragen von Familie und Freunden, wie es denn ausschaue “ mit einer eigenen Familie und so“. Ein merkwürdiges Gefühl, diese 0 die auf einen zukommt. Die Freunde um einen herum die Kinder bekommen oder heiraten. Mal sehen, wie es weitergeht. Im Moment gibt mir mein Partner das Gefühl angekommen zu sein. Eine neue Liebe – so ruhig und so wunderschön wie ich sie noch nie hatte. Ich glaube, das könnte gut werden!

  49. Maike sagt:

    Ich kann deinen Artikel voll und ganz unterschreiben. Ich habe mich auch fünf Jahre lang voll in meinen Beruf reingekniet, mein einziger Nachteil war: es war nicht mein Laden und im Endeffekt hat es mir keiner gedankt. Meine Freunde um mich herum haben aufgeschrien und immer wieder gesagt, dass ich mir eine neue Stelle suchen soll, dass ich es nicht akzeptieren darf wenn man so mit mir redet und dass ich mich nicht so behandeln lassen darf. Zum Teil haben Sie im selben Betrieb gearbeitet und zum Teil habe ich Sie auch über die Arbeit kennengelernt. Ich wollte nicht weg, es war meine zweite Familie und es war mir egal ob ich für diese 250 oder 290 Stunden im Monat arbeiten sollte. Nach und nach sind meine Freunde aber gegangen, haben sich Ihrer Zukunft entgegen gerichtet oder sich einfach einen besseren Arbeitgeber gesucht. Bereits in meinem dritten Ausbildungsjahr habe ich (kurz vor meiner Abschlussprüfung) meine Chefin vertreten (Mutterschutz) und trotzdem auch noch mit meiner eigenen Stelle die Stellung gehalten. Nachdem ich letztes Jahr wieder die Mutterschaftsvertretung machen durfte, wieder niemand da war um mich zu vertreten und ich wieder zwei Stellen besetzen musste, beim Vater von meinem Freund Krebs diagnostiziert wurde, mein Opa Weihnachten wegen eines Schlaganfalls ins Krankenhaus gebracht wurde, ich meine Freunde seit 3 Monaten nicht mehr gesehen hatte und ich arbeiten musste obwohl ich eigentlich endlich mal frei haben sollte, da erst ist mir der Kragen geplatzt und nicht mal deswegen. Der eigentliche Grund war, dass ich mich von meinem Chef anschreien lassen durfte, weil er sich respektlos behandelt gefühlt hatte und warum? Ich hatte ihm keinen guten Rutsch gewünscht. Da ist es mir einfach zu viel geworden und ich hab alles hingeschmissen!! Zwei Monate lang hab ich mich um nichts gekümmert, mir keinen neuen Job gesucht und mein Leben in meinem Wohnzimmer verbracht. Jetzt geht es langsam bergauf… irgendwann muss man ja weitermachen, vor allem weil mein Problem, im Gegensatz zu anderen, dann doch wieder eigentlich keins ist…. komisch wenn man immer von sich gedacht hat man wäre die Person, der so was nie passieren würde. Es tut gleichzeitig so gut deinen Artikel zu lesen und zu merken, dass man damit nicht alleine ist <3.

  50. Lene sagt:

    Joana! Da ist er endlich der Post. Seit zwei Wochen schaue ich jeden Tag ob ich ihn nicht verpasst habe.
    Ich finde es immer wieder erstaunlich wie tief in mir du mich doch triffst und wie unglaublich ich mich mit dir verbunden fühle.
    Immer wieder bewundere ich deine Stärke und ich glaube auf niemanden in meinem Umfeld bin ich so stolz wie auf dich, mit allem was du erreicht hast. Dann kommen die Schattenseiten zum Tageslicht und man merkt plötzlich das nicht immer alles schön ist und man versteht plötzlich all die dunklen Klamotten an dir.
    Ich möchte dir mal von der anderen Seite erzählen. Ich bin 26 und habe erstaunlich viel aus meiner einfachen Hotelfachausbildung gemacht und mich finanziell sogar ganz weit davon entfernt. Ich habe eine stabile Beziehung seit knapp 5 Jahren (womit niemand, eingeschlossen mir, gerechnet hat), wohne in einem Reihenhaus und habe seit Dezember das ganze Glück meiner Welt : Odin – mein Hund (na du hattest schon angst das es ein Baby ist oder ;)).
    Aber ich habe ein anderes Problem. Ich bin hungrig wenn es um die Arbeit geht. Ich habe eine Berufsauskrankheit: ich habe Hunger nach Stress. Immer! Deswegen habe ich schon wieder den Arbeitgeber gewechselt und ich habe es schon wieder nicht bekommen. Jeden Tag verfolge ich eure Snaps und verfluche das ich in der Nähe von Frankfurt statt in Münster lebe.
    Ich kenne zu viele Menschen die das alles von meinem Leben so gerne hätten. So geht es dir auch. Trotzdem sind wir nicht zufrieden. Ob das ein Fluch unserer Generation ist?
    Ich wollte dir nur sagen…. Auf der anderen Seite ist das Gras nicht grüner…. Bin nur irgendwie abgeschweift.
    Auch ich überlege wann der richtige Zeitpunkt für Familie ist und bin trotzdem einfach nicht bereit. Also auch wenn die Umstände perfekt sind, heißt es noch lange nicht das wir soweit sind.
    Für deine Zukunft mit Niklas wünsche ich dir nur das Beste. Das ihr euch wieder näher kommen könnt, als Menschen.
    Ich bin stolz auf den Schritt den du getan hast. Nur so kannst du dich weit genug entfernen um von aussen alles neu zu sortieren.
    Ich glaube an dich, diese Hürde wirst du auch noch schaffen. Ich drücke dich ganz fest aus weiter Ferne und sende dir alle Kraft die ich abgeben kann.
    Das wäre doch gelacht wenn du diese Hürde nicht auch noch meisterst. 😉

    Leneteracek

  51. Sophia sagt:

    Alles was hier steht (im post und in den kommentaren) kann ich so nur unterstrrichen ❣ so wahr ❣
    Gsnz viel kraft dir (und allen anderen die sie brsuchen ) in der zeit gerade ?
    Lg sophia

  52. One Moment sagt:

    Danke für’s Teilen in einen sehr privaten Einblick.

  53. Jenny sagt:

    Oh wow. Dieser Post raubt mir die Sprache. So ehrlich, so tiefsinnig. Du hast meinen vollen Respekt, dass du das mit uns auf deinem Blog teilst. Ich hoffe wie viele es vor mir auch schon geschrieben haben, dass du deinen Weg findest. Dass du die Nähe bald wieder genießen kannst und das du auch das allein sein genießt, mal keinen Trubel um einen rum sondern sich selbst ablenken und nicht durch andere Menschen abgelenkt werden. 🙂 ich bin erst 19 und kann deswegen auch nicht alles auf mein Leben übertragen und nachvollziehen, aber das wolltest du ja auch nicht ganz bewirken ? Ich finds so unglaublich mutig von dir, getrennt von deinen Freund zu wohnen, das könnt ich nicht. Ich wohne mit meinem jetzt seit 2 Jahren zusammen und ok wir arbeiten auch nicht zusammen aber ich brauch auch wenn es mal krieselt jemanden an dessen Schulter ich mich Anlehnen kann, einfach eine zweite Person dessen Atem ich abends lauschen kann, eben wenn mir so ein paar „depressive“ Gedanken durch den Kopf gehen! Aber ich bin irgendwie stolz auf dich, ich kenn dich nicht persönlich. Aber das du so ehrlich zu uns bist und diese Gedanken, etwas zuzugeben wo man weiß wie schwer das ist, sich soetwas einzugestehen, ist mehr als mutig. Ich bewundere deinen Mut und möchte deinen Mut stärken! Gib nicht auf! Hier stehen viele hinter dir die dich glaube imme unterstützen würden auch wenn sie dich nicht persönlich kennen!
    Liebe Grüße und alles alles Gute!
    Jenny

  54. Steffi sagt:

    Da kann man fast gar nichts weiter sagen außer: Alles Gute für dich und Niklas!
    Die größte Schwierigkeit am Kreativberuf ist die, dass man irgendwie keine Hobbies hat – und manchmal auch einfach nicht haben kann. Man fotografiert gern, irgendwann wird daraus der Beruf und aus dem Hobby wird ein „Muss“ und Stress, ein normaler Job eben. In der Freizeit setzt man sich aber trotzdem noch mit Fotografie auseinander, denn man will ja irgendwann noch die Projekte angehen, die im Job keinen Platz mehr haben. Oder Dinge auszuprobieren, um sich zu verbessern. Fotografie kannst du natürlich durch vieles ersetzen… llustration, Grafikdesign… Was man nebenbei macht, landet früher oder später auch im Job und man arbeitet gefühlt nur noch.

    Die Grenze zu ziehen und wieder zu finden, wenn man sie verloren hat, ist das Härteste, was dir im Kreativberuf passieren kann. Und früher oder später passiert es allen, die mit ganzem Herzen bei der Sache sind. Es ist ein Sog, der dich mitreißt, eine Zeit lang ist mitschwimmen das beste Gefühl auf der Welt, aber irgendwann zieht er einen nach unten ins tiefe Wasser. Du darfst die Zeit, in der du mitgeschwommen bist jetzt nicht verteufeln. Dein Leben ist nicht an dir vorbeigezogen, du hattest nur einfach ein anderes Leben als andere Menschen. Du hast getan, was du tun wolltest, es hat dich angestrengt, aber auch glücklich gemacht, vergiss das nicht.
    Und ganz wichtig: Kollegen können auch Freunde sein! Man muss sich nur klar darüber werden, ob man sich die Freundschaft nur eingebildet hat, weil man Tage und Nächte lang aufeinander hockt. Wenn dich die Gesellschaft dieser Menschen glücklich macht, wenn du auch außerhalb der Arbeit etwas mit ihnen unternimmst (oder unternehmen würdest), weil du sie gern um dich hast, dann bist du nicht mal halb so allein, wie du dich im Moment vermutlich fühlst. 🙂

    Mein Rat an dich: Lass privat die Finger von allen Dingen, die dich kreativ fordern. Nicht malen, nicht Musik machen, nicht schreiben, nicht fotografieren.
    Mach Sport, lese Bücher, geh aus, Koch Dinge, die du noch nie ausprobiert hast, spiel Videospiele, sieh dir Stunden lang YouTube Videos und Serien an – aber lass die Finger von Kreativkram, das führt dich nur wieder dorthin zurück, von dem du Abstand gewinnen willst.

  55. AnnaLein sagt:

    Es gibt immer Phasen im Leben in denen man nicht weiss wie es weitergehen soll. Man zweifelt ob das was man tut alles so gut für einen ist. Man grübelt ständig über das was wäre wenn. Man setzt sich unter Druck weil man einfach nur glücklich sein will. Doch das einfach stellt sich als schwierig heraus, weil man gar nicht genau weiss was man eigentlich und wann ungefähr will.
    Ich bin jetzt vor kurzem 27 Jahre alt geworden. Ich habe meinen Beruf, den ich schon immer machen wollte, ich bin verheiratet und habe einen Sohn der bald 3 Jahre ist. Bin viel gereist. Ägypten, Europa, USA, Australien uvm. und habe seit kurzem einen Hundewelpen. Alles das was ich mir gewünscht habe, habe ich erreicht. Doch was nun ? Irgendwie fehlt mir trotzdem noch was ? Fühle mich eingeengt in der täglichen Routine, vermisse freiheitsgefühle, ich will mich, weiss aber nicht wie irgendwie beruflich verändern ?! In einer Ehe läuft es auch nicht immer toll 🙁
    Ist es immer nur die Einstellung von einem selbst ? Muss ich mir jeden Tag einreden wie gut es mir geht und wie glücklich ich bin ?
    Was ist das Problem das wir immer mehr wollen ? Und nicht einfach mal zufrieden sein können ?

  56. Anni sagt:

    oh no, jetzt hab ich intellligenterweise die Seite aktualisiert und mein Kommentar ist weg – Mist. Ich hab lange auf deinen Beitrag gewartet weil ich mir wirklich Sorgen gemacht habe (ohne dich zu kennen – verrückt!), ob bei dir alles in Ordnung ist. Nach all den Jahren hier auf dem Blog fühlt man sich ja doch irgendwie verbunden. Dementsprechend macht es mich etwas traurig, dich so traurig zu sehen. Hoffentlich kannst du gestärkt aus der ganzen Sache rausgehen und findest den für dich richtigen Weg – egal wie steinig er sein wird, irgendwann findest du das Glück bestimmt wieder :-). Und deine Kollegen und Kolleginnen sind bestimmt trotz des gemeinsamen Arbeitsplatzes trotzdem wahre Freundinnen! Ich drück dich und hoffe, dich bald auch wieder glücklich zu sehen 🙂

  57. Someone sagt:

    Du bist so klug Joana, ganz ehrlich. Du reflektierst dich und deine Beziehung und statt dich weiterhin einer Angst hinzugeben, entscheidest du dich für einen Schritt, der mehrere Optionen für dich eröffnet. Was ich mir immer wieder sage, wenn ich wieder an einen solchen Punkt komme (ich bin 31) ist, dass man den Moment nicht überbewerten darf. Natürlich soll man im Hier und Jetzt leben. Aber es ist das große Ganze, was zählt. So wie es jetzt gerade ist wird es nicht bleiben. Es gibt nicht nur einen Weg. Wenn man eine Entscheidung trifft, bedeutet das nicht, dass man sich für immer für einen einzigen Weg entschieden hat. Es tun sich neue Wege und Gabelungen auf und es gibt nur wenige Entscheidungen, die man nicht rückgängig oder abändern könnte.

