Die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print

Seit knapp einem Jahr habe ich meine Ausbildung zur Mediengestalterin abgeschlossen und hab schon wieder einiges dazu gelernt. Heute möchte ich euch eine eurer meist gestellten Fragen beantworten:  „Wie ist denn die Ausbildung als Mediengestalterin überhaupt so?“

Mal kreativ, mal haarsträubend, mal chaotisch aber auch mal langweilig oder eintönig. So genau kann ich das aber gar nicht verallgemeinern, da es wirklich ganz auf einen selbst und vor allem auf das Umfeld (Betrieb, Kollegen, Aufträge) ankommt. Ich hatte Höhen wie auch Tiefen in meiner Ausbildung, aber ich wusste immer, dass ich das richtige tue. Es gab Augenblicke an denen ich am liebsten alles hingeschmissen hätte, weil ich mit der Verantwortung überfordert war. Ich habe in einem kleinen Betrieb gearbeitet und bereits nach einem Jahr die Verantwortung einer vollwertigen Mitarbeiterin getragen. Heute bin ich jedoch mehr als froh diesen Weg gegangen zu sein, denn ich bin an diesen Aufgaben gewachsen und habe gelernt selbständiger zu sein. So ist es meistens – das mit der Verantwortung. Ist man in einem größeren Betrieb, hat man meistens nie die Vielseitigkeit an Aufgaben, die man in einem kleineren Betrieb erlebt, aber dafür auch nicht so viel Verantwortung.

Mein Papa sagt immer „Lehrjahre sind einfach keine Herrenjahre“ aber dennoch sind sie der Grundstein für alles weitere. Wichtig ist es, einfach nie das Ziel vor Augen zu verlieren. Wenn man sich etwas ganz doll wünscht, dann bin ich auch davon überzeugt, dass es sich irgendwann erfüllen wird.

Die Aufgaben eines Mediengestalters (Digital und Print)

Die alle zu erklären ist etwas komplizierter, da es verschiedene Bereiche gibt. Ich versuche es dennoch kurz und knackig einmal aufzusplitten, damit ihr euch ein besseres Bild davon machen könnt.

Als Mediengestalter digital und Print, kann man während der Ausbildung zwischen drei verschiedenen Fachrichtungen wählen. 

Fachrichtung Gestaltung und Technik

Hier liegt der Schwerpunkt besonders auf der Text-, Grafik- und Bildbearbeitung. Das heißt, dass du z. B. einen Flyer umsetzt, zu dem es bereits ein Logo, die entsprechende Farbwahl und ein Corporate Design gibt. Du bist dafür zuständig die Bilder entsprechend druckfertig zu bearbeiten und sorgst dafür, dass dieser im Anschluss auch fachgerecht zur Druckweiterverarbeitung gehen kann. ABER! hier wird auch noch einmal in zwei Bereichen unterschieden. Nämlich Print (das, was ich gerade beschrieben habe) und Digital. Wer Digital wählt, ist also mehr für Websiten, Apps und die Social Media Entwicklung verantwortlich.

Fachrichtung Konzeption und Visualisierung

Diese Richtung ist die Vielfältigste, denn der Schwerpunkt liegt hierbei darauf, sich Konzepte auszudenken. Wenn zum Beispiel die Firma XY ein neues Produkt auf den Markt bringen möchte, bist du dafür zuständig das Logo zu entwickeln, Farben und Schriften festzulegen, grafische Elemente einzubringen und manchmal auch Kampagnen Motive auszudenken. Zusätzlich fließen hier noch die Aufgabenbereiche der Fachrichtung Gestaltung und Technik mit ein. Ich selber habe diese Fachrichtung gewählt, da man hier, meiner Meinung nach, den größten Kreativitätsanteil hat.

Fachrichtung Beratung  und Planung

Der Berater und Planer ist mehr für die kaufmännischen Aufgaben zuständig. Von dem Kundenkontakt über die Budgetplanung bis hin zur Aufgabenverteilung/Projektmanagement ist es auch hier breit gefächert. Jedoch ist hier die Kreativität nicht zu 100% gefragt. Zum Großteil geht es bei dieser Fachrichtung darum, dass der Berater natürlich auch weiß wovon er redet, sich auskennt und immer den Überblick über die Lage behält.