    Du bist eine kluge und wirklich starke Frau! Ich wünschte, ich hätte deinen Mut und würde es endlich schaffen, selber Entscheidungen zu treffen. Aber daran muss ich noch arbeiten, noch traue ich mich nicht. Ehrlich Joana, du schaffst alles, was du willst! Und wenn es einem im Hier und Jetzt besch… erscheint – irgendwann weiß man, wozu es gut war. Immer! Und es ist nicht schlecht, wie es gewesen ist. Auch in dem, was man im Nachhinein vielleicht anders betrachtet und möglicherweise negativ bewertet, liegt viel Gutes und ermöglicht uns heute Dinge zu tun, die uns wichtig sind. Ich hab bspw. neben meinem Job ein Ingenieursstudium abgelegt, mal eben nebenberuflich zum Master in 5 Jahren – ich erinnere mich kaum noch daran, ich hatte gar keine Zeit das wahrzunehmen. Ob ich das aus Leidenschaft gemacht habe? Damals ja, aus vorgegaukelter Leidenschaft. Heute würde ich vllt etwas anderes studieren und hätte einen anderen Job… aber ich habe einen sehr guten Job und mit diesem bezahle ich mein Pferd, das mir das Wichtigste überhaupt ist. Meine „Charakterschwäche“, dieser Drill im Studium, dieser Wahnsinn nichts anderes mehr zu machen nebenbei – das war irre. Und ich hab damit bloß kompensiert. Aber ohne hätte ich DIESES Pferd heute nicht, von daher bin ich dankbar <3

  58. Laura sagt:

    Hey Joana,
    immer wenn ich solche Texte lese fühle ich mich immer etwas aus der heilen Welt gerissen, die ich habe, wenn ich nicht über solche Sachen nachdenke, weil ich mich dann auch lieber von Kopf bis Fuß mit Uni-Arbeit eindecke.
    Ich bin zwar erst 21 aber irgendwie quälen mich auch immer wieder solche Gedanken und dieses Gefühl, dass manche Züge nur bis zu einer bestimmten Zeit auf dich warten und dann für immer abfahren..
    Ist es das richtige Studium oder möchte ich vielleicht doch noch etwas anderes machen, wenn ja, was, wie lang, von welchem Geld? aber möchte ich nicht eigentlich noch vor 30 mein erstes richtiges Geld verdienen und fest im Leben stehen?
    Mein Leben hat mir schon immer sehr viel Sicherheit geboten, Studium nicht weit von daheim, den Freund seit 5 Jahren, nie große Probleme gehabt, immer auf die sichere Karte gesetzt.. und jetzt möchte ich gern ausbrechen und weiß doch nicht so genau wohin .. und dann kommen auch immer wieder diese Fragen: verpasse ich etwas in meinem Leben, weil ich mit meiner Jugendliebe zusammen bin und nicht Anfang zwanzig als Single durch Clubs schwirre und mal diesen oder jenen mit nach Hause nehme..
    oder weil ich noch nie längere Zeit im Ausland war?

    Was ich damit sagen möchte: ich glaube es wird nie eine Zeit im Leben geben, in der man sich 100% sicher ist, dass alles am rechten Platz und in der richtigen Ordnung ist, aber ich denke das ist normal und irgendwie gehört das auch dazu. Du findest schon deinen Weg, ich bewundere dich sehr.

    Grüße Laura

  59. Verena sagt:

    Hallo Joana,

    wirklich ein sehr ehrlicher Blog. Ich finde es super, dass du das mit uns teilst. Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen, da man sich Anfang 20 schon viele Gedanken über den weiteren Lebensweg macht. Ich habe mir für mich auch immer gesagt spätestens mit 25 will ich ein Kind. Bis dahin habe ich zwar noch 1 Jahr, aber im Moment kann ich mir eben alles ausser ein Kind vorstellen. Ich genieße meine Freiheit und die Zeit mit meinem Freund gerade wahnsinnig. (Ja es geht tatsächlich beides). Durch diese Pläne nehmen wir uns teilweise die Flexibilität das Leben so kommen zu lassen wie es kommt. Ich stell es mir hingegen schwierig vor mit dem Partner wirklich 24 Stunden täglich zu verbringen. Ihr seid zwar ein super erfolgreiches Paar, aber die gewisse Distanz fehlt. Ich wünsche euch wirklich von Herzen alles gute und dass euch die kleine Distanzierung gut tut und ihr wieder zueinader findet.

  60. Michaela sagt:

    Super toll geschriebener Text! Du sprichst mir genau aus der Seele <3
    Wünsche dir nur das Beste!

    Liebe Grüsse aus der Schweiz
    Michaela

  61. Eva sagt:

    Liebe Joana,

    ich lese deinen Blog seit nun 3,5 Jahren und verfolge deine berufliche Entwicklung mit Bewunderung auf Instagram. Du inspirierst mich immer wieder und hast in den letzten Jahren beruflich so viel geschafft und erreicht. Da bleibt natürlich nicht viel Zeit für das Privatleben. Bei mir ist es im Moment übrigens genau umgekehrt.Die Familie stand in den letzten Jahren im Vordergrund und nun versuche ich wieder beruflich durchzustarten.
    Ich persönlich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es oftmals im Leben das „gesündeste“ ist den Mittelweg zu nehmen. Das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben versuchen zu halten. Zu viel Arbeit, zu viel Freizeit, zu viel Essen, zu viel Feiern…. zu viel von etwas ist auf Dauer nicht gesund.
    Den ersten Schritt in die richtige Richtung hast du gemacht, dir räumlich Platz geschafft, um die Gedanken zu sortieren. Was will ich eigentlich vom Leben? Wo will ich in zehn Jahren stehen? Eine Familie? Kinder? Ist das der richtige Partner dafür? Wer führt dann die Firma?
    Auf manche Fragen gibt uns unser Verstand zwar logische Antworten, aber das sind nicht immer die Richtigen. Wenn du auf dein Herz und Bauchgefühl hörst, fühlt es sich meist richtig an. Und was sich richtig anfühlt, kann doch nicht falsch sein?! So ist es zumindest bei mir.
    Was ich damit sagen möchte ist, hör auf dein Herz und Bauchgefühl.
    Beruflich hast du so vieles auf die Beine gestellt, jetzt ist die beste Zeit darüber nachzudenken, was du privat erreichen möchtest.
    Ich wünsche dir viel Kraft, alles Gute für die Zukunft und bin mir sicher, dass du auch das in deinem Leben gut meistern wirst.

    Liebe Grüße

    Eva

    P.s. Was mir übrigens in solchen Lebensphasen gut tut ist das Zeichnen oder Malen. Es entspannt innerlich und bringt unterbewusst Antworten auf Fragen, auf die man sonst keine Antwort weiß.

  62. Pia sagt:

    Liebe Joana,
    tausend Dank für diese Worte.

    Ich habe ein berufsbegleitendes Studium gemacht und mich so gerne dahinter versteckt. „Ich habe viel zutun, keine Zeit nach zu denken.“ Man hatte eben immer eine Ausrede sich nicht mit seinen ehrlichen Wünschen zu beschäftigen. Man war immer unter Strom und kam nicht zur Ruhe. Und das war mir auch sehr lieb. Außerdem war es meine Ausrede warum ich mich nicht damit beschäftige Kinder zu bekommen und zu heiraten. Denn „Ich mache ja Karriere“. Man war was besonderes.

    Als mein Studium sich dem Ende neigte und man sich wohl oder übel damit beschäftigen musste, wie im Leben weiter geht, fiel ich immer mehr in ein Loch. Mit der Abschlussarbeit in meinen Händen stand ich weinend in meiner Wohnung. Aber nicht weil der Druck abfiel oder aus Erleichterung. Nein, aus Angst. Angst vor mir und meinen Wünschen, die ich nicht definieren konnte. Als der Abschluss in der Tasche war, hatte ich einen tiefen Kloß im Hals. Meine Familie oder Freunde haben das natürlich nicht verstanden. Man muss eben feiern , was man errreicht hat. Ich aber hatte einfach nur eine riesen Angst davor mich nicht mehr verstecken zu können. Ich habe Monate gebraucht mich aus diesem Loch zu befreien und ehrlich zu mir zu sein. Ich habe mich gegen den Master entschieden und dagegen wer-weiß-wie-hoch auszusteigen.

    Jetzt bin ich ich. Ich bin glücklich. Manche Dinge brauchen Zeit. Also nimm Sie dir. Ich wünsche dir viel Kraft und nur das Beste.

  63. Patricia sagt:

    Liebe Joana,

    auch ich möchte dir Mut zusprechen. Ich bin seit fast 10 Jahren mit meinem Freund zusammen und wir haben in dieser Zeit eine schwierige Phase bewältigt, in der wir uns auch voneinander entfernt haben. Auf den Rat einer Therapeutin hin haben wir dann für ein paar Wochen wie in einer WG gewohnt und geschaut, ob wir uns wieder annähern. Jeder hat gemacht, was er will, wie als Single. Wir haben wieder zusammengefunden und danach war unsere Beziehung viel besser als vorher. Dieses Jahr heiraten wir. Diese Phasen sind wirklich wichtig im Leben, wenn sie auch schmerzhaft sind. Ich wünsche euch, dass ihr den richtigen Weg für euch beide findet und ganz viel Kraft für diese Zeit.

  64. Lotta sagt:

    Ich habe zwar oben schon mal kommentiert aber ich muss zum Thema Niklas auch noch etwas sagen. Ich bin mit meinem Freund seit 2010 zusammen. Das ist eine lange Zeit. Alle denken wir sind das Traumpaar, heiraten auf jeden fall (was ich natürlich auch hoffe). Aber auch wir hatten schwierige Zeiten. Vor genau 2 Jahren haben wir eine 3 Monatige Beziehungspause gemacht. Wir waren irgendwie zusammen und irgendwie aber auch nicht. Wir haben in der Zeit sehr viele Briefe geschrieben (kann ich euch nur empfehlen!). Und uns tat die Zeit die wir getrennt waren gut. Ich habe die drei Monate für mich genutzt. Habe Freunde getroffen, war endlich mal wieder feiern und habe es auch einfach genossen mal alleine zu sein. Auf der anderen Seite habe ich gemerkt wie sehr ich meinen Freund vermisst habe. Es hat mir gezeigt wie viel er mir eigentlich bedeutet. Auch wenn es eine der schwersten Zeiten meines Lebens war kann ich das ganze im Nachhinein nur positiv sehen. Ich habe etwas für mich selbst getan und auch unsere Beziehung ist gestärkt daraus hervor gegangen 🙂
    Ich wünsche euch beiden dasselbe! ich weiß wie hart das ist, aber wenn ihr zusammen gehört dann werdet ihr das überstehen bzw. werdet wie mein Freund und ich daraus lernen und gestärkt heraus gehen! Alles liebe

  65. Melanie sagt:

    Liebe Joana,
    Danke!!! Danke für diesen ehrlichen Post. Auch ich lese deinen Blog seit vielen Jahren eher still. Aber jetzt möchte ich auch mal Danke für deine immer so offenen und oft mutigen Worte sagen. Ich finde dieses Thema ist so wichtig und wie man auch in den Kommentaren liest so weit verbreitet. Und doch wird es viel zu oft versteckt und totgeschwiegen.
    Oft hat man Angst sich zu öffnen, denken dann nicht alle man spinnt, oder stellt sich an? Dabei ist es doch gerade in solchen Phasen im Leben so wichtig sich mitzuteilen und zu merken „hey ich bin nicht alleine“.
    Ich bin schon von klein auf eher ein Mensch, der sich über alles viel zu viele Gedanken macht. Alles rauf und runter denkt, dreht und wendet. Eigentlich ist es ja gut viel Phantasie zu haben, aber in diesem Fall eher nicht. So kann man sich alles ausmalen was vielleicht passieren könnte oder auch nicht.
    Ich bin 24, fast mit meinem Studium fertig und da klopfen sie wieder an, die Sorgen und Ängste. Was will ich jetzt machen? Wie wird es weiter gehen? Was ist wenn ich versage? Was denken dann alle Anderen? Was denke ich dann über mich?
    Die erste Erfahrung durfte ich mit diesen Gedanken schon früh machen. Am Ende der 9. Klasse klopften sie das erste Mal bei mir an. Das Ende der Realschule stand an, unsere Lehrer erzählte uns jeden Tag davon wie wichtig es sei, jetzt schon einen Ausbildungsplatz zu haben. Wenn man jetzt noch nichts hat, hat mal verloren, dann wird man nie etwas kommen. Da saß ich also mit meinen 15 Jahren, noch keine Ahnung was ich überhaupt machen wollte, und der Angst, wenn ich mein Leben jetzt noch nicht geplant habe ist doch eh alles vorbei und ich werde es nie zu etwas bringen. Dies führte soweit, dass ich Angst hatte in die Schule zu gehen. Angst vor den Parolen meinen Lehrers, denen ich nicht Stand halten konnte, weil ich doch noch gar nicht wusste wer ich bin. Da kamen die ersten Zukunftsängste. Angst den Abschluss nicht zu schaffen oder keine Ausbildung zu bekommen. All die Fragen und Gedanken drehten sich wild im Kreis und man wollte nur rufen „Stopp!!! Ich brauche doch noch einen Moment um mich zu sammeln.“
    Aber man reißt sich zusammen, rappelt sich wieder auf. Ich habe es geschafft meine Ausbildung mit Auszeichnung abzuschließen, noch mein Abitur gemacht und einen Platz in meinem Wunschstudiengang bekommen. Wie du schon geschrieben hast, man sollte sich über all seine Erfolge freuen und sich stark fühlen, aber doch gibt es immer wieder eine Zeit, in der die Selbstzweifel lauter schreien.
    Ich finde es toll, durch deinen Text und all die tollen Kommentare, wieder einmal zu merken, „hey, es gibt noch viele Andere da draußen“. Ich bin nicht alleine mit meinen Zweifeln und Fragen. Ich bin nicht die Einzige, die als Single in einem verheirateten, schwangeren oder super glücklich verliebten Freundeskreis steht. Und ich finde das ist ein schönes Gefühl, nicht alleine zu sein.
    Und vielleicht sind diese Zeiten im Leben auch wichtig um zu begreifen, dass man manchmal auch ein paar Schritte zurück gehen muss, um zu merkten, da gab’s doch noch einen anderen, vielleicht besseren Weg, oder zu erkennen, welche Wünsche irgendwann auf der Strecke geblieben sind und dann wieder voller Mut und Freude nach vorne zu rennen. ☺

    Ich wünsche dir auch weiterhin viel Mut (und da weiß man ja, dass du davon sehr viel hast) und einen Weg auf dem du dich wieder rundum wohl fühlst.

    Viele liebe Grüße,
    Melanie

  66. Karin sagt:

    Ein sehr ehrliches Posting, hat mir sehr gut gefallen und war – wie immer – sehr schön geschrieben.
    Ich selbst war mit der Ausbildung fertig als ich 20 war. Und dann: was nun? Ich blieb in „meiner“ Lehrfirma, arbeitete teilweise 45 und mehr Stunden in der Woche.Volle Power, hocharbeiten in eine Führungsposition usw.
    Und dann nach 3 Jahren hab‘ ich gemerkt: das ist nichts für mich! Ich bin keine Karrierefrau und ja – ich will Kinder, ich will meinen Freund heiraten, ein Nest bauen. Und das mit gerade mal 23. „Du bist ja verrückt“, haben manche zu mir gesagt. Jetzt schon festlegen und dann noch auf den Freund aus der Schule, leb doch mal, reise – geh ins Ausland usw. Und ich habe, recht trotzig, für mich entschieden das ich das nicht will. Und wieso überhaupt muss es immer „Entweder oder“ sein? Letztendlich bin ich mit fast 25 dann das erste Mal Mutter geworden. Ein Jahr später haben wir geheiratet und vor knapp 5 Monaten kam dann unser zweites Kind zur Welt. In ein paar Monaten werde ich 29 und ich bereue nichts. Ich habe auch nicht das Gefühl das wir etwas verpasst haben. Wir waren trotzdem im Urlaub, auch mit Kids, wir waren und sind trotzdem berufstätig und irgendwie hat sich alles für uns zu einem großen, bunten Puzzle zusammengefügt. Wir haben auf den Bauch gehört und die Meinungen und Erwartungen Anderer beiseite geschoben. Ich wünsche dir alles Gute für den Weg der vor dir liegt, den ersten Schritt hast du gemacht und ich bin sicher du schaffst das!
    Liebe Grüße, Karin

  67. Birdy sagt:

    Liebe Joana,
    eigentlich bin ich eher die stille Leserin und Snapchat Verfolgerin, aber heute möchte ich mich doch mal äußern.
    Du schreibst wirklich einen bemerkenswerten Post! Nicht nur, weil du all deine Gefühle für die ganze Welt offen legst, mit all dieser Ehrlichkeit und der Bereitschaft deine Schwächen zu zeigen und einzugestehen, sondern auch weil du es schaffst den Mut aufzubringen und über dich und deine Situation mal selbst zu reflektieren. Ich kann dir von keiner Situation erzählen, in der es mir ähnlich ging und daher auch keine aufmunternde Geschichte berichten. Aber ich möchte dir meine ‚psychologische Sicht der Dinge‘ sagen. Ich bin angehende Psychotherapeutin und werde wohl aus dem Grund manchmal von solchen Geschichten geradezu angezogen. Schon in den Kinderschuhen unserer Ausbildung kriegen wir beigebracht wie wichtig es ist zu reflektieren. ‚Einfach mal‘ – ich weiß, einfach ist es nicht – sich die Zeit zu nehmen, einen Schritt außerhalb des sich immer weiter drehenden Karussell zu wagen und einen Blick auf sich und sein Leben zu werfen, sich zu fragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Ich finde diese Selbstreflektion so unheimlich wichtig und doch machen wir es viel zu selten. Weil es schmerzhaft ist, weil wir nicht sehen wollen, was wir eigentlich schon längst wissen, weil wir es doch bisher auch immer wunderbar ignoriert haben. Aus dem Grund finde ich es auch so bemerkenswert, dass du diesen Schritt gewagt hast in eine eigene Wohnung zu ziehen, Abstand zu nehmen, Zeit für sich zu nehmen um wieder zu merken was eigentlich wirklich für dich ganz persönlich wichtig ist. Ich erinnere mich noch an Carry aus Sex and the City, die ihre eigene Wohnung behielt, obwohl sie zu Big gezogen ist, als Rückzugsort. Nicht, weil man das zusammenleben nicht möchte oder nicht erträgt, sondern einfach um es neu schätzen zu lernen.
    Aber ich schweife ab… 😀 Auf jeden Fall wünsche ich dir alles erdenklich Gute, mach ruhig öfter mal einen Schritt raus aus dem Karussell und behalte stets im Auge was DU möchtest. Kopf hoch und tausend Dank für deine offene Art.
    Alles Liebe!

  68. Farina sagt:

    wow.
    Liebe Joana,
    ich kann mir gut vorstellen, dass es für dich ein großer Schritt gewesen sein muss, diesen Text zu veröffentlichen. Aber nachdem ich die Zeilen aus deinem Post gelesen habe und zusätzlich noch die ganzen Kommentare, habe ich das erste Mal seit langem das Gefühl aufatmen zu können. Einfach mal durchatmen. Wann macht man das? Wann schaltet man seinen Kopf ab und denkt einfach mal an nichts, ausser dass man vielleicht doch mit seinem Leben zufrieden sein sollte?
    Mein Leben ist anders als deins. Zurzeit und auch bisher. Ich habe die Realschule absolviert. Cut. Schulwechsel. Ich habe das Abi auf dem Gymnasium absolviert. Cut. Zum Studium. Grade angefangen sich einzugewöhnen, hab ich es zuhause nicht mehr ausgehalten und wollte meine Beziehung zu meiner Mutter und meiner Schwester verbessern in dem ich Abstand gewinne. Cut. Auszug. Grade dran gewöhnt. Studium zuende. Cut. Und dann? Ich stand zum dritten mal vor der Frage wo ich beruflich hinwill. War mein Studium das Richtige, oder habe ich nur studiert, weil ich mich vor der Frage gedrückt habe was aus mir wird? Jobsuche. Verzweiflung pur. Alle meine Freunde aus dem Studium sind weggezogen. Nun sitze ich hier in einer anderen Stadt, ohne meine Familie. Mit meinem Freund. Der hat einen neuen Job im Außendienst angefangen und ist 3 von 4 Wochen weg. Wieder allein. Noch alleiner als sonst. Die letzten Wochen und Monate habe ich mich in die Arbeit gestürzt. Ich dachte das hilft. Es ging mir gut, weil ich keine Zeit hatte drüber nachzudenken ob es mir gut geht. Die Flucht in die Arbeit ist auch für mich der einfachste Weg Abstand zu meinen Problemen zu schaffen. Und nun steht der Job auf der Kippe, weil die Auftragslage schlecht ist. Cut? Du kennst das Problem, dass man in einer Agentur nie von heute bis morgen denkt, erst Recht nicht über 1 Jahr hinaus. Aber jetzt habe ich nicht mehr genug zutun um weitere ein Workaholic zu sein. Wohin mit meinem Leben? Ich fühle mich plötzlich einsam, weil ich keinen Stress mehr habe. Aber das ist nicht gesund.
    Liebe Joana, ich bewundere dich, dass du ausgezogen bist um durch die Ferne die Nähe wieder zufinden. Ich wünschte ich wäre genauso stark um diesen Schritt zu gehen. Hut ab! Finde dich wieder.
    In unserem Alter müssen wir noch nicht wissen wer wir sind und erst recht nicht wer wir sein wollen. Das weiß ich jetzt. Durch dich. DANKE!

  69. Erika sagt:

    Was für ein Text. Wow. Ich bin geflasht wie immer.. und ich kann nur zustimmen… ich studiere Geisteswissenschaften und je näher der Abschluss kommt desto mehr Panik bekomme ich. Ich arbeite langsam..prokrastiniere wie ein Weltmeister. Ich weiß nicht wo die Reise hingehen wird. Ich versuche herauszufinden was ich beruflich nun wirklich machen will. Uns wird immer gesagt „Ihr habt so viele Möglichkeiten.“ Ja. Super. Wenn man dann aber 20 Jahre Berufserfahrung haben soll bringt einem das nichts.
    Ich war frustriert. Als mein Ex Verlobter mich im Herbst 2014 abserviert hat brach meine Welt zusammen. Ich hatte einen Plan. Ich wollte ihn doch heiraten. Ich dachte ich wäre angekommen, aber das stimmte nicht. Ich lebte mit Kompromissen. Jetzt im Nachhinein weiß ich das und bin froh, dass er kalte Füße bekam. Ich musste lernen allein zu leben, meinen Alltag allein zu meistern. Es funktioniert. Manchmal mehr manchmal weniger. Aber ich weiß ich werde meinen Weg gehen auch wenn ich noch nicht weiß wohin es geht.
    Ich wünsche dir viel Kraft für deinen Weg Joana <3

  70. J. sagt:

    „As most adults know, life lived under the strict routine of work can pass you by in the blink of an eye.. “
    Den Satz habe ich gerade zufällig in einem Comic gelesen und musste da direkt an deinen mutigen und auf seine Weise tollen Beitrag denken, den ich heute morgen schon gelesen hatte.
    Auch mir fehlt momentan irgendwie die Zeit „zum Leben“, wenn auch aus einem etwas anderen Grund als bei dir. Ich habe vorletztes Jahr das Studium beendet und arbeite nun seit einem drei-viertel Jahr in Vollzeit, und es ist einfach so völlig anders als während der Schul- oder Studienzeit. Plötzlich steht man frühmorgens auf, geht zur Arbeit, die aber immerhin auch echt Spaß macht, kommt nach Hause und schafft gerade so den Abwasch, bevor man am liebsten wieder ins Bett will. Hobbies? Da bin ich viel zu müde zu. Beziehung? Seit Jahren eine Fernbeziehung, beide beruflich irgendwie auf der Suche, und eigentlich auch endlich mal auf der Suche nach einem gemeinsamen Heim, also eigentlich das genaue Gegenteil von eurer Situation…
    Übrigens ist in der aktuellen Flow ein Artikel zum Thema „Beziehung – Warum es guttun kann, in getrennten Wohnungen zu leben“, vielleicht ist der ja was für dich 🙂
    Und nochmal zum Thema Workaholic, bei uns in der Firma gehen die Leute quasi am laufenden Band wegen Burnout, was mich irgendwie ziemlich erschreckt… Irgendwas läuft da doch gewaltig schief :/ Und ich denke, da hat diese ganze „Höher, schneller, weiter“ Mentalität einiges an Mit-Schuld. Ich war echt froh als ich gehört habe, dass ein Bekannter im letzten Jahrgang ist, der 12 Jahre Schule macht. Danach wird es wieder 13 Jahre geben; denn da fängt es ja schon an, dass man bloß früh mit Schule fertig ist, um dann mit Anfang 20 doch bitte mehrjährige Berufs- und Auslandserfahrung zu haben usw 😉
    Ich bin dankbar für deinen Post, denn vielleicht kann durch solche Artikel wieder etwas bewusster gemacht werden, dass es so nicht weiter gehen kann. Dass die Arbeit das Leben nicht ersetzen kann, und dass es völlig okay und mutig ist, sich Schwächen einzugestehen und Dinge zu ändern.
    Ich wünsche dir alles Gute ♥

  71. Sophie sagt:

    Liebe Joana,
    ich hab mich gerade gefragt, ob ich ünerhaupt ein Kommentar schreiben soll, weil alles steht schon irgendwie da. Aber dann hab ich mir gedacht: komm wenn nicht bei dem Post, wann dann? Erstmal vielen Dank für diesen unglaublich berührenden Einblick in deine Welt, der intensiver nie war. Ich hab schon am anfang gemerkt, der text ist ganz anders geschrieben als normalerweise. Irgendwie berührender – wenn das überhaupt noch geht. Ich finde das Thema auch sehr interessant. Ich bin 16- ein typischer Teenie eben, und ich träume eben wie wir alle von dieser perfekten Zukunft. und ich glaube wie bei euch auch versteht es sich in dem Alter noch von selbst, dass alles mit dem Erwachsensein nir besser werden kann. Und dann seh ich Dich und dein tolles Unternehmen, und denk mir nur so: scheiße warum ist Münster nur so weit weg!!! Du bist ein Vorbild, vor allem für mich, aber nicht weil du so viel Erfolg hast und hipster bist und alles, sondern weil du trotzallem das Wesentliche nicht aus den Augen verloren hast! Im Gegenteil dir ging/geht es ja auch wirklich schlecht wie du geschrieben hast. Und genau das, dass ich sehe, dass man mit den ganzen fragen und der Überarbeitung kapputt gehen kann und wie du dann damit umgehst, zeigt mir auch, dass ich keine Angst vor meiner Zukunft haben muss, auch wenn sie nicht so ist wie ich es mir als Teenie erträume.
    Danke

  72. Julia sagt:

    Oh, ich kann das so nachvollziehen. Ich bin zwar „schon“ 29 Jahre alt, bin eigentlich diplomierte Architektin, bin jetzt selbstständige Grafikerin, lebe mit meinem Freund in Berlin und sehe ihn doch so gut wie gar nicht obwohl wir 24 Stunden in der gleichen Wohnung bin.
    Ich habe mich als Studentin in die Arbeit gestürzt. Habe neben dem Studium 40 Stunden die Woche gearbeitet, habe nach dem Studium 60-70 Stundenwochen gehabt, war nach nur einem Jahr im Job ausgebrannt und wurde wegen Burnout ein halbes Jahr lang krank geschrieben. Jetzt sitze ich hier, bin eigentlich noch gar nicht soweit kuriert, wieder zu Arbeiten und muss doch als Selbstständige mein Geld verdienen. – Wir teilen uns ein 9qm-Büro, haben nur zwei Schreibtische nebeneinander, reden so gut wie gar nicht miteinander. Seit 9 Monaten ist bei uns nur Ackern angesagt. Wir fallen tot ins Bett, quälen uns morgens an den Schreibtisch, fallen wieder tot ins Bett… – Ich kann bald nicht mehr. Deswegen habe ich jetzt einen Coach. Eine wunderbare Frau, die meinen Glaubenssätzen auf den Grund geht und mit mir herausfindet, warum ich so ein Workaholic geworden bin. – Es liegt unter anderem an meiner Erziehung, an den Eltern, die nie an mich geglaubt haben und die ein kleines „Trotziges Kind“ erschaffen haben, das sich an dem Gedanken festhält, dass man nur etwas wert ist, wenn man bis zum Umfallen arbeitet. Und das tu ich seit ich 16 bin.

    Früher hab ich noch schwarz gearbeitet um Geld zu verdienen (von meinen Eltern hab ich nie Taschengeld o.ä. bekommen) später dann alle Zeitarbeitsfirmen der Welt durchprobiert. Von einem Job zum nächsten… Immer nur arbeiten arbeiten arbeiten. Und dann kommt man in eine Klinik und dort sagen sie einem „Arbeiten Sie mal etwas weniger“, ohne dass sie einem sagen, wie das geht.

    Jetzt probiere ich mich darin, eine Mini-Papeterie-Marke zu erschaffen, habe aber andererseits neben 10000 Ideen einfach keine Kraft mehr. Ich musste mir die letzte Woche fast komplett frei nehmen, weil einfach nichts mehr ging. Zeit, die ich nicht habe, wenn ich ehrlich zu mir bin. Ich blicke zurück auf das Studium, die Zeit, die ich verschwendet habe um meine Studiengebühren und die Miete zahlen zu können während die anderen Studenten feiern gegangen sind. – Weil da dieses trotzige kleine Kind war, das gesagt bekommen hat, es ist nichts wert, wenn es nicht ohne Hilfe durchs Leben kommt.

    Vielleicht hast du ja die Zeit zu antworten, ich würde mich sehr freuen. Fühl dich gedrückt.

    Alles Liebe aus Berlin,
    Julia

  73. Fee sagt:

    Was für ein toller, persönlicher Post. Ich kann mich in vielen Punkten sehr wiederfinden, es ist einfach unsere Generation … glaube ich. Bei mir ist es bloß nicht der Job, sondern noch die Uni. Ich bin 19 Jahre alt und habe seit 3 Semestern nicht eine Sekunde Zeit für mich gehabt, um Luft zu holen, um etwas nur für mich zu machen, um groß zu verreisen. Semesterferien sind mir ein Fremdwort und eigentlich treibt einen nur die Hoffnung ganz hinten am Horizont an, dass es irgendwann besser wird. Auch wenn ich gleichzeitig weiß, dass ich das brauche – wenn ich nicht unter Strom stehe, hänge ich in der Luft. Auch ich sehne mich nach Vereinfachung, minimalisiere Kleidung, Krimskrams und Freunde. Ich meditiere, zwinge mich zum Yoga zu gehen und male neuerdings Mandalas aus..