Letzten Endes sind alle Fachrichtungen erst einmal in ein bis zwei Klassen zusammengewürfelt. Meistens wird allerdings erst zum dritten Lehrjahr klar differenziert. Da es aber wirklich schwer ist bei den ganzen Richtungen einen Überblick zu bekommen, gibt der Betrieb diese meistens sowieso schon vor.

Die duale Ausbildung

Als angehender Mediengestalter arbeitest du im Betrieb und hast alle paar Monate einen Schulblock von ein paar Wochen, in dem du dann verschiedene Fächer in deiner gewählten Fachrichtung hast. Hier schreibt man auch Klausuren oder bekommt bestimmte Aufgaben, die man kreativ lösen muss. Die Ausbildung dauert 3 Jahre, mit Abitur oder einer vorhergehenden Ausbildung kann man die Ausbildungszeit auch verkürzen, wenn der Betrieb einverstanden ist. Nach 1,5 Jahren hat man eine Zwischenprüfung, nach drei Jahren (oder 2,5 bei verkürzter Ausbildungszeit) die Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. 

 

Was sollte ein Mediengestalter vor der Ausbildung können?

Im besten Falle hat man bereits Grundkenntnisse in inDesign, Illustrator und Photoshop die man sich selber beigebracht hat oder durch die schulische Ausbildung zuvor erlernen konnte. Das sieht man meistens schon direkt an der Bewerbung, die ebenfalls sehr wichtig für gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz ist. Die typischen Word Lebenläufe möchte ja keiner mehr sehen, denn man will davon überzeugt werden wieso genau du der/die Richtige für diese Stelle bist, denn der Markt ist groß und sehr sehr beliebt. Es ist natürlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und es erwartet keiner eine Bewerbung wie von einem ausgelernten Azubi. Auffallen und sich von den anderen abheben ist also das A und O, um deine Chancen zu vergrößern. Besondere Zeichnungen, kreative Werke oder Fotos – pack alles in die Bewerbung mit rein!

Den richtigen Betrieb finden

Das ist in diesem riesigen Ozean an Agentur leider manchmal nicht ganz so einfach. Deshalb würde ich jedem empfehlen erst einmal ein Praktikum zu machen. Keiner möchte hinterher mit Bauchschmerzen zur Arbeit und qualvoll den Tag überstehen. Für die Kreativität ist nichts wichtiger als eine entspannte Arbeitsatmosphäre und ein Ort, an dem man sich wohl fühlt. Natürlich wird es auch mal Tage geben, an denen man Aufgaben bekommt, die einem nicht so viel Spaß machen aber genauso wird es Tage geben, an denen man an den Aufgaben wachsen kann. In großen Agenturen, Verlagen oder Druckereien ist es auch oft so, dass du nicht immer die volle Bandbreite gezeigt bekommst, die dieser Beruf zu bieten hat. Aber es ist ja auch nur der Anfang für alles weitere.

Augen auf, bei der Wahl des Betriebes – nicht jeder Betrieb, der Mediengestalter ausbilden kann, bietet auch eine breite Grundausbildung. Viele (gerade kleine Betriebe mit Fotostudio) bilden Mediengestalter aus, um eine günstige Arbeitskraft für die Bearbeitung von Portrait- und Bewerbungsfotos zu bekommen. Wer drei Jahre nur Fotos in Photoshop bearbeitet hat, dem nützt auch der schulische Teil der Ausbildung nichts, um die Defizite zu beseitigen. Wer eine solche schlechte betriebliche Ausbildung erwischt hat, wird auf dem Arbeitsmarkt keine große Chance haben (wenn man nicht gerade ein Naturtalent ist und sich nebenbei alles selbst beibringen konnte).

Was habt ihr so für Erfahrungen in Agenturen gemacht? Habt ihr auch vor eine Ausbildung anzufangen? Ich freu mich über all eure Geschichten und Kommentare.

Hier findet ihr noch mehr Informationen über die Ausbildung zum Mediengestalter/in Digital und Print:

Berufsinformation der Arbeitsagentur Mediengestalter/in Digital und Print

Voraussetzungen

Ausbildungsordnung Mediengestalter/in Digital und Print

 

 

View Comments (43)

  • Danke für den tollen Post, ich überlege, ob ich Mediendesign dual studiere und finde auch den Beruf Mediengestalter sehr interessant :-)
    Und jetzt noch etwas völlig anderes: Woher sind den die tollen schwarzen Schuhe? ;-)

    Lg Ronja

  • Da ich aktuell Mediendesign und Designtechnik auf Berufsschullehramt studiere, finde ich es sehr interessant das ganze mal aus einer anderen Perspektive zu hören :). Ich fände es auch mal interessant zu erfahren wie du generell mit deinem schulischen Teil zufrieden warst bzw. wie Alina ihn aktuell bewertet :). Gibt ja viele die ihn besonders in der Dualen-Ausbildung wie etwa Mediengestalter als unnötig oder zu wenig lehrreich halten - wie siehst du das :)?
    Ganz liebe Grüße

    • Ich halte es für lehrreich, da es auch einige Betriebe geht, bei denen man nie die volle Bandbreite gezeigt bekommt. Somit bekommt man diese wenigstens in der Schule beigebracht. Auch wenn das mit den Projekten immer so eine Sache war, da es viele gab die diese nicht in der Agentur machen durften und Zuhause die Programme nicht hatten. Demnach hingen die leider immer ein wenig hinterher und mussten die wenige Zeit in den PC-Räumen in der Schule nutzen..

  • Danke für diesen schönen und interessanten Post!:) da mich diese Richtung auch sehr interessiert, würde ich gern ein Praktikum im der Richtung machen. Kennst du vielleicht gute Betriebe, an die ich mich wenden könnte oder wäre auch ein Praktikum bei euch möglich?
    Würde mich sehr über eine Antwort freuen!
    Liebe Grüße Sabrina

    • Wo kommst du denn her? Ich würde einfach mal bei Google deinen Ort und Werbeagentur eingeben. Anhand der Website und der Referenzen kann man schon super feststellen, ob der Betrieb was für einen wäre =)!

  • Bei mir gabs keinen Blockunterricht, wir hatten jede Woche einen oder zwei Tage Schule. Das handwerkliche, sprich den Umgang mit den Programmen, lernt man dort nicht. Uns wurde auch immer gesagt, das sei Aufgabe des Betriebs. Deswegen gab es bei uns sehr große Unterschiede in der Klasse. Im Copyshop zu lernen, ist leider nicht das gleiche wie bei einer Agentur oder Mediendienstleister...

    • Da stimme auch ich dir zu. Ich habe auch eine Lehre Mediengestalter Digital und Print gemacht, mein Schwerpunkt hat sich schnell bei der Bildbearbeitung festgesetzt und die Typo ist dadurch total hängen geblieben (also InDesign), nur die Schule hat mir da nicht sehr viel gebracht.
      Aber wenn man es will und in dieser Richtung ein bisschen Talent hat, ist auch das möglich zu lernen :) also wenn ihr etwas wollt, bleibt dran, dann schafft man es auch und man kann das umsetzen was man möchte und was in seinem Kopf so umherrschwirrt :)

  • du glaubst mir gar nicht wie dankbar ich dir bin für diesen Post...mir hat vor kurzem die Uni abgesagt wobei das nicht ganz so scchlimm ist weil ich jetzt schon wusste dass das nicht das richtige ist und ich wusste bis vor kurzem nicht dass es diesen beruf als ausbildungsberuf gibt und jetzt weiß ich was ich machen will! ich muss zwar schon wieder ein jahr jetzt aussetzen (hab letztes jahr abi gemacht) aber dann kann ich die zeit nutzen und ein paar Praktika machen die sich ja auch bestimmt gut in bewerbungen machen. Zwar hab ich immer noch wahnsinnig Angst dass ich auch das nicht kann aber ich muss ja was machen und ich glaube, dass genau das das richtige ist :))

    • Oh ich kann dich so verstehen! ich hab auch immer sehr viel Angst, dass ich etwas nicht kann und/oder dass es nicht das Richtige ist. Ich bin zwar schon etwas weiter als du, aber ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das alles so gut ist und hab Angst, dass ich damit überhaupt nicht weiterkomme.
      Ich wünsche dir, dass du dann nächstes Jahr durchstarten kannst und damit auch glücklich wirst :-)

      • Wenn du von deinen eigenen Arbeiten überzeugt bist, dann werden es die anderen auch tun. Design ist aber immer noch auch Geschmacksache also darf man das wirklich nicht persönlich nehmen, falls man doch einmal etwas Kritik bekommt. Einfach immer an sich selber glauben =)!