    Auf jeden Fall ein sehr mutiges Thema, was du da ansprichst! Ich würde mich über mehr Posts in der Richtung sehr freuen!

    Alles Liebe,
    Fee von Floral Fascination

  74. Fenja sagt:

    Erstmal: Wow. Deinen beruflichen Erfolg konnte jeder miterleben, du hast in jedem deiner Jahre zur Selbstständigkeit nicht nur einen klotz auf den Turm gesetzt sondern jedes Jahr einen neuen Turm gebaut, hast so viel geschafft.
    Du hast es genau richtig geschrieben, dein Leben sieht von außen so perfekt aus, beneidenswert. Ich kann es nachvollziehen, man sieht jeden Tag die gleichen, lieben, Menschen. Auf der Arbeit wie auch zuhause, hat keine Trennung dazwischen, unterhält sich …wahrscheinlich..oft über eins: die Arbeit. Es ist wichtig einen Rückhalt zu haben außerhalb der Arbeit. Sport machen, andere Leute kennen lernen, so einfach gesagt, so schwer umzusetzen.

    Ich habe ein FSJ in Münster gemacht, keiner meiner FSJ Leute kamen direkt aus Münster, sodass ich neben der Arbeit keinen hatte, um meine freie Zeit in Münster auszunutzen. Ich habe es nur ein halbes Jahr ausgehalten, war jedes Wochenende in meiner Heimat. Neue Freunde finden: Im Sportverein kennen sich alle, spielen seit Jahren im Verein, sind eine Gruppe. Ich habe mich nicht getraut, hatte Angst, doof dazustehen und habe aufgegeben.

    Vielleicht gibt es Kurse die dich interessieren, wo Leute komplett neu zusammen kommen und sich keiner kennt. Dann ist es einfacher die Leute kennen zu lernen, finde ich.
    Ratschläge geben kann jeder gut, man muss selbst raus finden, was gut für einen ist. „Ratschläge sind Schläge auf die man nicht hört“ oder so.
    Es ist mutig, sich räumlich vom Partner zu trennen. Ihr seid so lange zusammen, die Angst, ob es besser oder schlechter wird ist da, möchte dass alles gut wird. Du bist ein Vorbild, du hörst auf dein Herz, ich hoffe für euch beide, dass ihr wieder zueinander findet und diese Zeit, schwer wie sie ist gemeinsam schafft und näher zusammen kommt, als ihr vielleicht jemals ward.

    Erst wenn man selbst merkt, was richtig oder falsch ist, kann man mit ganzem Herzen seine Entscheidung treffen, dahinter stehen.

    Bleib wie du bist, du bist wirklich ein bemerkenswert toller, offener Mensch und gibst vielen Mut zu neuen Schritten.

    Fenja

  75. Lena sagt:

    Ich hab mich bis jetzt nie getraut es laut auszusprechen, aber jetzt zu lesen das es anderen auch so geht beruhigt mich ein bisschen. Ich habe auch meine Ausbildung gemacht war ein Jahr arbeiten wollte dann studieren aber auch Berufserfahrungen hab ein duales Studium angefangen und sie sozialen Kontakte abgebrochen, weil die Zeit nicht gereicht hat schließlich musste ich unbedingt Vollzeit arbeiten. Meine Kollegen sind meine sozialen Kontakte, Jetzt ist das Studium abgeschlossen, ich bin 24 Jahre alt, seid 6 Jahren Single und frag mich ob mein Leben so bleiben wird. Arbeiten, schlafen, arbeiten, schlafen. Es macht mir ein wenig Angst zu sehen wo ich gelandet bin.

  76. Kate Rebel sagt:

    …ich bin auch eine von denen. Bachelor, Master alles schnell schnell und am besten mit Topnoten. Nebenbei Arbeiten, Praktikum und ach ja nach San Francisco musste ich ja jetzt auch unbedingt noch ziehen. Warum eigentlich? Ach you know, wegen der Erfahrung. Immer Arbeit, Arbeit, Arbeit. Dazu auch noch bloggen (man will ja hip sein, Instagram reicht mittlerweile ja auch nicht mehr aus, ich musste mir vor kurzem also auch noch dieses Snapchat installieren).
    Jetzt bin ich auf einmal 26, sitze im Silicon Valley, habe einen langjährigen Freund und erwische mich auch dauernd dabei wie ich das Gefühl habe ich hätte doch schon längst mit der Familienplanung anfangen sollen und stelle meine bisherigen Entscheidungen immer öfter in Frage (die berühmte „was wäre wenn“-Sache). Andere Leute in meinem Alter sidn ja schon verheiratet und haben Kinder und feiern demnächst ihr 10-jähriges Firmenjubiläum.
    Deswegen muss ich mich zunächst auch erst mal über deinen Eintrag freuen – juhu, ich bin nicht die einzige mit diesen Problemen! Dann muss ich mal wieder meinen Hut vor dir ziehen, dass du das hier alles teilst – und dass du den Mut hast diesen Schritt zu wagen – als grosser Fan der Selbstreflektion glaube ich auch, dass Abstand und Zeit für sich selbst tatsächlich etwas bringen. Und da ich ja nun seit einiger Zeit an der Westküste sitze und mein Freund quatrillionen Kilometer entfernt in Deutschland, spreche ich quasi aus Erfahrung wenn ich sage, dass einen Abstand in einer Beziehung erstaunlicherweise wieder sehr Nahe bringen kann. Und wenn du eine Auszeit im „Wilden Westen“ brauchst, sag Bescheid, bei den ganzen Hippies hier kommt man schnell auf andere Gedanken 😉
    Ich lese deinen Blog jetzt tatsächlich schon seit einiger Zeit daher erscheint es mir glaubwürdig zu schreiben, dass ihr das sicher „irgendwie“ hinbekommt und am Ende alles gut wird, aber weil das eine abgedroschene Phrase ist muss ich zum Abschluss noch ein gutes Zitat anbringen, dass ich vor Kurzem irgendwo gelesen habe und das ich dann in meiner momentanigen Situation irgendwie einigermassen aufmunternd fand:

    The sign of intelligence is that you are constantly wondering. Idiots are always dead sure about every damn thing they are doing in their life.

  77. Jenni sagt:

    Liebe Joana,
    ich habe einen Wahnsinnsrespekt vor diesem Post – einerseits davor, dass du diesen Schritt gewagt hast, und andererseits, dass du das direkt mit der ganzen Welt teilst! Es tut wahnsinnig gut zu wissen, dass andere Leute genau so unsicher sind wie man selbst, dass auch deren so perfekt scheinendes Leben doch nicht ganz perfekt ist – und wenn man sich traut, darüber zu reden, hilft das dir selbst und so vielen anderen so viel weiter! Danke dafür!
    Ich schmeiß jetzt mit 22, fast 23 mein komplettes Studium nochmal um (deswegen fand ich auch Maries Post letztens wirklich bestärkend) und hoffe, dass ich jetzt endlich das gefunden habe, was mich glücklich macht. Der nächste große Schritt ist dann endlich ausziehen (brauch ich nur erstmal einen Job für^^)

    Liebste Grüße, Jenni

  78. Sabrina sagt:

    Liebe Joana,
    ich (24) lese deinen Blog zwar schon viele Jahre und bin auch mit ihm und dir quasi parallel erwachsen geworden, aber habe bisher noch nie einen Kommentar hinterlassen. Aber zu diesem Text muss ich einfach etwas schreiben, weil er und auch viele Kommentare darunter direkt von mir sein könnten.
    Ich bin auch ein kleiner Workaholic, habe einen sehr guten Bachelor gemacht, mit Auslandssemester, Auslandspraktikum, Nebenjobs zur Finanzierung der Lebenshaltungskosten, Praktika, Werkstudentenjob etc. parallel und habe wirklich etwas gefunden, das mir Spaß macht und mich erfüllt. Und auch nach außen führe ich das perfekte, spannende Leben und habe für mein Alter schon einiges erreicht und mich einiges getraut. Nun mache ich meinen Master im Ausland und stehe kurz vor dem Abschluss – und damit einem ganz neuen Beginn. Wohin möchte ich? Noch im Ausland bleiben? Zurück nach Deutschland? Welche Stadt – dorthin, wo die meisten meiner Freunde sind oder doch nochmal neu starten und woanders hinziehen? Und bleibe ich dann da oder ist das nur eine weitere Station? Bekomme ich meinen Traumjob? Könnte ich mir überhaupt etwas anderes vorstellen als genau diesen Job? Und falls ich meinen Traumjob bekomme, bin ich dafür überhaupt gut genug oder war mein ganzer bisheriger Erfolg nicht nur Zufall und Glück?
    Außerdem bin ich schon eine Weile Single, aber durch die vielen Umzüge konnte ich auch nie jemanden nah genug an mich heranlassen. Finde ich meinen Traumpartner noch? Oder habe ich doch viel zu hohe Ansprüche? Und was, wenn ich ihn nie finde? Kann ich mir mein Leben als Single vorstellen? Will ich bald Kinder oder hat das tatsächlich noch 10 Jahre Zeit? Wann soll ich Kinder bekommen? Wie passen sie in mein Leben, meinen Lebensstil? Und dann, wenn ich erstmal Kinder habe – war’s das dann? Muss ich meinen Job, der viel reisen und lange Arbeitszeiten umfasst, aufgeben? Oder was ist mir überhaupt wichtiger, Karriere oder Familie, Haus und Hund? Geht beides? Bin ich schon jetzt eine potenziell schlechte Mutter, wenn ich weiß, dass ich trotzdem arbeiten und meine Karriereziele verfolgen möchte, auch wenn das Tagesmutter oder AuPair bedeutet?
    Ich könnte noch ewig so weitermachen, es kommen immer nur mehr Fragen, die mich nachts wachliegen lassen und auf die es keine eindeutige oder richtige Antwort gibt. Also sorry, mein Post war sicher keine große Hilfe für dich, aber zeigt er dir vielleicht, dass es nicht nur dir so geht.

    Abschließend vielleicht trotzdem noch ein Tipp: Falls machbar (und irgendwie ist es das immer!) – fahre weg!
    Egal ob nun nach Asien oder Südamerika oder einfach an die Nordsee. Ein paar Tage oder auch Wochen den Kopf freibekommen, Zeit alleine, spazieren gehen, schreiben, ausschlafen, Serien schauen und in Ruhe nachdenken. Für mich geht das am besten am Meer, da erscheinen die eigenen Probleme und Sorgen plötzlich viel kleiner und unbedeutender – das Meer interessiert es nicht ob es einen gibt oder nicht und welche Probleme man gerade hat. Es ist schon ewig da, ist riesig und doch ruhig, rauscht vor sich hin und wird noch viel länger da sein als irgendwer von uns.

    Ich drücke dir bzw. uns allen die Daume, dass wir unseren Weg finden und die für uns richtigen Entscheidungen treffen – du hast mit der Veränderung sicher einen ersten guten Schritt gemacht!
    Ganz herzliche Grüße!

  79. Laura sagt:

    Erstmal toll das du solche Gedanken mit uns teilst! ♡ Ich bin nämlich eine von denen die jedesmal Minderwertigkeitskomplexe bekommt weil mein Instagramfeed voll von jungen Mädels wie dir ist die schon richtig was auf die Beine gestellt haben. Und dann sitzt man da und denkt was man doch für ein Würstchen ist weil man das nicht so auf die Reihe bekommt. Das geht bei mir so weit das ich schon ein schlechtes Gewissen bekomme wenn ich mir mal eine Auszeit gönne. Man könnte ja was produktives machen. Schön das du uns in so tollen Worten zeigst das auch dein Erfolg Schattenseiten hat. Ich wünsche dir von Herzen dass du deinen Weg findest und das es auch mit deinen Unternehmungen weiter so toll läuft! Halt uns auf dem laufenden und fühl dich gedrückt Joana. ♡

  80. Luu sagt:

    Liebe Joana,
    Ich lese deinen Blog jetzt schon seit ein paar Jahren und obwohl ich erst 16 bin, meine ich mir vorstellen zu können, wie es ist, sich plötzlich alt zu fühlen und an einem Traum zu zweifeln.
    Ich lebe in Moment im Umbruch, ständig Veränderung, viel zu oft schneller als ich es eigentlich will. Und auch wenn es bei mir nicht der Kinderwunsch ist, auch ich rufe „Stopp! Anhalten! Nur einen Moment …“ und die Fragen schwirren um meinen Kopf: Lieber Journalismus studieren oder doch Mediengestalterin? Sozialkunde-Leistungskurs oder Mathe? Bleiben oder gehen? Fliehen oder kämpfen?

    Ich wünsche dir und Niklas ganz viel Kraft und hoffe, dass ihr es durch diese Zeit schafft – gemeinsam. Und ich hoffe, dass meine Geschichte dir gezeigt hat, dass du nicht alleine bist, auch altersunabhängig.

    Alles alles Liebe <3
    Luu

  81. Merle sagt:

    Liebe Joana,
    es gibt bereits so unheimlich viele Kommentare und da steht schon so viel gutes drin, aber trotzdem möchte ich auch noch gerne einen weiteren verfassen.
    Ich bewundere wirklich, dass du diesen Schritt gemacht hast, dass du nicht wieder weggelaufen bist und dass du uns daran teil haben lässt.
    Ich arbeite momentan das erste Mal in meinem Leben wirklich im Rahmen meines Masterpraktikums, bin so 12h aus dem Haus, außerdem gibt es noch vieles nebenher wie Freunde, Familie und Gruppen und dann ist da auch noch familiär viel Schmerz, da mein Vater letztes Jahr gestorben ist. Und auf einmal wird mir so richtig bewusst, dass ich oft gar nicht weiß, wie es mir geht. Und selbst wenn ich dann merke, dass es mir nicht gut geht und das vor mir selbst zugebe, fällt es mir unheimlich schwer, das auch bei anderen anzugeben. Und gerade deshalb möchte ich dir sagen: Du hast es gemerkt und die nötigen Schlüsse gezogen – das ist unheimlich viel wert! Du hast den Schritt ins Ungewisse gemacht, was sehr mutig ist, und ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du zu dir selbst findest.
    Ganz liebe Grüße, Merle

  82. Jana sagt:

    Liebe Joana!
    Ich kann dich gut verstehen. Aber ich denke, dass Zukunfstängste zum Leben dazugehören. Ich frage mich, wo ich im September nach dem Studium lande und wie mein Leben aussehen wird. Du hast schon so viel erreicht und wenn ich mir anschaue, was für ein Unternehmen du in fe letzten Jahren aufgebaut hast, kann ich dich nur bewundern – aber auch nachvollziehen, dass irgendwann ein Burnout kommt, eine Zeit, wo man sich fragt wofür das alles und wo das alles hinführen soll. Ich hoffe, dass du deinen Weg wiederfindest und dein Leben neuordnen kannst. Nimm die dir Zeit, die du brauchst und denke mal nur an dich – egal, wie viel Verantwortung du auch hast. Jeder braucht mal eine Auszeit und Zeit für sich und gerade du hast sie dir verdient.