  • Ich mache bald mein Schulpraktikum als Mediengestalterin und bin schon sehr gespannt !
    Alles Liebe
    Luuu ♡

  • Dann machst du immer die tollen Werbungen die auf den Internetseiten und in facebook erscheinen? Toll!
    Ich will sowas auch können. Aber ich weiß nicht ob das so eib job für mich wäre. Ich stell mir das so vor, dass du den ganzen tag am Schreibtisch sitzt. Und das ist für mich irwie total öde.

    • Klar sitzt du viel am Schreibtisch! Aber dennoch gibt es kaum ein Beruf bei dem man so viel Abwechslung haben kann. Je nach Agentur sitzt man aber auch nicht nur am Schreibtisch sondern fährt auch mal mit zu Produktionen etc. Ich würde an deiner Stelle einfach mal ein Praktikum machen, dann weißt du am besten ob es nicht doch vielleicht ein Beruf für dich wäre =)!

  • Ein wirklich interessanter Post!
    Ich finde es sehr spannend zu erfahren, was ein Mediendesigner macht, da man ja häufig von diesem Beruf hört, aber nie erfährt, was man dort eigentlich macht.
    Also finde ich es klasse, dass du alles so auf den Punkt beschreibst und erklärst.
    Liebe Grüße
    S.
    http://cappuccinocouture.blogspot.de/

  • Der Beruf hört sich sehr interessant an; vor allem die Sparte, die du gewählt hast. Ich muss in den nächsten Sommerferien ein Praktikum machen und da es was kreatives sein muss, kommt mir der Post sehr gelegen. Es hört sich richtig spannend an und so rein von der Vorstellung, die ich jetzt ungefähr davon habe, könnte ich es mir sogar als späteren Beruf vorstellen. Aber mal sehen, was noch so kommt.

    Alles Liebe, Jacky
    vapausblog.wordpress.com

  • Schöner Post! Ich wollte zuerst auch Mediengestalterin werden, habe es dann aber gelassen, weil ich dachte, mit Abitur sollte man ruhig studieren. Dass der Gedanke nur teilweise richtig ist, wurde mir später klar - da war es aber zu spät. Ich habe aber immerhin einen Medienstudiengang gehabt und habe es so (und mit freiwilliger, zusätzlicher Arbeit neben dem Studium) nun doch in eine Agentur geschafft. Viele Wege führen nach Rom - aber die Ausbildung zum Mediengestalter ist die perfekte Option, wenn man sich rechtzeitig dafür entscheiden kann :)

  • Hallo Judith,
    ich habe schon länger vor Mediendesign oder generell Design zu studieren und das in dem Fall dann auch Dual. Irgendwie habe ich aber doch das Gefühl ,dass ich das mit der Bewerbung nicht hinbekomme. So weit ich weiß ist die Prüfungszeit sehr lang und anstrengend bevor man dann überhaupt angenommen wird...was auch nicht so sicher ist. Ich mache dieses Jahr mein Abi und habe gar keine Zeit eine Mappe zu enwerfen und ein Jahr warten möchte ich auch nicht wirklich. Außerdem sind meine Eltern nicht ganz so zufrieden mit meiner Entscheidung, weil sie gehört haben, dass das Studium eine ganze Stange Geld kostet und da ich zwei weitere Schwestern habe, die beide an einer Uni untergebracht werden müssen, würden sie mich lieber an einer normalen Uni ohne Studiengebühren sehen. Natürlich unterstützen sie mich, aber das Problem mit dem Geld ist ja doch da.
    Hast du vielleicht irgendwelche Tipps für mich? Ich habe mir in den letzten Wochen so viele Gedanken gemacht und komme doch irgendwie nicht ganz darauf, wie ich das alles durchsetzen soll und dabei ist es wirklich eine der Sachen, die mich sehr interessieren.