    Ich wünsche dir, dass Niklas und du wieder zueinander findet. Manchmal tut Abstand gut und man beginnt, das Zusammensein wieder zu schätzen. Ich weiß, dass es bei euch schwer ist, da ihr auf der Arbeit eh zusammen seid, aber ich hoffe, ihr könnt euch auch dort wenn nötig aus dem Weg gehen. Ich wünsche dir alles Gute und dass du dich und deinen Weg bald wiederfindest – und Umwege führen letztendlich zum Ziel!

  83. tb sagt:

    Liebe Joana,
    danke für deine Offenheit!!
    Ich verstehe das sehr gut…ich bin jetzt 30 und hab auch grad wieder ne ganz furchtbare Gedanken-Karussel-Runde durch!
    Ich habe das studiert, was ich nie studieren wollte und arbeite in dem Bereich, wo ich nie hin wollte und ich weiß auch, dass ich dort zumindest nicht falsch bin, vielleicht sogar goldrichtig, ich bekomme viel positives Feedback, aber wenn irgendwas doof läuft, stelle ich oft alles wieder in Frage, weil ich das ja eh nie wollte. Ich weiß vielleicht meist was ich nicht will, aber was will ich stattdessen? Keine Ahnung! Ich sage oft, dass ich mich in 10 Jahren nicht mehr in meinem Job sehe, aber wo sehe ich mich stattdessen? Keine Ahnung!
    Ich habe schon während des Studiums angefangen zu arbeiten, damit ich nen Fuß in der Tür habe, außerdem war das, was ich jetzt mache noch das, was ich mir in meinem Bereich als einziges für mich vorstellen konnte. Jetzt frag ich mich manchmal ob ich nicht die Studienzeit mit so viel mehr Freizeit hätte noch in Ruhe genießen sollen!?Ist nun zu spät…
    Ich wollte immer jünger als meine Mutter sein (25), wenn ich Mutter werde. Hat nicht geklappt. Dann aber bitte vor 30, hätte knapp geklappt, ist aber „schief gegangen“. Dann wenigstens noch vor 30 schwanger werden, damit ich mit 30 Mutter werde, hätte auch geklappt, aber ist wieder „schief gegangen“…Plane und dann komnt das Leben um die Ecke!
    Und obwohl ich nun schon Mutter wäre, plagen mich wieder die Gedanken, ob es denn, wenn es jetzt soweit wäre wirklich die richtige Entscheidung ist…sollte ich nicht nochmal richtig „ausrasten“? Mal woanders wohnen als in der Heimatstadt? Ist die Beziehung trotz der Probleme, die es gab, gibt und geben wird, die richtige, trotz das man jetzt schon eine Familie wäre? Das ist die eine Seite der Gedanken, auf der anderen sehe ich mich und meinen Freund mit Kind in der Eigentumswohnung sitzen!Aaaahhh! Letztens half nur noch weinen, duschen und ein paar Tage später versuchen einem Herzmenschen wenigstens nen Teil der eigenen Gedankenwelt zugänglich zu machen, auch wenn das fast aussichtslos erschien. Am Ende dreht man sich im wenn, aber, hätte, könnte, würde-Kreis und kommt nicht zum Ziel, das kann gar nicht gesund sein!
    Mir hat das Reden, auch wenns nicht zielführend war, geholfen…Ich denke Freunde, Familie und Zeit für sich haben, sind wichtige Faktoren um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Ich möchte gerne wie meine 87-jährige Oma irgendwann auf mein Leben zurück blicken und sagen, dass ich nichts anders gemacht hätte. Und ich denke wirklich, dass jede Entscheidung einen Grund hat und wenn es nur dazu gut war, dass wir daraus lernen für die Zukunft. Vielleicht sollte man es damit halten: Der größte Fehler ist Angst zu haben Fehler zu machen.
    Und damit jetzt genug von mir 😉
    Du schaffst das und euch drücke ich ganz fest die Daumen!

  84. ich-kommentiere-sonst-nie sagt:

    Liebe Joana,

    deine persönlichen Posts sind auch nach Jahren noch der Hauptgrund, warum ich hier regelmäßig vorbeischaue. Nichts gegen die anderen Autoren hier und den nicht-persönlichen Content wie die Cake Pops, aber ich als Einzelperson bin eigentlich nur noch hier, weil du mir so ans Herz gewachsen bist und ich dein Leben gerne mitverfolge und wie sich all deine Projekte so entwickeln.

    Dieser Post hat mich auch mitten ins Herz getroffen, weil ich auf eine ganz andere Art irgendwie am gleichen Punkt stehe wie du. Ich bin zwar noch ein paar Jahre jünger (ich bin erst 20), aber auch ich hab in den letzten Wochen festgestellt, dass ich wenn ich mich im Spiegel ansehe nicht mehr wirklich mich sehe. Ich fühl mich einfach nicht mehr authentisch in dem, was ich ausstrahle, weil ich mich seit Studienbeginn einfach (unbewusst) sehr einem Ideal angenähert habe, das ich eigentlich nicht teile. Verrückt eigentlich.

    Ich würd das zwar nicht zwangsweise auf irgendeine Generation schieben (ist für mich auch nur neu gelabeltes Schubladendenken), aber ich fühle mit dir und drück dir die Daumen, dass sich dein Leben so weiterentwickelt wie du es dir wünscht!
    Alleine wohnen klingt für mich auch wie ein toller Schritt dahin, das ist so ein richtiger Tapetenwechsel und man lernt dabei wahnsinnig viel über sich selbst!

  85. Lisa sagt:

    Getroffen. Auf den Punkt, direkt in die offene Wunde.
    Da sitze ich nun mitten in der Nacht, Angst vor dem einschlafen, Angst vor den Gedanken die kurz vorher aus allen Ecken kriechen; die Gedanken die ich über den Tag so gut verdrängt habe, schön klein in eine Kiste ganz hinten im Gehirn abgelegt…. und lese deinen Text. Tja was soll ich sagen, mir kullern die Tränen über die Wange, denn in deinem Text kann ich mein Spiegelbild sehen.
    Ich bin beeindruckt von deiner Offenheit, denn mir selbst fällt das sehr schwer. Ich versuche die Fassade aufrecht zu halten, nicht nur für die anderen, sondern auch für mich, um mich irgendwo festzuhalten. Warum ich jetzt doch schreibe kann ich gar nicht genau in Worte fassen…
    Ich bin zwar erst 19 (obwohl selbst diese Zahl mir schon Angst macht) aber das Prinzip Arbeit als Verdrängung kenne ich schon so lang, dass ich nicht mal sagen könnte, wann ich damit angefangen habe. Obwohl ich weiß, dass das nicht richtig ist und noch dazu nicht klappt, geschweige denn die Probleme löst, versuche ich es doch immer wieder. Ich denke das ist einfach ein erlernte Verhaltensweise… Ich kann nicht bestreiten, dass mich das „weit“ gebracht hat. Abitur mit 1,0, im Leistungssport relativ erfolgreich und weil es doch so gut von den Noten gepasst hat gleich das Medizin Studium angefangen, was ich bis jetzt auch gut hinbekommen habe… Tja da gibt es nur ein Problem, ich habe bis jetzt wenig gelebt, wenig nach mir geschaut, auf mich gehört. Ich weiß nicht wer ich bin, was ich will, was ich wirklich kann außer fleißig arbeiten. Sicher bin ich mir nur, dass ich mir unsicher bin und zwar bei allem. Was will ich von meinem Leben? Dieses Studium ist das überhaupt das richtige für mich? Ist das mein Wunsch oder der meines Umfelds, die Erwartungen der Menschen um mich herum? Ich konnte mir doch noch nie verstellen Arzt zu werden.. und wenn ich hier sitze frage ich mich ob ich nicht „mehr “ kann als das was ich jetzt mache.
    Das macht Angst, weil da so viel Nichts ist und gleichzeitig so viele Selbstzweifel.

    Aber vor kurzem hat sich ein ganz anderer Gedanke breit gemacht. Auf einmal habe ich Angst bekommen, dass ich wenn ich nicht jetzt anfange, auf mich zu hören, wenn ich nicht jetzt anfange, mich mit mir zu beschäftigen, statt zu Arbeiten und zu Verdrängen, dass ich das dann genau so weiter machen … für mein restliches Leben. Und auf einmal war diese Angst größer. Deshalb hier einige Dinge die ich zumindest theoretisch erkannt habe..
    – es liegt in meiner Hand wie ich mein Leben gestalte. Ich kann entscheiden ob ich die schwarz-weiß- Brille aufsetze oder ob ich doch etwas Farbe dazu gebe
    – ich will den einzig richtigen Weg finden, aber es gibt sehr wahrscheinlich nicht nur einen richtigen Weg
    -ich habe Zeit, es ist ok, manchmal nicht zu wissen wie es weiter geht, und manchmal muss man das auch nicht. ganz nach dem Motto, der Weg ist das Ziel, wichtig ist nur nicht stehen zu bleiben
    – irgendwo anfangen reicht, es kann nicht immer perfekt werden. ich brauche beide Gegensätze in meinem Leben um das Gute zu schätzen. Ich kann erwarten dass es besser wird als jetzt, echter, mit mehr gefühlten Höhen und Tiefen, aber dafür muss ich mehr investieren
    – ich muss mich entscheiden etwas zu verändern, das kann mir keiner abnehmen
    – ich fühle mich als wäre ich der einzige Freak dem es so geht, als würde es keinen geben, der das auch nur irgendwie verstehen kann. Aber das stimmt nicht, es geht vielen Menschen, selbst meinen Freunden manchmal ähnlich, das zeigt nur jeder unterschiedlich stark

    Mir hat es geholfen zu erkennen, dass ich nicht immer wissen muss, was als nächstes kommt. Das man manchmal ein bisschen die Kontrolle verlieren muss um sie hinterher wieder zu finden. Und all diese Fragen sind angsteinflößend, aber man ist damit nicht allein, wenn man sich entscheidet damit nicht allein zu sein.
    Liebe Joana, ich denke deine Freunde sind für dich da, auch wenn du sie vor den Kopf gestoßen hast, wenn du Ihnen mit der gleichen Offenheit begegnest, wie du uns hier begegnet bist, einfach weil sie deine Freunde sind und es ihnen vielleicht doch ab und an schon einmal ähnlich ging.

    Ich wünsche dir alles, alles Gute. Aber ich denke du bist auf dem richtigen Weg. Ich finde es schwer theoretische Erkenntnisse praktisch umzusetzen, aber du bist gerade genau dabei, deshalb kann es denke ich jetzt nur vorwärts für dich gehe, denn du hast dich entschieden aus deinem passiven Kreisel auszubrechen und aktiv Verantwortung zu übernehmen. Dafür hast du meine Hochachtung!

  86. Louisa sagt:

    Super schöner Beitrag! Hat mir aus dem Herzen gesprochen.
    Ich bin 24 und seit 3 Jahren als Fotografin selbstständig, mir geht es ähnlich.
    Sei weiterhin mutig und stark dir selbst gegenüber zustehen!
    Beste Grüße nach Münster

  87. Anna sagt:

    Wir wollen alle immer alles und das ist nicht genug es muss auch perfekt sein.

    Unser Anspruch an uns selbst ist Segen und Fluch. Wir werden durch ihn beflügelt und fallen umso tiefer, wenn wir glauben ihm/uns nicht gerecht werden… Wir sind so angestrengt, dass wir nicht merken, dass wir auch, wenn mal nicht alles perfekt ist, glücklich sein dürfen. Stattdessen neigen wir dazu uns selbst mit unseren Ansprüchen zu quälen. Alles soll glänzen.

    Bei mir ist es genau andersherum. Ich bin beruflich noch nicht angekommen. Habe immer neidisch auf die Leute um mich herum geschaut und dachte ja geil, die Joana macht einfach das was sie liebt und du? Du hockst hier immer noch im Büro. Angestellt. Kreativität Fehlanzeige. Erfüllt? Im Leben nicht. Du „MUSST“ doch auch was finden, was dich erfüllt. Gerade die Vorteile, die unsere Generation mit und durch die sozialen Medien genießt, zermürbten mich. Überall sah ich auf einmal Menschen, die es „besser“ machten, als ich. Und ich war/bin auch eine von deinen Leserin, die immer dachte „Krass, wie macht Joana das? Perfekte Beziehung, tut das was sie liebt, ist erfolgreich, hat trotzdem Zeit für Dinge, die ihr wichtig sind, hat eine wunderschöne Wohnung, sieht immer gut aus…“ MUSST du das nicht auch irgendwie schaffen können? Und so quälte ich mich mit Gedanken und Fragen bis ich nicht mehr glücklich war, wenn ich in den Spiegel schaute. Der Kabarettist Florian Schröder hat das Dilemma, in dem ich mich befand, beim NDR Talk mal auf den Punkt gebracht: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ndr_talk_show/Florian-Schroeder-Erwartung-an-Frauen,florianschroedertalkshow100.html
    Heute kann ich über das was er sagt lachen. Früher hat es mich zermürbt. Was mich wachgerüttelt hat, kann ich nicht mehr genau sagen. Aber ich habe wieder beschlossen glücklich zu sein und das gerade, weil es, trotz des nicht vollkommenen perfekten Lebens so viele Dinge gibt, die mich glücklich machen.

    Ich habe meinen Fokus verschoben. Habe inngehalten und die Dinge, die mich glücklich machen, wie kleine Schätze gesammelt. Ich habe meine Angst über Bord geworfen, dass ich, wenn ich jetzt eine Familie gründe vielleicht nie meinen „Traumjob“ finde. Und auch wenn alles chaotisch war, haben wir gesagt, dass wir jetzt einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen. Unser Sohn wurde im November geboren. Mein Mann hat im Dezember erst sein Studium beendet. Ich musste nach dem Mutterschutz direkt wieder arbeiten, weil es nicht anders ging. Daher rocken meine zwei Jungs das Ding jetzt zuhause und ich bin dann ab Ende dieses Jahres mit Mamazeit dran. Alles wieder nicht perfekt. Noch in der Schwangerschaft wurde ich wieder von den Gedanken und Fragen überfallen. Nicht nur, weil unser Plan nicht meinen früheren Vorstellungen entsprach, sondern auch weil so viele von außen meinten es besser zu wissen.

    Es ist nicht alles perfekt. An manchen Tagen überfallen mich wieder Fragen & Gedanken, die mich runterziehen. Die Tränen kullern, wenn ich zur Arbeit muss, obwohl mein kleiner süßer Mann gerade so niedlich vor sich hin brabbelt. Ich wünsche mir immer noch Dinge, die ich noch nicht erreicht habe. Aber ich habe beschlossen, dass das Leben zu kurz ist, um sich zu quälen. Und verdammt ich war noch nie glücklicher! Und das wünsche euch allen auch!

    • Annika sagt:

      Oh mein Gott es ist so toll Texte von anderen Menschen zu lesen die einem aus der Seele sprechen!!! Danke das du deine Geschichte geteilt hast!