    Danke schonmal für den tollen Post :)

    LG Vera
    von http://www.lifeof-ablondie.blogspot.com

    • Hast du dich schon mal über einen möglichen Bafög-Anspruch informiert? Oder vielleicht ein Studienkredit? Ich weiß, dass das doof ist, weil man später dann einiges an Geld zurückzahlen muss, aber wenn du es dir so sehr wünscht wäre das vielleicht eine Option. Ansonsten ein kleinerer Nebenjob hilft auch schon viel. Ich mein, dass man im Studium nicht reich wird ist ja klar :-)
      Und wenn deine Eltern noch nicht ganz so überzeugt sind kannst du ja mal schauen, dass du möglichst viele Informationen zusammenträgst und dich über Finanzierungsmöglichkeit und überhaupt die Kosten genau informierst. So kannst du deinen Eltern auch nochmal zeigen, dass du es wirklich willst :-)

    • Würde denn erstmal eine Ausbildung nicht für dich in Frage kommen? Ich halte das persönlich nämlich für viel sinnvoller, da man im Studium nicht wirklich mitbekommt wie der Beruf denn wirklich ist. In meiner Ausbildungsklasse haben das viele so gemacht! Der Vorteil ist auch noch, dass man somit hinterher neben seinem Studium wunderbar als Freelancer arbeiten kann um sich dieses dann zu finanzieren und wenn das Studium fertig ist hat man bereits die Berufserfahrung und hat es viel viel leichter in einer Agentur einzusteigen =)!

    • ich studiere aktuell Design und ich kann dir soviel sagen: Studiengebühren hast du an einer anständigen Uni nicht, ABER du musst sämtliches Material selbst kaufen oder die Leihgebühren zahlen. Adobe Creative Suite bekommst du auch nicht von der Uni, also auch hier Studentenpreis 30€/Monat..

      Im Klartext heißt das, dass du je nach Fächerkombination eine gute Kamera brauchst (von uns Fotostudenten hat kaum einer etwas schlechteres als eine D Mark II oder Nikon D750, D800 usw.), dazu einige Festbrennweiten, die nochmal mehr als der Kamerabody kosten. Für Grafikdesign dann ein Tablet (nochmal 3-400€), für Illustration teure Blöcke, Stifte, usw als laufende Kosten, da ja auch immer mal was leer geht... Dann hast du pro Semester Druckkosten von mindestens 100-200€.

      Meist hast du zwischen den Vorlesungen etwas Leerlauf und könntest theoretisch an deinen Projekten arbeiten, aber oft sind alle Arbeitsplätze in der Uni schon besetzt oder die iMacs zicken rum, also kannst du nochmal Geld für ein 15 Zoll Mac Book (auf einem kleineren sieht man auf dem Bildschirm nicht so gut) als Studienanschaffung einplanen. Das ist so ziemlich der Standart, den die meisten Studenten nach dem zweiten oder dritten Semester haben, ohne zwischen den Vorlesungen zu arbeiten sind die Projekte auch zeitlich kaum schaffbar.

      Ich bekomme Bafög (fast Höchstsatz), habe zusätzlich einen kleinen Studienkredit und ich arbeite nebenbei, da das Studium für mich sonst unbezahlbar währe. Also ja, es kommen eine menge Kosten auf dich zu, aber davon solltest du dich nicht entmutigen lassen! Ich habe auch erst eine Ausbildung gemacht und das Geld in Zeug fürs Studium gesteckt.

  • Ein wirklich sehr interessanter Post über die Ausbildung! :D
    ich mache eine schulische Ausbildung als Mediengestalterin Web und Animation und es sind teilweise sehr viele Gemeinsamkeiten mit Digital und Print, was wirklich spannend ist. Bei mir wird jedoch sowohl das handwerkliche als auch der blockunterricht in einem gemacht :)

  • Es geht auch anders. Ich hatte ein Jahr lang Unterricht, anschließend habe ich ein Jahr in einer Internetagenetur gearbeitet, danach ein Jahr in einer Werbeagentur. In dieser Zeit gab es einmal im Monat Unterricht. Und das letzte halbe Jahr gab's dann nochmal Unterricht in dem intensiv auf die Abschlussprüfung vorbereitet wurde. ;)

  • Tausend Dank für diesen informativen Beitrag! Ich möchte selbst eine Ausbildung zur Mediengestalterin machen. Die Fachrichtung Konzeption und Visualisierung würde mir wahrscheinlich am ehesten liegen, da ich einen kreativen Beruf suche.
    Kannst du eventuell Betriebe empfehlen? Oder weißt du zufällig, ob es Fernausbildungen in diesem Bereich gibt?

  • Witzig zu lesen wie das in Deutschland ist. In der Schweiz heisst dieser Beruf Polygraf/in und man geht 4 Jahre zur Schule. Im 1. Jahr sind es 4 Tage die Woche, danach jeweils einen, während man die restlichen Tage im Betrieb ist. Man hat jährlich eine ganze Woche Kurs, um verschiedene Aspekte intensiver zu behandeln. Die Lehre beginnt mit so einem Kurs, da lernt man erstmal die Programme etwas kennen.
    Seit einigen Jahren gibt es noch 2 unterschiedliche Fachrichtungen: Mediengestaltung und Medienproduktion.

  • Hallo Judith,

    kannst Du Bücher, Videos o.ä. empfehlen, um sich selbst weiterzuentwickeln, evtl. auch aus der Schule oder Bücher, die du jetzt nutzt, um dich weiterzubilden? Ich arbeite zwar schon seit 3 Jahren in einer Marketingabteilung und bin für die grafische Umsetzung aller Unterlagen zuständig, habe mir aber alles über lange Zeit, d.h. auch schon bevor ich hier angefangen habe, selbst irgendwie beigebracht. Da wir nur zu zweit sind, kann ich leider nicht von einem Kollegen/einer Grafikabteilung o.ä. lernen, würde mich aber halt sehr gerne weiterentwickeln - einfach für mich selber, weil es das ist, was mir am meisten Spaß macht. Hätte ich jetzt noch mal die Wahl, würde ich wohl auch eher in die Richtung "Mediengestalter" gehen, um es "richtig" von Anfang an zu lernen, damals habe ich nicht drüber nachgedacht... :)

    Liebe Grüße
    Tina

    • So eine richtige Bücherratte bin ich nicht, weshalb ich kaum Bücher empfehlen kann. Aber: Das Internet bietet wunderbare Plattformen wo man die neusten Trends der Designbrange nachlesen kann (z. B. Designtagebuch). In Pinterest stöber ich auch immer wieder gerne durch! Es gibt ja so viele Richtungen die man als Mediengestalterin lernen kann. Sei es mehr Illustrieren, die Entwicklung von Typografie und und und... Ich würde mir dann mal youtube zur Hilfe nehmen!

  • Ich bin jetzt auch im 2. Lehrjahr und bereue es - wie du, keine Sekunde.
    Ich muss mich im 3. Jahr zwischen der Fachrichtung Digital und Print entscheiden. Ist das bei dir auch der Fall und wenn ja, was liegt dir mehr? Ich kann mich absolut nicht entscheiden und zur Zwischenprüfung ist nicht mehr viel Zeit -.-

    Liebe Grüße Dilara
    von http://www.dilarafeenstaub.wordpress.com

    • Mir lag definitiv Konzeption und Visualisierung mehr, allerdings erfordert es auch mehr Arbeit hinterher bei der Abschlussprüfung, denn da ist es Teil der Aufgaben ein Konzept zu schreiben! Was ich persönlich viel spannender finde als nur einen Flyer o. ä. mit Inhalt zu füllen und Druckfertig zu machen =)!

      • Hihi das meint ich nicht. Wir mussten uns schon im ersten Jahr zwischen diesen verschiedenen Fachrichtungen entscheiden, was aber keine große Änderung vorgenommen hat sondern nur dazu gut war, damit etwas bei der IHK eingetragen ist! Aber wir müssen uns explizit im 3. Jahr zwischen Digital und Print entscheiden. Dann werden die Klassen geteilt und in der Abschlussprüfung hat dann der Digitale Aufgaben wie eine Website zu erstellen und der Printer eben einen Flyer etc. Ich wollte wissen, ob das bei euch auch so ist :)

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