  88. Meritt sagt:

    Hey liebe Joana,

    ich habe deinen Post gleich gestern gelesen als ich in auf facebook entdeckt habe, musste mich aber erstmal ein wenig sammeln um einen Kommentar dazu lassen, was ich unbedingt, unbedingt wollte.
    Ich muss sagen, es erleichtert mich grade etwas die ganzen Kommentare zu lesen und zu wissen „du bist nicht allein“ so vielen geht es wie dir. Und gleichzeitig macht es mich total traurig, dass so viele das Gefühl kennen.
    Ich hab totale Angst vor der Zukunft, ich werde im Juni 26 (ich verfolge deinen Blog seit Jahren, zu Zeiten wo es noch ein Nasenpiercing gab ^^) und konnte mich immer irgendwie ganz gut mit dir identifizieren, gleiches Alter unso.
    Momentan hab ich einfach nur noch Schiss. Ich werd 26 und fange erst jetzt – im Gegensatz zu dir – an zu arbeiten. Ist das nicht viel zu spät? Was hab ich bisher mit meinem Leben gemacht? War es das Studium wirklich wert? Und was war nochmal die ganze Kinder-kriegen Geschichte als man mit 16 meinte „spätestens mit 24 will ich verheiratet sein und dann Kinder kriegen“. Öhm. Ja. Ich versuche das alles noch etwas zu verdrängen, da ich momentan im Ausland lebe. Aber im Juni muss ich wieder zurück, ich muss wieder zu Hause einziehen, ich muss mir eine Arbeit suchen, ich muss mit dem Mindestlohn während meines Grafikdesign Trainees in München klar kommen, ich muss die Anforderungen einer Agentur erfüllen, ich muss meine Fernbeziehung am Leben erhalten, ich muss ich muss ich muss. Ganz eklig dieses Gefühl momentan, aber zumindest weis ich, ich bin nicht allein und zusammen kommen wir da alle schon irgendwie durch.
    Ich wünsch dir ganz viel Kraft, finde es super dass du versuchst zu dir zurück zu finden. Du hast so viel erreicht, so viel aufgebaut, das schafft nicht jeder. Das ist und bleibt einfach Wahnsinn. Fühl dich gedrückt 🙂

  89. Michelle sagt:

    WOW! Vielen Dank für so viele Ehrlichkeit!
    Ich denke mit diese Text hast du einigen die Augen geöffnet, oder mindestens zum Überlegen angestoßen!
    Ganz Liebe Grüße

  90. Vanessa sagt:

    Ein Post, der ehrlicher nicht sein könnte. Ich habe meinen größten Respekt vor dir – du schaffst es immer genau das, was alle denken, aber nie jemand zugeben würde in Worte zu fassen. Wer gibt schon freiwillig zu, dass er sich in die Arbeit flüchtet? Flüchtet, um nicht nachdenken zu können. Wenn man nicht gerade arbeitet, dann trifft man sich mit anderen, geht in die Stadt, fährt irgendwo hin, dann ist da noch der Haushalt und dann denkt man weiter über die Arbeit nach, was gut war, was schlecht war, was man verbessern kann – aber mal froh darüber zu sein, dass man einfach mal nur auf der Couch liegen und gar nichts tun kann? No way! Einfach nur ein Buch lesen? Zeitverschwendung – es muss doch noch das, das und das gemacht werden. Ich weiß genau was du meinst, man rastet nicht, man rast und versucht jede einzelne Sekunde des Tages mit möglichst sinnvollen Dingen zu füllen. Ein Tag, wo man sein Soll nicht erreicht hat, ist ein verlorener Tag, ein Tag an dem man nicht das leistet was man normalerweise leistet, schafft es einen fertig zu machen. Deswegen ist es auch so einfach sich in die Arbeit zu flüchten: es gibt nur richtig oder falsch. Wenn man noch dazu gut in seinem Beruf ist, dann hat man seine Messlatte. Man weiß, was man kann, man weiß, dass man besser ist als andere und man weiß, dass ohne einen nichts läuft. Vielleicht klingt das jetzt egoistisch und arrogant, aber genau so ist es doch. Im privaten hat man viel zu viele Risiken, die man nicht kalkulieren kann, auf der Arbeit hingegen schon. Wenn man auf der Arbeit etwas falsch macht oder merkt, dass etwas nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat, dann macht man es beim nächsten mal einfach anders und besser – im privaten ist das nicht so einfach. Einfacher ist es, alles so laufen lassen, wie es läuft, weil es ja irgendwie läuft und bloß nicht darüber nachzudenken, ob vielleicht doch nicht alles so perfekt ist, wie man es sich einredet. Wie bereits gesagt, ich habe wirklich Respekt davor, dass du den Schritt wagst nicht davon zu laufen oder stumpf weiter zu machen, sondern versuchst etwas zu ändern und ich hoffe, dass du wieder mehr zu dir selbst findest.
    Liebe grüße, Vanessa

  91. Nina sagt:

    Sehr ehrlich und mutig das zu schreiben. Aber neben den meisten „mir geht es auch so und du sprichst mir aus der Seele- Posts“ muss ich mal sagen, dass das ausziehen dem weglaufen gleich kommt. Ich bin der Meinung man kann sowas auch in der gemeinsamen Wohnung und ohne räumlichen Abstand hin kriegen. Reden, sich auseinandersetzen. Zu zweit alleine sein. Denn auch dann muss man sich mit sich selbst auseinandersetzen. Denn das gegenüber, dein wirklicher Freund, der mit dir durch dick und dünn gegangen ist wirs dich spiegeln. Er kennt dich besser als du selbst. Hier entstehen die unangenehmen Fragen. Nimmst du dir nun wirklich solche Zeit oder steht da nicht doch die stressige Arbeit wieder im Weg und wird als Vorwand benutzt. Für mich klingt genau das nach Generation Y, Generation Flucht. Aber natürlich ist das absolut deine Sache und ich möchte dich nicht verurteilen hier mit. Vllt nur mal ein nicht so mit rosa Blumen geschmückter Denkanstoss.

  92. Julia sagt:

    Joana ..ich hab eigentlich keine Vorbilder ..aber ich muss sagen DICH bewundere ich … Du bist so jung und hast so verdammt viel erreicht ! Das kann ich mit 31 Jahren immer noch nicht vorweisen .. Keine Selbstständigkeit- stinknormaler Job und wohne immer noch in der Heimat. Oft fragt man sich doch ist das richtig ?
    Ich hab immer irgendwie Angst dass da jemand ist, der dich am Lebensende kontrolliert und dich fragt
    Hast du alles richtig gemacht?
    Hast du alles erreicht?
    Warum warst du nicht im Ausland?
    Wie Julia – das ist wirklich alles?

    Uns wird immer suggeriert nur wenn wir keine Zeit haben und unser Job uns auffrisst dann sind wir auch was ..aber ist das wirklich so ?? Sollten wir uns nicht auf das Konzentrieren was wir lieben und vor allem auf uns … Bei dir ist es natürlich so, dass du das was du liebst zu deiner Passion gemacht hast … (für die meisten ist hiermit bereits ihr Lebensziel vollbracht ) eigentlich ist ja das Perfekt, aber eben doch nicht. Ich kann dich sehr sehr gut verstehen.
    Abstand egal zu wem …ist wichtig und war der bestimmt der richtige Schritt …

    Ich wünsche dir für die nächsten Wochen ganz viel Kraft .. ich drücke euch die Daumen dass ihr wieder den Draht zueinander findet !
    Und du JOANA bleib bitte so wie du bist – ein ehrlicher Mensch mit ganz viel Herz !

  93. Annika sagt:

    Liebe Joana, dein Post kommt mir gerade zur rechten Zeit. Er hat mich (mal wieder) zum grübeln gebracht, da ich gefühlt ein ganz anderes Problem habe, es aber bei genauerem Hinschauen genau das gleiche ist.
    Bei mir ist es nämlich genau andersherum. Ich habe seit 5 Jahren den weltbesten(und das ist absolut nicht übertrieben) Mann an meiner Seite. Wir haben letztes Jahr geheiratet und erwarten im Juni unsere erste Tochter. Es könnte nicht perfekter sein und wir freuen uns riesig.
    „Toll für sie – aber was will sie mir damit sagen?“ wirst du dich vielleicht fragen.
    Und die krux ist – ich bin NICHT zufrieden.
    Mein Privatleben ist sehr toll, aber ich bin beruflich unzufrieden. Ich bin 26 und habe das Gefühl im beruflichen nur Mist gemacht zu haben.
    Ich habe nach dem Abitur eine Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert und arbeite seitdem im Büro. Ich mache jeden Tag das gleiche und es ist einfach nicht erfüllend. Es ist schrecklich langweilig und unbedeutend. Und ich kann nach der einjährigen Elternzeit nicht wieder in meine Firma zurück.
    Ich beneide die Leute die mit Mitte 20 schon so aufregende und tolle Berufe haben (so wie du :)) und frage mich wie das bei mir enden soll. Ich habe das Gefühl ich muss nochmal ganz von vorn anfangen, aber ich weiß nicht wie und wo. Und je älter ich werde, desto schwieriger wird es. Ganz zu schweigen davon, wenn man erstmal ein Kind hat. Kann ich dann nochmal studieren gehen? Wie soll das alles finanziell funktionieren?
    Das ist die andere Seite der Generation Y, die zwar ihr privates Glück gefunden haben, aber beruflich noch kilometerweit davon entfernt sind.
    Ich bin aber überzeugt davon, dass wir alle unseren Weg gehen werden. Man muss sich nur an der ein oder anderen Stelle von einigen Träumen und Vorstellungen verabschieden.

  94. Isabella sagt:

    Danke dir Joana, für diesen so offenen Post und auch an all die Kommentarschreiber, die mir aus der Seele reden. 🙂 Mitte 20 ist wirklich ein schwieriges Alter. Auch ich habe meinen Platz im Leben noch nicht ganz gefunden. In beruflicher Hinsicht etwas mehr als Privat, aber in beiden Bereichen bin ich nicht dort, wo ich mich immer hab stehen sehen in diesem Alter. Schon jetzt kommen Gedanken von „irgendetwas verpasst haben“ obwohl man natürlich noch so viel vor sich hat und auch schon so viele Dinge geschafft und erlebt hat. Aber jeder geht seinen Weg und auch wenn manche Dinge bei dem ein oder anderen etwas länger dauern oder der Weg sich subjektiv als schwieriger gestaltet als er bei anderen zu verlaufen scheint – irgendwie und irgendwann kommt man an. Währenddessen sollte man wirklich versuchen alles zu genießen. Sich versuchen von dem Druck der Gesellschaft/dem Umfeld frei machen. Manchmal braucht man dafür, wie du, einen Tapetenwechsel, Abstand oder generell irgendeine Veränderungen. Ich wünsche dir Joana und auch allen Kommentatoren mit ähnlichen Gedanken alles Gute und viel Kraft! 🙂

  95. Nadja sagt:

    Wow.. Ich bin einfach sprachlos. Erst saß ich nach Deinem Post da und hab erstmal nur mit offenen Mund auf den Bildschirm gestarrt.. Ich konnte nicht sagen was mein Gefühl war und kann es immer noch nicht.. Dann hab ich runter gescrollt, bin bei längeren Texten stehen geblieben und langsam wurde das Herz ganz leicht, während die Gedanken es, wie ein schwerer Stein dennoch immer wieder runter zog.
    Es geht mir auch so.. Ich werde dieses Jahr 23 Jahr alt und als ich volljährig wurde hab ich gedacht, dass ich mit 23 ganz bestimmt einen Freund habe, vllt über Kinder nachdenke, ausgezogen bin und und und…
    Das einzige was ich dieses Jahr fest erreiche und abschließe, ist die Ausbildung und ich will diese Prüfung auch unbedingt schaffen um erstmal etwas zu haben, richtig fertig zu sein und ich hoffe, dass ich wenigstens noch ein Jahr in dem Betrieb bleiben kann – aus dem einfach Grund, dass ich in diesem Jahr dann einfach sehen kann was ich wirklich will.. Ich habe Pläne, aber ob diese so umzusetzen sind, wie ich mir vorstelle – keine Ahnung und ich hab Angst.. Angst, dass ich hängenbleibe, dass ich so vieles will, aber nicht mache und iwann merke, dass ich das Leben gar nicht richtig gelebt hab, ich will mir sicher sein.. Sicher sein mit meinen Entscheidungen, sicher sein mit den Menschen, mit denen ich mich abgebe und ich will mein Leben leben und genießen und feiern und endlich wieder durch die Nächte tanzen, einfach, weil ich Spaß daran habe und nicht, weil ich Angst habe keinen Kerl zu finden, wenn ich nicht losgehe oder mir nicht sicher bin..
    Seit Oktober habe ich auch eine kleine Zaubermaus als Nichte und ich möchte ihr später nicht erzählen, dass ich mein Leben nicht so gelebt hab, wie ich es hätte leben können.. Natürlich möchte ich dies meinen Kindern, die ich später hoffentlich auch habe, auch nicht erzählen, aber da meine Nichte und gleichzeitig Patenkind, momentan die nächste Person ist, der ich etwas beibringe(n kann) und die später evtl auch zu mir aufsieht, ist dies denke ich momentan das logischste Beispiel.
    Ich bin ehrlich froh, dass ich hier lese, dass es so viele Leute gibt, die genauso denken.. und im Grunde habe ich in meinem Umfeld noch relativ Glück.. Es gibt zwar Menschen, die bekommen schon Kinder und heiraten und ich weiß nicht was, aber meine Freunde, mit denen ich viel zu tun hab – die meisten haben selbst auch noch keine Freunde (außer vereinzelte).. einige sind sich auch noch viel unsicherer mit ihren Entscheidungen (Studium, Job etc.) und das einzige, wo mich meine Freunde und Bekannten immer wieder fragen und keine Ahnung was ist die eigene Wohnung.. Aber erstmal jetzt die Ausbildung und dann mal sehen, wo der Wind mich hinträgt.

    Danke für dieses Thema, Joana! Danke für diesen Post! Danke an alle, die hier mit ihren Kommentaren Trost spenden – und sei es nur dadurch, dass es ihnen genauso geht!

  96. Krissisophie sagt:

    Tolle Bilder und sehr sehr schöner Text. Gut geschrieben und so wahr. Ich finde es schlimm, wenn Menschen wirklich nur arbeiten und sich total ausbluten lassen. Manchmal muss man einfach eine Pause einlegen, um sich vor dem Total-Zusammenbruch zu schützen. Manchmal braucht man eben einen Tag Pause. Oder zwei. Oder mal eine Woche Urlaub. Der Körper kann irgendwann nicht mehr. Dann signalisiert er immer deutlicher, dass er eine Pause braucht und das ist auch gut so. 🙂

    Ganz liebe Grüße,
    Krissisophie von the marquise diamond
    http://themarquisediamond.de/

  97. Lis sagt:

    Liebe Joana, ich lese deinen Post jetzt glaub ich zum 3 oder 4. Mal. Bis jetzt hab ich ebenfalls wie viele andere stille Leser & Snapchatverfolger noch keinen Kommentar hinterlassen, aber ich finde das Thema geht einem wirklich nahe.

    Ich bin erst 19, in nicht mal mehr einem Monat steht dann aber die 2 vorne und damit kommen auch Zweifel.
    Wenn ich andere aus dem Bekanntenkreis angucke, mit 16 ne Ausbildung begonnen, jetzt schon fester Job und Gehalt, oder die, die ein duales Studium angefangen haben, die, die anscheinend so fest im Leben stehen.

    Einerseits bin ich froh, dass ich mich für mein Traumstudium (schon seit vielen Jahren) entschieden habe und es mir auch Spaß macht, wenn man dann allerdings andere Bekannte anguckt bekommt man Zweifel. Wäre eine Ausbildung nicht doch besser gewesen? Oder ein Auslandsjahr? oder Praktika?

    Und man selbst? Ein Semester in der Uni hinter sich gebracht, mal ein paar Monate gejobbt, zwar ausgezogen aber trotzdem zahlen die Eltern die Miete und das meiste andere … In der Uni bin ich von 8 Uhr morgens bis oft spät abends, nicht selten bis Mitternacht, ständig von anderen Menschen umgeben, ständig der Vergleich mit den Kommilitonen. Klar würde man gerne auch selbst mal die beste in irgendwas sein …
    Bald hab ich ca eine Woche Semesterferien und mir graut es jetzt schon. Ich bin es so gewöhnt vom Studium gefordert zu sein, dass ich gar nicht mehr weiß wie Freizeit geht. Bald ist mein Geburtstag, aber im Moment kann ich mich noch nichtmal darauf freuen.

    Mit meinem Freund bin ich 3 Jahre zusammen und er ist meine große Liebe. Aufgrund unsere Studiengangswahl, können wir nicht in der gleichen Stadt studieren, was im Moment auch nicht weiter schlimm ist, aber dann kommt die Zukunft ins Spiel… Ich weiß, dass sich daran in den nächsten 5 Jahren nichts ändern wird.
    Dann bin ich 25, und die Vorstellung mit 25 nicht das in die Tat umsetzen zu können was man so für sich selbst geplant hatte, auch wenn es wirklich noch lange hin ist, ist beklemmend.

    Mir fällt es immer wieder auf, jeden einzelnen Tag wie ich mich mit anderen vergleiche – und meistens fühle ich mich einfach nur schlecht. Ich muss mich wirklich zwingen, mir meine positiven Seiten in Erinnerung zu rufen. Aber das klappt leider auch nicht immer.

    Ich möchte versuchen, mir mehr Zeit für mich zu nehmen. Heute war ich ne Stunde lang spazieren, die neue Stadt erkunden, nur ich selber und ein bisschen Klaviermusik auf den Ohren und als ich wieder zu Hause in meiner WG war, war ich einfach zufrieden. Ich muss mich öfter zu meinem Glück zwingen und einfach allein sein, mir bewusst Ich-Zeit nehmen. Weniger Selbstzweifel zulassen. Den Moment, so wie alles ist einfach genießen zu können.

    Ich hoffe, wirklich sehr, dass du dir ebenfalls diese Zeit für dich selbst nehmen und genießen kannst, dass sich diese mutige Entscheidung auszuziehen als genau die richtige entpuppt und, dass du und Niklas wieder zu einander findet.
    Deine Geschichte zeigt wirklich, dass auch wenn alles so perfekt scheint (für Außenstehende) – so hat jeder doch sein eigenes Päckchen zu tragen.

    Du bist wirklich eine der beeindruckensten, ehrlichsten und sympathischsten Menschen, die mir zumindest übers Internet je begegnet sind. Hut ab!

  98. Lea sagt:

    Hey 🙂 Ich war früher IMMER auf deinem Blog und habe deine Posts regelrecht eingeatmet weil ich deine Posts so unfassbar inspirierend und motivierend fand, dann habe ich deinen Blog irgendwie aus den Augen verloren und heute ist er mir mal wieder in den Sinn gekommen (In einem Cafe in dem ich neulich war hingen deine Postkarten) und alleine mit diesem Post hast du mich direkt wieder.
    Liebe Grüße,

  99. Jo sagt:

    Mit meinen 16 Jahren kann ich wahrscheinlich nicht zu dem Thema beitragen, wie andere es können. Aber ich musste beim Lesen deiner Situation sehr an die Internetseite „Humans Of New York“ denken. Dort werden fast täglich Geschichten von „ganz normalen“ New Yorkern hochgeladen, die der Seitenbetreiber von ihnen erzählt bekommen hat. Gleich die (zum jetzigen Zeitpunkt) letzte Person, die da zu Wort gekommen ist, scheint ähnlich wie du jahrelang kaum anderes gemacht zu haben, als zu Arbeiten und sich gerade jetzt eine Pause davon zu nehmen. Ich glaube, wenn du vor hast, dich mehr mit dir selbst zu beschäftigen, könnte die Internetseite echt ganz gut für dich sein! (So paradox das auch klingen mag, weil man sich ja im Grund genau nicht mit sich, sondern mit den Geschichten anderer beschäftigt… aber manchmal ist es genau das, was einen selbst am weitesten bringt!)
    xxxx

  100. Andrea sagt:

    Lange keinen so guten (und traurigen) Blogpost mehr gelesen…

  101. Karina sagt:

    Liebe Joana,
    danke für diesen sehr offenen Post, du sprichst mir aus der Seele. Bei mir gab es 2013 den großen Knall und seither arbeite ich an mir, dass es nicht mehr so weit kommt. Mit bewussten Auszeiten und auch Zeit zum Nachdenken.
    Alles Liebe für dich, Karina

  102. Juliane sagt:

    Liebe Joana,

    ich bin Juliane, 25 und bisher nur stille Leserin und passive Begleiterin diverser deiner Wandlungen in den letzten Jahren gewesen, habe gesehen wie du an dir selbst gewachsen bist und zu dir selbst gefunden hast, um dir dann wieder neue Fragen zu stellen und deine innersten Motive neu zu hinterfragen.
    Ich möchte dir nur sagen das ist so normal, so toll und einfach notwendig denn das ist das Leben! Du hast etwas gemerkt, dann erkannt und dann gehandelt. Das ist super und keiner hätte es dir besser raten können. Du bist zu uns allen die wir von dir lesen dürfen so offen und trägst dein innerstes nach außen und das ist absolut bewundernswert. Ich bin fest davon überzeugt das du tatsächlich gar nicht so weit von dir entfernt bist wie du denkst und das es absolut richtig ist sich jetzt einen Raum für sich selbst zu schaffen in dem man seine eigene Stimme wieder hören kann.

    Dein Gefühl wird dir schon sagen was sich gut und was sich schlecht anfühlt. Hör in dich hinein und lass dich leiten.
    Ich denke du kannst nur gewinnen! Ganz egal wie du daraus hervorgehst.

    Ich freue mich weiterhin von dir zu lesen und hoffe du lässt dich nicht entmutigen, fasst dir ein Herz und bleibst dir treu.
    Egal wie du dich veränderst – du wirst immer du sein!

    Ganz liebe Grüße aus Hamburg,
    Juliane

  103. Laura sagt:

    „Die Antwort ist: Ich weiß es nicht! Bitte, kann ich nicht einfach kurz die Zeit anhalten und darüber nachdenken? Auf einmal spürt man diese Panik und fühlt endlose Leere, wo eigentlich das Glücksgefühl über das bisher erreichte herrschen sollte. “

    Fast schon gruselig wie sehr mir der ganze Post, aber vor allem diese Zeilen, aus der Seele sprechen.
    Danke für deinen Mut zur Ehrlichkeit – es sieht von außen eben doch so oft so perfekt aus. Irgendwie gut zu wissen, dass man nicht allein mit diesem Gefühl ist.

  104. Wolfgang B. sagt:

    Liebe Joana,
    auch ich habe Dich für Deine / Eure Energie und Kreativität immer bewundert und tue dies noch. Aber – als bekennender Real-Pessimist – habe ich auch immer den drohenden Zeigefinger gehoben: Energie ist endlich! Und vielleicht auch Kreativität! Kreativität blüht, wo kein Zwang auf Erfolg dieses „Wachstum“ torpediert. Aber über kurz oder lang passiert das. Aus 2 „Selbstständigen“ werden plötzlich 20 „anhängig Beschäftigte“ und schon ist der Druck da – die „Mäuler“ wollen gestopft werden. All diese Menschen wollen eine Perspektive für ihr eigenes Leben – JA – sie haben ein Leben!

    Wie oft habe ich mich schlecht gefühlt, weil ich – mit meinem fast halben Jahrhundert auf dem Buckel – eure Energie, eure Phantasie und euren Enthusiasmus nicht mehr aufbringen kann. Weil ich – nach gut 30 Jahren im Berufsleben – meine Ansprüche und Arbeitszeit nach unten schraube. Mit Mühe schaffe ich es heute noch, meine 35-Stunden-Woche durchzustehen. Der Spaß an der Arbeit ist vor langer Zeit auf der Strecke geblieben. Mein Problem ist: Ich definiere mich über meine Arbeit, habe meine sozialen Kontakte – ein klein bisschen ähnlich wie Du – fast ausschließlich darüber. Das geht für mich insoweit ok, wie ich eh geübter Einzelkämpfer bin. Aber wenn die Arbeit weg ist, was bleibt dann noch von mir?

    Im Gegensatz zu Dir habe ich den Großteil meines Lebens hinter mir. Eine gezielte Lebensplanung findet nicht mehr statt und das mittelfristige Ziel lautet: Rente erreichen und wenigstens 10 Jahre etwas davon haben. Wie gern würde ich heute alles hinschmeißen, mir eine Auszeit nehmen und – vielleicht ein letztes Mal – meinem Leben eine neue Ausrichtung geben. Aber, es ist zu spät – ist es zu spät? Finanzielle Zwänge lassen mir in diesem Alter keine andere Wahl mehr – ich muss meine Rolle als Rädchen im Getriebe weiterspielen.

    Ich beneide Dich – darum, dass so viele Menschen Deine Gedanken lesen und „bei Dir“ sind. Ob deren (und meine) Gedanken und Einlassungen Dir am Ende wirklich Lebens- und Entscheidungshilfe bringen? Wer weiß das schon.

    Oh man – eigentlich wollte ich gar nicht so viel schreiben, bleibt es doch – wie meist – ungelesen…

    Pass auf Dich auf!

    Liebe Grüße

    Wolfgang B. aus H.
    (TheChronist)

  105. Johanna sagt:

    Wow, liebe Joana, da bekommt man ja wirklich einen Kloß im Hals. Das ist so berührend geschrieben.

    Ich verfolge deinen Blog schon sehr, sehr lange. Ich war noch in der Schule, und stand vor meinem Abi und vor der Entscheidung, wo es mit mir hingehen soll. Da wusste ich nicht, ob Fotografie oder doch ein anderes Studium. Jeder hat mir etwas anderes geraten und ich habe Dir eine Mail geschrieben. Du hast mir so geholfen und mir einen Schubs in die richtige Richtung gegeben.
    Du warst schon damals ein Riesen Vorbild für mich. Wegen deiner Art und deiner Denkweise. Damals hattest du noch kein großes Business und trotzdem wollte ich ein bisschen so werden wie du, wenn ich „groß“ bin.

    Ich studiere jetzt etwas ganz anderes – Theologie. Aber ich verfolge dich immer noch. Und natürlich ist man manchmal ein wenige neidisch, wenn man eure rosa Welt hier sieht. Aber vor allem hat es mich immer unfassbar gefreut, wie weit du es geschafft hast.

    Ich war vor zweieinhalb Jahren an einem privaten Tiefpunkt, als mein langjähriger Freund mit mir Schluss gemacht hatte.
    Ungefähr zu dem Zeitpunkt hattest du den Post „Wach auf großer Bär, es ist Frühling“ (oder so ähnlich) veröffentlicht, das hatte mich zu tränen gerührt, wie du und Niklas euch liebt.
    Da wollte ich auch unbedingt so eine tolle Beziehung haben.

    Inzwischen bin ich seit anderthalb Jahren mit einem ganz wunderbaren Mann zusammen und seit ein paar Monaten wohnen wir sogar zusammen. Wir haben auch beide viel Stress im Alltag, wenn er abends nach Hause kommt von seiner Ausbildung ist er müde und oft auch nicht so gut gelaunt.
    Aber dann lese ich mir immer den Post von damals durch und denke „Wir schaffen es auch aus dieser Zeit!“.
    Aber eigentlich bin ich wirklich glücklich und liebe ihn über alles und möchte auch niemals wieder raus aus dieser Beziehung.

    Aber plötzlich liest man dann deinen Post und hat das Gefühl, dass das alles wirklich schnell gehen kann. Wenn man nicht auf sich aufpasst, ist man so in die Arbeit versunken, dass man selbst und auch die Beziehung darunter leiden.
    Ich hoffe so sehr für dich, und auch für Niklas, dass du dich wieder selbst findest und mit dir zufrieden bist.
    Und dass du dann merkst, wie schön es ist, dass mit einem Menschen an seiner Seite zu teilen.

    Warum ich dir gerade meine Geschichte geschrieben habe, kann ich dir gar nicht genau sagen. So etwas wie du habe ich noch nie erlebt und kann dir auch keine schlauen Tipps geben.

    Aber ich wünsche dir einfach alles, alles Gute.
    Und das natürlich auch all den anderen wunderbaren Menschen, die hier ihre Geschichte geteilt haben!

  106. Irina sagt:

    Ich wiederhole einfach das, was ich meiner kleinen Schwester (21 und auf einmal in einer stellv. leitenden Position) letztens auch gesagt habe: Auch wenn im Moment alles auf einen niederregnet und auch wenn es scheint, als ob man keine Verschnaufpause haben wird, oder schlimmer das Gefühl hat, sie noch nicht verdient zu haben; Seid stolz auf euch! Haltet an und atmet durch. Am Ende wird sich keiner darum scheren, wie es euch geht. In einer Welt in der man sich nur noch durch Leistung definiert, verliert man sich selbst.

    Das Gefühl zu haben für seine Lebensziele nicht den richtigen Zeitpunkt zu finden, ist eine Krankheit unserer Generation. Ich habe eine Ausbildung gemacht, angefangen zu arbeiten und nebenbei ein Fernstudium begonnen. Welches ich ggf unterbrechen muss, denn ich möchte nächstes Jahr heiraten und danach mir einen Wunsch erfüllen. Ich möchte ein Baby haben und ich werde mir Zeit nehmen für die Dinge, die mir wichtig sind. Denn ein Studium und Erfolg wird mich nicht lieben. Die Menschen sind wichtig. Die Freunde, Familie, Fremde, die noch Freunde werden können.

    Ich wünsche dir alles Glück und dass du eine Verschnaufpause bekommst. Wie meine Mama sagt: Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht gut ist, ist es auch nicht das Ende.

  107. Ari sagt:

    Was für ein fesselnder Text! Ich wünsche dir die nötige Ruhe, Kraft und eine Portion Gelassenheit, um dich wieder voll und ganz glücklich zu fühlen, Denn so wie du dich fühlst, fühlen wir uns alle mal. Das ist tatäschlich ein „Problem“ unserer Generation, die vor lauter Möglichkeiten in eine Art Workaholic-Modus verfällt.
    Liebe Grüße, Ari

  108. Marie sagt:

    Liebe Joana, passt vielleicht nicht ganz, aber neben dem mutigen Text: wo gibt’s denn diese wunderbaren Pinsel???
    Liebe Gruß.

  109. Unbekannt sagt:

    Liebe Joana,
    was für ein wundervoller Text. Ich sitze immer noch ganz platt vor meinen Laptop und denke über deine Zeilen nach. Vor ungefähr einem Jahr ging es mir genau wie dir!
    Ich habe viel gearbeitet, im nachhinein gesehen viel zu viel. War nie allein, hatte jeden Tag was vor und war stets beschäftigt. Zeit zum Denken hatte ich nie – und das war auch gut so. Ich war glücklich. Irgendiwe. Irgendwie aber auch nicht. Die Zeit ist gerannt wie verrückt und ich wusste das muss noch mehr sein. Ich wusste ich muss mich jetzt endlich mal wieder selbst finden! Hinterfragen was ist und ob alles noch gut ist so wie es ist. Wo will ich überhaupt hin? Ich hatte keine Ziele, keine Träume. Habe mich stets mit dem abgefunden was kommen wird. Selten habe ich wirklich eine Entscheidung getroffen, irgendwie wurde mir das alles immer abgenommen.
    Dann hats mir gereicht, ich habe meinen Nebenjob (habe bis letztes Jahr 7 Tage die Woche gearbeitet obwohl ich mit meinem Beruf eigentlich genug verdiene) gekündigt. Habe das Gespräch mit meinem Freund gesucht… Ihm erklärt dass ich mich selbst finden muss um mit ihm wieder glücklich sein zu können. Wir haben Abstand gesucht, haben uns schließlich getrennt, obwohl wir eig eine gute Beziehung hatten. Ich brauchte die Zeit für mich! War viel allein, habe neue Menschen in meine Leben gelassen und in andere Richtungen geblickt.
    Nach ein paar Monaten sind mein Freund und ich uns wieder über den Weg gelaufen. Wir haben stundenlang über Gott und die Welt gesprochen. Uns ganz neu und frisch kennen gelernt, wir sind ehrlicher und näher als wir es je waren! Ich denke die Zeit hat uns gut getan. Wir haben unser gemeinsames Glück wieder gefunden, vielleicht auch durch die Zeit allein. Wir schätzen uns, ergänzen uns und sind glücklich. Sind wieder zusammen gezogen und ich bin mittlerweile im 3. Monat schwanger. Das Leben meint es gut mit uns.
    Liebe Joana, ich wünsche dir von ganzem Herzen dass du dein Glück findest und weiter deinen Weg gehst wie DU ihn für richtig hältst. Lass dich nicht beirren!
    – may your choices reflect your hopes, not your fears –

  110. Hanna sagt:

    Du hast mich gerade mit deinem Text zum Weinen gebracht- so ein ehrlicher, trauriger, wahrer, mutiger und tiefsinniger Text! Ich hoffe, dass du die Kraft findest, wieder zu dir selbst zu und aus deinem momentanen Loch heraus zu finden … <3 Dir alles Liebe.

  111. Alina sagt:

    Seit langem mal wieder ein Post der mir wirklich gefallen und mich wirklich interessiert hat. Ich finde es schön, dass du mal wieder deine Gedanken mit uns teilst und dass du dir das alles überhaupt selbst eingestehst und so ehrlich bist. Ich bin zwar viel jünger als ihr ( ich bin 14 😉 )trotzdem finde ich interessant was du geschrieben hast, auch wenn ich es vielleicht (noch) nicht nachempfinden kann. Ich würde mich über mehr Posts wie diesen freuen 🙂 Aber vielleicht mögen viele ja auch die anderen Posts lieber.

  112. Mina sagt:

    Ich glaube diese Gedanken begleiten einen durch alle Phasen des Lebens. Erst habe ich Panik gehabt, weil ich nicht wusste, was ich machen soll. Ich war mit 16 damals nicht bereit eine Ausbildung zu beginnen, also wurde das Abi hinterhergeschoben. Vollkommen halbherzig, vollkommen verkackt, aber Hauptsache man bleibt mit dem Kopf über Wasser. Danach geht es weiter: Bewerbung? Studium? Was will ich? Wohin? Wie? Wo? Ihr könnt mich alle mal!

    Dann hat man sich irgendwie entschieden, in meinem Fall gegen das Studium und für eine Ausbildung und steht vor der Angst: Schaffe ich das alles? Kann ich das? Ist es wirklich das, was ich will? Eventuell bis an mein Lebensende?
    – mittlerweile bin ich 27 und bereue es, nicht studiert zu haben…andererseits hätte ich meinen Mann nicht kennengelernt, wenn ich das Studium begonnen hätte…würde wohl aber nun etwas machen, was mir wirklich Spaß macht.
    Es ist immer ein Für und Wider und meistens ist es uns irgendwie nie genug.

    Aber das ist Vergangenheit, also weitergedacht: das Leben geht weiter – aber wie?

    Ich bin gerade an einem Punkt, an dem die Familie für mich wichtig wird. In ein paar Monaten kommt unser erstes Kind und langsam geht der Kleinmädchentraum (verheiratet, Haus, Hund, Kind) in Erfüllung…und dann? Wieder stellt man sich Fragen – wie soll das werden? Kann ich das schaffen? Können wir das als Paar meistern? Zerbrechen wir daran? Können wir genug Kompromisse schaffen? Dem Kind gerecht werden? Wie regeln wir die Finanzen?
    Am Arsch!

    Wenn wir damit durch sind, wird sicher die nächste Frageflut anstehen: zweites Kind? Wenn ja, in welchem Abstand? Schaffen wir das? Zweiter Hund? Größere Haus? Neues Auto? Was wird mit der Arbeit?

    Wenn die Kinder aus dem Haus sind, wird es heißen: was machen wir jetzt mit dem großen Haus? Werden die Kinder zurecht kommen? etc.etc.

    Und all das ist okay – für den Moment sicher anstrengend, vielleicht auch etwas herabziehend…aber das sind Dinge, die wieder vergehen werden. Fragen werden ihre Antworten erhalten – egal wie. Probleme werden sich klären.
    Hauptsache ist es doch, dass man am Ende auf die Frage „Kann ich mit einem Lächeln auf mein Leben zurückblicken?“ eindeutig mit „JA!“ antworten kann!

    🙂

  113. SakurAni sagt:

    Toller Beitrag und ehrliche Worte! Danke für den Mut es mal auszusprechen. 🙂 Du sprichst mir aus der Seele. ^^

  114. Katharina sagt:

    Solche Beiträge sollte es öfter auf Blogs zu Lesen geben. Ich bin so froh, dass du deine Leser so schonungslos ehrlich an deinen Ängsten, Zweifeln und Sorgen teilhaben lässt. Denn wenn nur eine Handvoll Leser, durch den Text so sehr berührt und durchgeschüttelt wird wie ich, dann finde ich ist das einen gigantischen Erfolg.
    Ich hoffe du findest bald die nötige Ruhe und Auszeit, um das Gedanken-WirrWarr in deinem Kopf zu sortieren und deinen Platz, egal wo er auch sein mag, zu finden.

    Liebste Grüße,

    Katharina

  115. AnnaTeresa sagt:

    Toller Beitrag.
    Wir hinterfragen uns und unsere Situation viel zu selten. Ich wurde durch meine Psyche dazu gezwungen. Mich zu hinterfragen, die Menschen in meinem Umfeld – eigentlich mein ganzes Leben. Herausgekommen ist, dass ich eigentlich das Leben führe, dass mein Vater möchte.Abi, dann BWL Studium mit sehr guten Noten. Ich bin das schon lange nicht mehr. Das habe ich jetzt gemerkt und versuche langsam daran etwas zu ändern.
    Versuche wieder ich zu werden, oder beziehungsweise erst mal herauszufinden, wer ich denn überhaupt wirklich bin.

    Liebe Grüße
    AnnaTeresa

  116. Lisa sagt:

    Der Beitrag ist super! Und absolut wahr und ehrlich geschrieben. Wir sind Workaholics und so wie es Joana beschreibt, empfinde ich es auch. Und immer wieder muss ich mich daran erinnern: Ich bin ein Mensch und keine Maschine. Ich bin ich und sollte mein Leben etwas mehr leben, denn ich lebe nur einmal und jetzt ist die beste Zeit, auch wenn die Familie das vielleicht nicht versteht, z.B. die Freiheiten und Chancen zu nutzen.
    Im Studium z.B. habe ich einiges nicht gut gemacht und lasse mir Zeit, meine Schwester ärgert das total und sie meint das ich später mir so viel Freizeit und Ausprobieren von Dingen erlauben kann. Sie will das ich schnell fertig werde und u.a. meine Beitragsjahre zusammen bekomme. Gut und schön und was ist mit mir und meiner Person? Das Studium ist für mich auch wichtig, aber es bietet auch Chancen und Möglichkeiten einfach was auszuprobieren und zu leben. Wäre einige zunächst blöd gelaufene Dinge nicht passiert, hätte ich im nachhinein nicht so tolle Menschen kennen gelernt, einen Blog angefangen und Dinge erlebt. Daher bin ich glücklich, auch wenn es manchmal etwas blöd ist, einfach länger im Studium zu hängen als geplant.

  117. Daniere sagt:

    Ich finde deine Handtasche im Post Mega toll.
    Könntest du sie mal vorstellen?

  118. Jennifer Hejna sagt:

    wow hier sind schon so viele Kommentare, dass meiner sicher gar nicht mehr gelesen wird. Aber ich muss dir einfach schreiben wie toll ich diesen Post finde. Er geht unter die Haut und er schreibt mir aus dem Herzen. Wir arbeiten auch seit Jahren als Paar und haben verschiedene Standbeine aufgebaut. Manchmal gibt es als Thema nur noch die Arbeit. Man muss gut aufpassen, dass man sich nicht verliert und das wir allen Stimmen und Warnungen trotzen können und sagen „Wir haben es geschafft, als Paar das zusammen arbeitet.“ Sich selbst zu verlieren ist wohl die größte Gefahr des selbstständig seins. Danke für deine Worte, es tut gut zu wissen nicht allein zu sein in diesem Karussell.

  119. Sarah sagt:

    Wow, was für ein ehrlicher Text von dir. Ich bin zufällig auf euren Blog gestoßen, da ich euch schon länger auf Instagram folge und eure Produkte wirklich super schön finde. Ich bin fast 19 und habe gerade erst meine Abiturprüfungen überstanden, trotzdem kann ich mich mit deinem Text total identifizieren…Die letzten 3 Jahre waren super anstrengend, aber ich habe sehr viel gelernt…eigentlich bin ich auf’s Wirtschaftsgymnasium gegangen, um neue Sprachen zu lernen und das habe ich auch. Sprachen waren schon immer meine Stärke, deshalb habe ich schon neben der Realschule eine Ausbildung als Fremdsprachenkorrespondentin gemacht…ich dachte, das wäre vernünftig, aber ich habe schnell gemerkt, dass es mir zu langweilig ist, Texte zu übersetzen und Telefongespräche mit ausländischen Kunden zu führen..mitterweile liegt mein Interesse aber tatsächlich in der Wirtschaft, was natürlich auch total vernünftig klingt…ich möchte nach meinem Abitur gerne studieren, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass das alles viel zu schnell geht…ich werde bald ausziehen und in einer fremden Stadt leben…natürlich hat das auch seine guten Seiten…2 Jahre Fernbeziehung haben dann endlich ein Ende, aber wollte ich nicht immer ins Ausland? Das machen viele meiner Bekannten nach dem Abitur…aber ich bleibe hier…denke wieder an alle anderen als erstes anstatt an mich, weil ich hier zu sehr gebraucht werde…was ist wenn ich gar nicht an der Uni angenommen werde? Und was ist wenn?werde ich glücklich damit sein? Und wird nach 2 Jahren Fernbeziehung alles so funktionieren wie vorher? Haben wir uns nicht zu sehr daran gewöhnt, uns kaum zu sehen? Die Antwort ist: Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden. Ich glaube jeder Mensch hat manchmal Selbstzweifel, vor allem dann, wenn man sich selbst, aber auch sein Umfeld sich verändert und ich denke das ist ganz normal und gehört im Leben dazu..dagegen kann man nichts tun, außer sich auf die Veränderungen einzulassen und zu sehen, was passiert. Was ist, wenn Plan A nicht funktioniert? Dann gibt es noch 25 weitere Buchstaben im Alphabet! Einer davon wird der richtige sein.

  120. Kathrin sagt:

    Schöne ehrliche Worte über den unaufhaltsamen Wahn dem die Welt da draußen versucht nachzueifern. Ich habe selbst vor 3 Jahren erkannt, dass mir dieses schnelllebige und Karriere geile Leben nicht gut tut und war dann auch körperlich gezwungen die Notbremse zu ziehen.
    Mittlerweile ist es das Beste was mir hätte passieren können, denn dadurch mache ich in Meinem Leben primär Dinge die mich glücklich machen und kann vor allem mit einem Frieden am Abend einschlafen 🙂
    Lg aus Wien
    Kathrin

  121. Sevensis sagt:

    Liebe Joana,

    wann hast Du zuletzt im Regen getanzt?
    Wäre vielleicht der Anfang 😉

    Weniger inszenieren, fotografieren, bloggen, hochladen.
    Mehr leben, lieben und loben (auch sich selbst!)

    Dann kommt meistens alles von alleine.

  122. Felix sagt:

    Könntet ihr denn einen persönlichen Haussklaven gebrauchen? Würde mich gerne bei euch bewerben 🙂

    Ich könnte zum Beispiel eure Schuhe putzen, waschen, bügeln, Kleidung sortieren, putzen, saugen, Nägel lackieren, Haare föhnen oder glätten, kochen, spülen, Füße massieren, Shoppingtüten tragen. Oder auf einem Mädelsabend euch und euren Freundinnen dienen ? Getränke machen und einschenken z.B. usw.

  123. Elis sagt:

    Hi Joana,
    ich verfolge euren Blog und deine anderen Aktivitäten noch nicht so lange, aber ich bin schon großer Fan!
    Ich habe mich gefragt, wie Niklas und du sich eigentlich kennengelernt haben? Und was hat es mit der Reality Soap bzw. Internetliebe auf sich, die du ab und zu mal andeutest? 🙂 Ihr seid jedenfalls echt süß zusammen. Lg Elis

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